Zusammenfassung
Professionelle Krisenkommunikation ist für den Erhalt von Unternehmens‐ und Produktmarken zentral. Jede Phase im Verlauf einer Krise beinhaltet kommunikative Restriktionen und Optionen. Vor der Krise stehen die strukturelle und inhaltliche Vorbereitung von potenziellen Krisen sowie das frühzeitige Antizipieren von kritischen Themen im Rahmen eines Issues Managements im Vordergrund. Während der Krise werden die zuvor entwickelten Strategien und Instrumente angewendet. Ergebnisse aus dem European Communication Monitor weisen darauf hin, dass in dieser Phase ein Fokus auf Information sowie dem Einsatz von Medienarbeit und persönlicher Kommunikation liegt. Ein Erfolgsfaktor zur Bewältigung einer Krise liegt in der zeitnahen Anpassung der bereits geplanten Strategien und Maßnahmen an die realen Gegebenheiten der tatsächlichen Krise. Die Dokumentation und kritische Aufbereitung der Krise in der Zeit danach zeigt, wie lernfähig ein Unternehmen ist, und hilft, die zukünftige Krisenkommunikation zu optimieren. Digitalisierung (Social Media) und Globalisierung (Internationalisierung) stellen die Krisenkommunikation vor neue Herausforderungen, da sich die Anzahl an Akteuren, Medien, Werten und Normen vervielfacht.
Zusammenfassung
Professionelle Krisenkommunikation ist für den Erhalt von Unternehmens‐ und Produktmarken zentral. Jede Phase im Verlauf einer Krise beinhaltet kommunikative Restriktionen und Optionen. Vor der Krise stehen die strukturelle und inhaltliche Vorbereitung von potenziellen Krisen sowie das frühzeitige Antizipieren von kritischen Themen im Rahmen eines Issues Managements im Vordergrund. Während der Krise werden die zuvor entwickelten Strategien und Instrumente angewendet. Ergebnisse aus dem European Communication Monitor weisen darauf hin, dass in dieser Phase ein Fokus auf Information sowie dem Einsatz von Medienarbeit und persönlicher Kommunikation liegt. Ein Erfolgsfaktor zur Bewältigung einer Krise liegt in der zeitnahen Anpassung der bereits geplanten Strategien und Maßnahmen an die realen Gegebenheiten der tatsächlichen Krise. Die Dokumentation und kritische Aufbereitung der Krise in der Zeit danach zeigt, wie lernfähig ein Unternehmen ist, und hilft, die zukünftige Krisenkommunikation zu optimieren. Digitalisierung (Social Media) und Globalisierung (Internationalisierung) stellen die Krisenkommunikation vor neue Herausforderungen, da sich die Anzahl an Akteuren, Medien, Werten und Normen vervielfacht.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Baumgärtner, N. (2008). Risiken kommunizieren – Grundlagen, Chancen und Grenzen. In T. Nolting, & A. Thießen (Hrsg.), Krisenmanagement in der Mediengesellschaft. Potenziale und Perspektiven der Krisenkommunikation (S. 41–62). Wiesbaden: VS.
Bickhoff, N., & Eilenberger, G. (2004). Einleitung. In N. Bickhoff, M. Blatz, G. Eilenberger, S. Haghani, & K.-J. Kraus (Hrsg.), Die Unternehmenskrise als Chance. Innovative Ansätze zur Sanierung und Restrukturierung (S. 3–12). Berlin, Heidelberg: Springer.
BVDW (Bundesverband Digitale Wirtschaft) (2011). Einsatz von Social Media in Unternehmen. Ergebnisse der Umfrage. http://bvdw.org/fileadmin/bvdw-shop/bvdw_leitfaden_social_media_in_unternehmen.pdf. Zugegriffen: 26. Mai 2014
Coombs, W. T. (2008). The future of crisis communication from an international perspective. In T. Nolting, & A. Thießen (Hrsg.), Krisenmanagement in der Mediengesellschaft. Potenziale und Perspektiven der Krisenkommunikation (S. 275–287). Wiesbaden: VS.
Coombs, W. T. (2014). Ongoing Crisis Communication: Planning, Managing, and Responding (4. Aufl.). Los Angeles et al.: Sage.
Coombs, W. T., & Holladay, S. J. (2002). Helping crisis managers protect reputational assets: Initial tests of the situational crisis communication theory. Management Communication Quarterly, 16, 165–186.
