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In ruhigerem Fahrwasser, aber ohne Land in Sicht? Die SPD nach der Bundestagswahl 2013

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Die Parteien nach der Bundestagswahl 2013

Zusammenfassung

Eine Beurteilung der Lage der SPD im Jahr 2014 muss zu einem paradoxen Befund kommen: Der Einfluss der Partei auf die Exekutive ist so groß wie selten zuvor in der Parteigeschichte. Sie hat auf der Bundesebene seit 1998 größtenteils in Regierungsverantwortung verbracht. Derzeit ist sie in den meisten Landesregierungen vertreten, in vielen stellt sie sogar den Ministerpräsidenten. Die Partei ist in der Lage, politisch hoch umstrittene Positionen wie die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns oder die Rente mit 63 durchzusetzen. Selbst indirekt scheint sie einen Einfluss auszuüben, wird doch von einer inhaltlich-programmatischen „Sozialdemokratisierung“ der Union oder der Grünen gesprochen. Auf der anderen Seite hat die Partei hat seit 1998 rund die Hälfte ihrer Wähler und fast 40 % ihrer Mitglieder verloren. Die SPD verschliss im selben Zeitraum sechs Parteivorsitzende, hatte schwerer Flügelkämpfe durchzustehen, und musste sogar die Abspaltung eines Teils des linken Flügels hin zu WASG und der Linken hinnehmen. Der Beitrag geht der Frage nach, wie sich die Lage der SPD nach der Bundestagswahl 2013 darstellt.

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Spier, T., von Alemann, U. (2015). In ruhigerem Fahrwasser, aber ohne Land in Sicht? Die SPD nach der Bundestagswahl 2013. In: Niedermayer, O. (eds) Die Parteien nach der Bundestagswahl 2013. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02852-7_3

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