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Zusammenfassung

Der Föderalismus ist eine Form der Konfliktbearbeitung. Er bearbeitet und befriedet gesellschaftliche und politische Gegensätze. Das gilt nicht nur für Deutschland. Ob Bayern zur deutschen Gesellschaft zählte oder Katalonien zur spanischen, wurde auch dadurch entschieden, ob und wie regionale, ethnische oder religiöse Konflikte bundesstaatlich beantwortet wurden. Die Föderalismusforschung kennt zwei Traditionen der Begriffsbildung. Der erste Zugang sucht den Föderalismus in Verfassungen und staatlichen Institutionen. Dieser Ansatz dominiert in der Verfassungsgeschichte und der vergleichenden Regierungslehre. Ihr Interesse gilt den staatlichen Institutionen, ihrer Systemlogik und der Organisation der Staatsgewalt. Föderalismus ist so gesehen die Fähigkeit, Entscheidungen auf mehreren Ebenen treffen zu können. Föderale Systeme werden zu Mehrebenensystemen. Dies setzt die relative Autonomie der Gliedstaaten und ihre Repräsentation im Gesamtstaat voraus. Dem steht ein Ansatz gegenüber, der den Föderalismus als dynamische Reaktion auf Konflikte in der Gesellschaft liest. Föderalismus ist aus dieser Perspektive eine „lebende Verfassung“, weniger eine Ordnung von Institutionen. In diesem „soziologischen Föderalismus“ schlagen sich die Problemlagen der Gesellschaft nieder. „The essence of federalism lies not in the constitutional or institutional structure, but in the society itself“. Eine vermittelnde Position zwischen beiden Ansätzen bezog Arthur Benz. Föderalismus ist für ihn dynamisch, indem er die gesellschaftlichen Problemlagen aufnimmt und dafür Lösungen auf der staatlichen Institutionenebene sucht. Der Föderalismus hat Voraussetzungen in der Kultur und der Gesellschaft, in ihren Weltbildern und Konflikten. Er institutionalisiert Konflikte und macht sie so bearbeitbar.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Jachtenfuchs, in: ders./Kohler-Koch (Hrsg.), Europäische Integration, 1996, S. 1 ff. Die folgenden Ausführungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Geschichte des Föderalismus. Auf Literatur wird nur ausnahmsweise und an ausgewählten Beispielen hingewiesen.

  2. 2.

    Vgl. Benz, in: ders./Lehmbruch (Hrsg.), Föderalismus. Analysen in entwicklungsgeschichtlicher und vergleichender Perspektive, Politische Vierteljahresschrift – Sonderheft 32/2001, 2002, S. 9 (16).

  3. 3.

    Livingston, Federalism and constitutional change, 1956, S. 2.

  4. 4.

    Vgl. Benz, in: ders./Lehmbruch (Hrsg.), Föderalismus. Analysen in entwicklungsgeschichtlicher und vergleichender Perspektive, Politische Vierteljahresschrift – Sonderheft 32/2001, 2002, S. 9 (16).

  5. 5.

    Umbach, German Federalism. Past, Present, Future, 2002, S. 63.

  6. 6.

    Die Staatlichkeit im Alten Reich hebt Schmidt hervor. Vgl. ders., Geschichte des Alten Reiches. Staat und Nation in der Frühen Neuzeit, 1495-1806, 1999.

  7. 7.

    Vgl. Langewiesche, in: ders. (Hrsg.), Nation Nationalismus, Nationalstaat in Deutschland und Europa, 2000, S. 55 (56). Zum Reichspatriotismus vgl. Waldmann, in: Patriotismus und Nationsbildung am Ende des Heiligen Römischen Reiches, 2003, S. 19 ff.

  8. 8.

    Vgl. hierzu Burgdorf, in: Langewiesche/Schmidt (Hrsg.), Föderative Nation. Deutschlandkonzepte von der Reformation bis zum Ersten Weltkrieg, 2000, S. 157 ff.

  9. 9.

