Zusammenfassung
Die Unterteilung und Terminologie der Lungenvolumina und -kapazitäten ist in Abb. 144.1 dargestellt. Die meisten Lungenvolumina werden von der Atemruhelage aus gemessen, wo sich die elastischen Retraktionskräfte von Thorax und Lunge im Gleichgewicht befinden. Das Luftvolumen, das sich dabei in der Lunge befindet, nennt man die funktionelle Residualkapazität (FRC). Sie ergibt zusammen mit der Inspirationskapazität (IC) die totale Lungenkapazität (TLC). Die Vitalkapazität (VC) ist die größte Luftmenge, die nach maximaler Inspiration ausgeatmet werden kann. Das Residualvolumen (RV) stellt das Volumen dar, welches nach maximaler Exspiration noch in den Lungen vorhanden ist. Die meisten Lungenvolumina werden mittels eines Spirometers in ruhiger Atmung bestimmt. Die funktionelle Residualkapazität wird mittels Heliumdilution oder Stickstoffauswaschung gemessen. Bei Messung mittels Ganzkörperplethysmografie wird das endexspiratorische Luftvolumen als thorakales Gasvolumen (TGV) bezeichnet. Der Unterschied zwischen FRC und TGV ist die Luftmenge, welche nicht an der Ventilation teilnehmen kann („Gefangenenluft“). Die Messung des RV und der TLC werden aus den spirometrischen Daten und der FRC errechnet.
Die Lungenvolumina nehmen im Laufe des Wachstums fortlaufend zu und korrelieren eng mit der Körpergröße. Wegen der fehlenden Kooperationsfähigkeit sind, mit Ausnahme des Atemzugsvolumens (AZV) und des FRC, exakte Messungen der Lungenvolumina und Lungenkapazitäten bis zum 6. Lebensjahr kaum oder nur mit Hilfe invasiver Techniken möglich.
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Literatur
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Hammer, J., Frey, U.P. (2014). Atemphysiologie. In: Hoffmann, G., Lentze, M., Spranger, J., Zepp, F. (eds) Pädiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41866-2_144
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