Zusammenfassung
Im Beitrag wird über eine Lehrerfortbildung zur Ablösung vom zählenden Rechnen berichtet, in welcher Unterricht von beteiligten Lehrkräften per Video aufgezeichnet und dann geroeinsam diskutiert wurde. Es zeigt sich, dass solche „Diskussionskollektive“ in einer Art kollektiver Weisheit die Problernpunkte des jeweiligen Unterrichts zwar erkennen, dass aber im Rahmen von kollegialer Kritik kaum jene Punkte offen benannt wurden, an denen die professionelle Selbstkonzeption der Unterrichtenden in besonderer Weise in Frage gestellt wird. Es wird die Frage aufgeworfen, in welchen Grenzen Systeroe kollektiver Kritik überhaupt leistungsfähig für Unterrichtsentwicklung sind und inwieweit es sinnvoll ist, wissenschaftliche Erkenntnisprozesse mit Prozessen kollegialer Kritik zusammenlaufen zu lassen.
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Literatur
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Meyerhöfer, W. (2016). Verstehen und Verbessern?. In: Hummrich, M., Hebenstreit, A., Hinrichsen, M., Meier, M. (eds) Was ist der Fall? . Rekonstruktive Bildungsforschung, vol 2. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04340-7_10
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