    Vgl. Abbt, in: Kunisch (Hrsg.) Aufklärung und Kriegserfahrung. Klassische Zeitzeugen zum Siebenjährigen Krieg, 1996, S. 597 ff.; Prignitz, Vaterlandsliebe und Freiheit. Deutscher Patriotismus von 1750 bis 1850, 1981, S. 7 ff.

  10. 10.

    Zur „itio in partes“ vgl. Heckel, in: ders. (Hrsg.), Gesammelte Schriften Staat – Kirche – Recht, Geschichte, Bd. 2, 1989, S. 636 ff.

  11. 11.

    Zur Parität und anderen Formen der Konfliktbearbeitung vgl. Lehmbruch, Parteienwettbewerb im Bundesstaat. Regelsysteme und Spannungslagen im Institutionengefüge der Bundesrepublik Deutschland, 2000.

  12. 12.

    Vgl. Green, Fatherlands. State-building and nationhood in 19th century Germany, Cambridge 2001; Hanisch, Für Fürst und Vaterland. Legitimitätsstiftung in Bayern zwischen Revolution 1848 und deutscher Einheit, 1991.

  13. 13.

    Vgl. Berding, Staatliche Identität, nationale Integration und politischer Regionalismus, in: ders. (Hrsg.), Aufklären durch Geschichte. Ausgewählte Aufsätze, 1990, S. 284 ff.

  14. 14.

    Vgl. Ritter, Föderalismus und Parlamentarismus in Deutschland in Geschichte und Gegenwart (Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften), 2005, S. 7.

  15. 15.

    Vgl. Huber, Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789, Bd. 1: Reform und Restauration 1789 bis 1830, 1957, S. 664 ff.

  16. 16.

    Vgl. dazu Müller, Deutscher Bund und deutsche Nation, 1848-1866, 2005.

  17. 17.

    Zum preußischen Osten vgl. Makowski, in: Hahn/Kunze (Hrsg.), Nationale Minderheiten und staatliche Minderheitenpolitik in Deutschland im 19. Jahrhundert, 1999, S. 51 ff.; zum Westen vgl. Pabst, in: Hahn/Kunze (Hrsg.), Nationale Minderheiten und staatliche Minderheitenpolitik in Deutschland im 19. Jahrhundert, 1999, S. 71 ff.; Green (Fn. 12), S. 195 ff.

  18. 18.

    Vgl. die Aufsatzsammlung Rokkan, Citizens, Elections, Parties. Approaches to the Comparative Study of the Processes of Development, 1970. Zur Kritik am Modell von Zentrum und Peripherie vgl. Applegate, A Europe of Regions: Reflections on the historiography of sub-national places in modern times (AHR Forum), in: American Historical Review 104, 1999, 1157 ff.

  19. 19.

    Dies übersehen Dippel, Die amerikanische Verfassung in Deutschland im 19. Jahrhundert. Das Dilemma von Politik und Staatsrecht, 1994; Dreyer, Föderalismus als ordnungspolitisches und normatives Prinzip. Das föderative Denken der Deutschen im 19. Jahrhundert, 1987.

  20. 20.

    Vgl. Ullner, Die Idee des Föderalismus im Jahrzehnt der deutschen Einigungskriege dargestellt unter besonderer Berücksichtigung des Modells der amerikanischen Verfassung für das deutsche politische Denken, 1965, S. 15; Angermann, Historische Zeitschrift 219, 1974, 1 ff.

  21. 21.

    Vgl. u. a. Angermann, Historische Zeitschrift 219, 1974, 1 ff.; Franz, Das Amerikabild der deutschen Revolution von 1848/49. Zum Problem der Übertragung gewachsener Verfassungsformen, 1958; Krüger, ZNR 18, 1996, 226 ff.; Marsh, The American Influence in German Liberalism before 1848, Ann Arbor 1957; Moltmann, in: Jahrbuch für Amerikastudien 12, 1967, S. 206 ff., S. 252 ff.

  22. 22.

    von Mohl, Das Bundes-Staatsrecht der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika. Erste Abteilung: Verfassungsrecht, 1824.