Ditges, F., Höbel, P., & Hofmann, T. (2008). Krisenkommunikation. Konstanz: UVK.
Garth, A. J. (2008). Krisenmanagement und Kommunikation. Wiesbaden: Gabler.
Hay Group (2013). Sind Ihre Talente bereit zum Abflug? http://atrium.haygroup.com/downloads/marketingps/de/Sind%20Ihre%20Talente%20bereit%20zum%20Abflug_executive_summary.pdf. Zugegriffen: 30. Mai 2014
Ingenhoff, D., & Röttger, U. (2008). Issues Management. Ein zentrales Verfahren der Unternehmenskommunikation. In M. Meckel, & B. F. Schmidt (Hrsg.), Unternehmenskommunikation. Kommunikationsmanagement aus Sicht der Unternehmensführung (S. 323–354). Wiesbaden: Gabler.
Johanssen, K.-P., & Dujić, A. (2008). Krisenkommunikation im Ernstfall – Die Rolle der Kommunikationsverantwortlichen. In T. Nolting, & A. Thießen (Hrsg.), Krisenmanagement in der Mediengesellschaft. Potenziale und Perspektiven der Krisenkommunikation (S. 198–204). Wiesbaden: VS.
Kalt, G. (2003). Gewappnet sein ist möglich. Issues Management in der Medienarbeit – Zur Identifizierung und Steuerung von Krisen- und Chancenthemen durch praxisnahe Begleitforschung. In M. Kuhn, G. Kalt, & A. Kinter (Hrsg.), Chefsache Issues Management. Ein Instrument zur strategischen Unternehmensführung – Grundlagen, Praxis, Trends (S. 97–112). Frankfurt: FAZ.
Köhler, T. (2006). Krisen-PR im Internet. Nutzungsmöglichkeiten, Einflussfaktoren und Problemfelder. Wiesbaden: VS.
Kronewald, E., & Steffens, T. (2014). Issues Management mit Social Media. Ein Erfolgsfaktor für die Unternehmenskommunikation. In S. Dänzler, & T. Heun (Hrsg.), Marke und digitale Medien. Der Wandel des Markenkonzepts im 21. Jahrhundert (S. 311–327). Wiesbaden: Springer Gabler.
Krystek, U., & Moldenhauer, R. (2007). Handbuch Krisen- und Restrukturierungsmanagement. Generelle Konzepte, Spezialprobleme, Praxisberichte. Stuttgart: Kohlhammer.
Kuhn, M. (2003). A virtual Network. Das Global Issues Management bei DaimlerChrylser. In M. Kuhn, G. Kalt, & A. Kinter (Hrsg.), Chefsache Issues Management. Ein Instrument zur strategischen Unternehmensführung – Grundlagen, Praxis, Trends (S. 203–213). Frankfurt: FAZ.
Kuhn, M., & Ruff, F. (2007). Corporate Foresight und strategisches Issues Management. In M. Piwinger, & A. Zerfaß (Hrsg.), Handbuch Unternehmenskommunikation (S. 303–320). Wiesbaden: Gabler.
Mast, C. (2008). Nach der Krise ist vor der Krise – Beschleunigung der Krisenkommunikation. In T. Nolting, & A. Thießen (Hrsg.), Krisenmanagement in der Mediengesellschaft. Potenziale und Perspektiven der Krisenkommunikation (S. 98–111). Wiesbaden: VS.
Maier, M., Stengel, K., & Marschall, J. (2010). Nachrichtenwerttheorie. Baden-Baden: Nomos.
Maurer, M. (2010). Agenda-Setting. Baden-Baden: Nomos.
Merten, K. (2001). Determinanten des Issues Managements. In U. Röttger (Hrsg.), Issues Management. Theoretische Konzepte und praktische Umsetzung. Eine Bestandsaufnahme (S. 41–57). Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.
Merten, K. (2008). Krise und Krisenkommunikation: Von der Ausnahme zur Regel? In T. Nolting, & A. Thießen (Hrsg.), Krisenmanagement in der Mediengesellschaft. Potenziale und Perspektiven der Krisenkommunikation (S. 83–97). Wiesbaden: VS.