  23. 23.

    Murhard, Nordamerikanische Verfassung. Ihre Grundideen, in: Staatslexikon 1841, Bd. 11, 1841, S. 381 (423); vgl. ders., Nordamerikanische Revolution, in: Staatslexikon 1841, Bd. 11, 1841, S. 324 ff.; ders., Nordamerikanische Verfassung. Ihre Hauptbestimmungen, in: Staatslexikon 1841, Bd. 11, 1841, S. 465 ff.

  24. 24.

    Dippel, (Fn. 19), S. 43.

  25. 25.

    von Buß, Vergleichendes Bundesstaatsrecht von Nordamerika, Teutschland und der Schweiz, Bd. I: Das Bundesstaatsrecht der Vereinigten Staaten Nordamerika’s. Nach John Story’s ‘Commentaries on the Constitution of the United States’, 1844.

  26. 26.

    Stenographische Berichte 4 (2.4.1848), zit. Franz (Fn. 21), S. 104.

  27. 27.

    Zit. bei Hartmann, How American Ideas Traveled: Comparative Constitutional Law at Germany’s National Assembly in 1848-1849, in: Tulane European and civil law forum 23 (2002), 23 (48); Stenographischer Bericht über die Verhandlungen der Deutschen Constituirenden Nationalversammlung zu Frankfurt am Main (Hrsg.) auf Beschluß der Nationalversammlung von Franz Wigard, Frankfurt 1848-1849, Bd. 4, S. 2723, Mittermaier.

  28. 28.

    Vgl. Gervinus, in: Deutsche Zeitung 10. März 1848.

  29. 29.

    Vgl. Franz (Fn. 21), S. 114 f.

  30. 30.

    Waitz, in: Allgemeine Monatsschrift für Wissenschaft und Literatur 1853, 494 (503). (später erneut in: ders., Grundzüge der Politik nebst einzelnen Ausführungen, 1862, 153 ff.) Hier verwies er auch auf die Notwendigkeit einer eigenen Bundesverwaltung und damit einer unmittelbaren Einwirkung der Bundesregierung auf den einzelnen Staatsbürger. Dieses Kennzeichen des amerikanischen Föderalismus hatte bereits Theodor Welcker hervorgehoben.

  31. 31.

    Vgl. Wippermann, in: Hahn/Kunze (Hrsg.), Nationale Minderheiten und staatliche Minderheitenpolitik in Deutschland im 19. Jahrhundert, 1999, S. 133 ff.; ders., in: Baumann u.a. (Hrsg.), Blut oder Boden. Doppelpaß, Staatsbürgerrecht und Nationsverständnis, 1999, S. 10 ff.

  32. 32.

    Vgl. Waitz, in: Allgemeine Monatsschrift für Wissenschaft und Literatur 1853, 494 (503). (später erneut in: ders., Grundzüge der Politik nebst einzelnen Ausführungen, 1862, 153 ff.).

  33. 33.

    Vgl. Weitzel, in: Reinhardt (Hrsg.), Hauptwerke der Geschichtsschreibung, 1997, S. 707 ff.

  34. 34.

    Waitz, in: Allgemeine Monatsschrift für Wissenschaft und Literatur 1853, 494 (503). (später erneut in: ders., Grundzüge der Politik nebst einzelnen Ausführungen, 1862, 153 ff.).

  35. 35.

    Vgl. dazu ausführlich Dreyer (Fn. 19).

  36. 36.

    Vgl. von Mohl, in: ZgS 7, 1851, 3 ff.

  37. 37.

    Vgl. Lehmbruch, Der unitarische Bundesstaat in Deutschland: Pfadabhängigkeit und Wandel, Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Discussion Paper 02/2, 2002.

  38. 38.

    Zit. bei Koselleck, in: ders./Brunner/Conze, Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, Bd. 1, 1972, S. 583 (668). Bismarck weigerte sich bezeichnenderweise nach 1871, den Bundesrat in Reichsrat umzubenennen.

  39. 39.

    StenBer. des Konstituierenden Reichstags des Norddeutschen Bundes, 11.3.1867, Berlin 1868, S. 136.

  40. 40.

    Vgl. Weichlein, Nation und Region. Integrationsprozesse im Bismarckreich, 2006; Hartmannsgruber, Die bayrische Patriotenpartei 1868–1887, 1986.

  41. 41.

    In diesem Licht können auch die Verweigerung der KPD bei den Wahlen zur Verfassungsgebenden Nationalversammlung 1919 und die Kandidatur der SED Nachfolgepartei PDS bei den ersten gesamtdeutschen Wahlen nach 1945 am 2. Dezember 1990 gesehen werden.

  42. 42.

    Vgl. dazu immer noch Morsey, Die oberste Reichsverwaltung unter Bismarck, 1867–1890, 1957.

  43. 43.

    Vgl. dazu Weichlein (Fn. 40), S. 105 ff.

  44. 44.

    Zur Bedeutung des demokratischen Wahlrechts für die politische Kultur des Kaiserreiches vgl. Anderson, Lehrjahre der Demokratie: Wahlen und politische Kultur im Deutschen Kaiserreich, Übers. Hirschfeld, 2009

  45. 45.

    Vgl. Schmitt, Verfassungslehre, 1928.

  46. 46.

    Vgl. Mommsen, in: ders. (Hrsg.), Der autoritäre Nationalstaat. Verfassung, Gesellschaft und Kultur im deutschen Kaiserreich, 1990, S. 11 ff.; ders., Die Verfassung des Deutschen Reiches von 1871 als dilatorischer Herrschaftskompromiß, in: ebd., S. 9 ff.

  47. 47.

    Diesen Integrationsprozess habe ich nachgezeichnet in Weichlein (Fn. 40).

  48. 48.

    Zu den Prozessen der gemeinsamen Vorteilsbildung in Transport und Verkehr vgl. Weichlein (Fn. 40), S. 101 f.

  49. 49.

    Zit. bei Langewiesche (Fn. 7), S. 75.

  50. 50.

    Dies haben Confino und Applegate in ihren Arbeiten beschrieben. Vgl. Applegate, A Nation of Provinces. The German Idea of Heimat, 1990; Confino, The Nation as a Local Metaphor. Württemberg, Imperial Germany and National Memory, 1871-1918, 1997.

  51. 51.

    Vgl. hierzu Treinen, in: KZfSS 17 (1965), 73 ff., 254 ff.

  52. 52.

    Vgl. Weichlein (Fn. 40), S. 274.

  53. 53.

    Vgl. Witt, Finanzen und Politik im Bundesstaat – Deutschland 1871–1933, in: Witt/ Huhn (Hrsg.), Föderalismus in Deutschland: Traditionen und gegenwärtige Probleme, S. 75 ff.

  54. 54.

    Vgl. Lehmbruch (Fn. 37), S. 47 ff.

  55. 55.

    Zit. bei Ullmann, Der deutsche Steuerstaat. Geschichte der öffentlichen Finanzen vom 18. Jahrhundert bis heute, M 2005, S. 115.

  56. 56.

    Vgl. Emse, Die Finanzverfassung der Weimarer Republik. Die Erzbergersche Reichsfinanzreform, 2007.

  57. 57.

    Vgl. Lehmbruch (Fn. 37), S. 52 ff.

  58. 58.

    Vgl. Ehni, Bollwerk Preußen? Preußen-Regierung, Reich-Länder Problem und Sozialdemokratie 1928-1932, 1975.

  59. 59.

    Zum Konsultationsprozess zwischen Reichsregierung und Ländern vgl. Besson, Württemberg und die deutsche Staatskrise 1928-1933: Eine Studie zur Auflösung der Weimarer Republik, 1959.

  60. 60.

    Darauf wies zu Recht hin Pierson, Fragmented Welfare States: Federal Institutions and the Development of Social Policy, in: Governance 8, 1995, 449 ff.

  61. 61.

    Vgl. Schmidt, in: Leibfried/Wagschal (Hrsg.), Der deutsche Sozialstaat. Bilanzen-Reformen-Perspektiven, 2000, S. 153 ff.