Möhrle, H. (2007). Wissen, was zu tun ist – Handeln im akuten Krisenfall. In H. Möhrle (Hrsg.), Krisen-PR. Krisen erkennen, meistern und vorbeugen. Ein Handbuch von Profis für Profis (2. Aufl. S. 195–210). Frankfurt: FAZ.
Möhrle, H., & Hoffmann, P. (2012). Risiko- und Krisenkommunikation. Berlin: Helios.
Riecken, M. (2008). Zwölf Faktoren erfolgreicher Medienarbeit in Krisensituationen. In T. Nolting, & A. Thießen (Hrsg.), Krisenmanagement in der Mediengesellschaft. Potenziale und Perspektiven der Krisenkommunikation (S. 205–217). Wiesbaden: VS.
Ries, K., & Wiedemann, P. M. (2003). Unternehmen im öffentlichen Blickfeld. Zur Funktion und Implementierung von Issues Management-Systemen. In M. Kuhn, G. Kalt, & A. Kinter (Hrsg.), Chefsache Issues Management. Ein Instrument zur strategischen Unternehmensführung – Grundlagen, Praxis, Trends (S. 15–31). Frankfurt: FAZ.
Roselieb, F., & Dreher, M. (2008). „Reden und Handeln sind Gold“ – Wie erfahrene Krisenmanager kritische Situationen meistern. In F. Roselieb, & M. Dreher (Hrsg.), Krisenmanagement in der Praxis. Von erfolgreichen Krisenmanagern lernen (S. 3–12). Berlin: Erich Schmidt.
Röttger, U. (2001). Issues Management – Mode, Mythos oder Managementfunktion? In U. Röttger (Hrsg.), Issues Management. Theoretische Konzepte und praktische Umsetzung. Eine Bestandsaufnahme (S. 11–39). Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.
Ruff, F. (2003). Beiträge der Zukunftsforschung zum Issue Management. In M. Kuhn, G. Kalt, & A. Kinter (Hrsg.), Chefsache Issues Management. Ein Instrument zur strategischen Unternehmensführung – Grundlagen, Praxis, Trends (S. 40–61). Frankfurt: FAZ.
Sartory, B., Senn, P., Zimmermann, B., & Mazumder, S. (2013). Praxishandbuch Krisenmanagement. Krisenmanagement nach der 4C-Methode. Zürich: Midas.
Schindler, M.-C., & Liller, T. (2012). PR im Social Web. Das Handbuch für Kommunikationsprofis (2. Aufl.). Köln: O’Reilly.
Stoffels, H., & Bernskötter, P. (2012). Die Goliath-Falle. Die neuen Spielregeln für die Krisenkommunikation im Social Web. Wiesbaden: Springer Gabler.
Thießen, A. (2011a). Organisationkommunikation in Krisen. Reputationsmanagement durch situative, integrative und strategische Krisenkommunikation. Wiesbaden: VS.
Thießen, A. (2011b). Organisationkommunikation in Krisen. Reputationsmanagement durch situative, integrierte und strategische Krisenkommunikation. prmagazin, 7, 68–73.
White, C. M. (2012). Social Media, Crisis Communication, and Emergency Management. Leveraging Web 2.0 Technologies. Boca Raton: Taylor & Francis.
Zerfass, A., Moreno, A., Tench, R., Verčič, D., & Verhoeven, P. (2013). European Communication Monitor 2013. A Changing Landscape – Managing Crises, Digital Communication and CEO Positioning in Europe. Results of a Survey in 43 Countries. Brussels: EACD/EUPRERA, Helios Media.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Die Autorin
Die Autorin
Prof. Dr. Elke Kronewald ist Professorin für PR und Kommunikationsmanagement an der Hochschule Macromedia in Stuttgart. Zuvor war sie vier Jahre als PR‐Beraterin bei PRIME research international/F.A.Z.‐Institut in Mainz für internationale Medienresonanzanalysen sowie Themen‐ und Issues‐Management verantwortlich. Seitdem beschäftigt sie sich insbesondere mit der Analyse und Evaluation von (Online‐)Kommunikation.
Rights and permissions
Copyright information
© 2016 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Kronewald, E. (2016). Krisenkommunikation für Marken. In: Regier, S., Schunk, H., Könecke, T. (eds) Marken und Medien. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06934-6_6
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-06934-6_6
Published:
Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-06933-9
Online ISBN: 978-3-658-06934-6
eBook Packages: Business and Economics (German Language)