  62. 62.

    Vgl. dazu Oberkrome, Deutsche Heimat. Nationale Konzeption und regionale Praxis von Naturschutz, Landschaftsgestaltung und Kulturpolitik in Westfalen-Lippe und Thüringen (1900-1960), 2004; ders., Stamm und Landschaft. Heimatlicher Tribalismus und die Projektionen einer „völkischen Neuordnung“ Deutschlands 1920-1950, in: Hardtwig (Hrsg.), Ordnungen in der Krise. Zur politischen Kulturgeschichte Deutschlands 1900-1933, 2007, S. 69 ff.

  63. 63.

    Nur Sachsen-Coburg schloss sich Bayern an.

  64. 64.

    Renzsch, Finanzverfassung und Finanzausgleich: die Auseinandersetzungen um ihre politische Gestaltung in der Bundesrepublik Deutschland zwischen Währungsreform und deutscher Vereinigung (1948 bis 1990), 1991; zur Debatte um den Bundesstaat im parlamentarischen Rat vgl. Oeter, Integration und Subsidiarität im deutschen Bundesstaatsrecht: Untersuchungen zur Bundesstaatstheorie unter dem Grundgesetz, 1998.

  65. 65.

    Oeter (Fn. 64), S. 129; vgl. Lehmbruch (Fn. 37), S. 63.

  66. 66.

    So der Begriff bei Böckenförde, in: Jekewitz u.a. (Hrsg.), Politik als gelebte Verfassung. FS für F. Schäfer, 1980, S. 182 (188 f.)

  67. 67.

    Vgl. Kilper, Föderalismus in der Bundesrepublik Deutschland: eine Einführung, 1996, S. 98.

  68. 68.

    Vgl. hierzu besonders Renzsch (Fn. 64).

  69. 69.

    Vgl. Scharpf, in: Hesse (Hrsg.), Politikverflechtung im föderativen Staat, 1978, S. 21 ff.; Scharpf, Politische Vierteljahresschrift 26, 1985, 323 ff.

  70. 70.

    Vgl. Lehmbruch (Fn. 11).

  71. 71.

    Vgl. Ritter, Der Preis der deutschen Einheit. Die Wiedervereinigung und die Krise des deutschen Sozialstaats, 2006.

Schrifttum

  • Th. Abbt, Vom Tode für das Vaterland (1761), in: Kunisch (Hrsg.), Aufklärung und Kriegserfahrung. Klassische Zeitzeugen zum Siebenjährigen Krieg, 1996, S. 597 ff.

    Google Scholar 

  • M. L. Anderson, Lehrjahre der Demokratie: Wahlen und politische Kultur im Deutschen Kaiserreich, Übers. Hirschfeld, 2009

    Google Scholar 

  • E. Angermann, Der deutsche Frühkonstitutionalismus und das amerikanische Vorbild, in: Historische Zeitschrift 219, 1974, 1 ff.

    Google Scholar 

  • C. Applegate, A Europe of Regions: Reflections on the historiography of sub-national places in modern times (AHR Forum), in: American Historical Review 104, 1999, 1157 ff.

    Google Scholar 

  • ders., A Nation of Provinces. The German Idea of Heimat, Berkeley 1990

    Google Scholar 

  • A. Benz, Themen, Probleme und Perspektiven der vergleichenden Föderalismusforschung, in: ders./Lehmbruch (Hrsg.), Föderalismus. Analysen in entwicklungsgeschichtlicher und vergleichender Perspektive, Politische Vierteljahresschrift – Sonderheft 32/2001, 2002, 9 ff.

    Google Scholar 

  • H. Berding, Staatliche Identität, nationale Integration und politischer Regionalismus, in: ders. (Hrsg.), Aufklären durch Geschichte. Ausgewählte Aufsätze, 1990, S. 284 ff.

    Google Scholar 

  • W. Besson, Württemberg und die deutsche Staatskrise 1928–1933: Eine Studie zur Auflösung der Weimarer Republik, 1959

    Google Scholar 

  • E. W. Böckenförde, Sozialer Bundesstaat und parlamentarische Demokratie, in: Jekewitz u.a. (Hrsg.), Politik als gelebte Verfassung. FS für F. Schäfer, 1980, S. 182 ff.

    Google Scholar 

  • W. Burgdorf, „Reichsnationalismus“ gegen „Territorialnationalismus“. Phasen der Intensivierung des nationalen Bewusstseins in Deutschland seit dem Siebenjährigen Krieg in: Langewiesche/Schmidt (Hrsg.), Föderative Nation. Deutschlandkonzepte von der Reformation bis zum Ersten Weltkrieg, 2000, S. 157 ff.

    Google Scholar 

  • A. Confino, The Nation as a Local Metaphor. Württemberg, Imperial Germany and National Memory, 1871–1918, 1997

    Google Scholar 

  • H. Dippel, Die amerikanische Verfassung in Deutschland im 19. Jahrhundert. Das Dilemma von Politik und Staatsrecht, 1994

    Google Scholar 

  • M. Dreyer, Föderalismus als ordnungspolitisches und normatives Prinzip. Das föderative Denken der Deutschen im 19. Jahrhundert, 1987

    Google Scholar 

  • H.-P. Ehni, Bollwerk Preußen? Preußen-Regierung, Reich-Länder Problem und Sozialdemokratie 1928–1932, 1975

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  • K. Emse, Die Finanzverfassung der Weimarer Republik. Die Erzbergersche Reichsfinanzreform, 2007

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  • E. G. Franz, Das Amerikabild der deutschen Revolution von 1848/49. Zum Problem der Übertragung gewachsener Verfassungsformen, 1958

    Google Scholar 

  • A. Green, Fatherlands. State-building and nationhood in 19th century Germany, 2001

    Google Scholar 

  • A. Green, The Federal Alternative? A New View of Modern German History, in: The Historical Journal 46, 2003, 187 ff.

    Google Scholar 

  • M. Hanisch, Für Fürst und Vaterland. Legitimitätsstiftung in Bayern zwischen Revolution 1848 und deutscher Einheit, 1991

    Google Scholar 

  • B. J. Hartmann, How American Ideas Traveled: Comparative Constitutional Law at Germany’s National Assembly in 1848–1849, in: Tulane European and civil law forum 23 (2002), 23 ff.

    Google Scholar 

  • F. Hartmannsgruber, Die bayrische Patriotenpartei 1868–1887, 1986

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  • M. Heckel, „Itio in partes“. Zur Religionsverfassung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, in: ders. (Hrsg.), Gesammelte Schriften Staat – Kirche – Recht, Geschichte, Bd. 2, 1989, S. 636 ff.

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  • E.-R. Huber, Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789, Bd. 1: Reform und Restauration 1789 bis 1830, 1957

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  • M. Jachtenfuchs, Regieren im dynamischen Mehrebenensystem, in: ders./Kohler-Koch (Hrsg.), Europäische Integration, 1996, S. 1 ff.

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  • H. Kilper, Föderalismus in der Bundesrepublik Deutschland: eine Einführung, 1996

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  • R. Koselleck, Artikel‚ Bund, Bündnis, Föderalismus, Bundesstaat‘, in: ders./O. Brunner/W. Conze (Hrsg.), Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, Bd. 1, 1972, S. 583 ff.

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  • P. Krüger, Einflüsse der Verfassung der Vereinigten Staaten auf die deutsche Verfassungsentwicklung, in: ZNR 18, 1996, 226 ff.

    Google Scholar 

  • D. Langewiesche, Föderativer Nationalismus als Erbe der deutschen Reichsnation: Über Föderalismus und Zentralismus in der deutschen Nationalgeschichte, in: ders. (Hrsg.), Nation, Nationalismus, Nationalstaat in Deutschland und Europa, 2000, S. 55 ff.

    Google Scholar 

  • G. Lehmbruch, Der unitarische Bundesstaat in Deutschland: Pfadabhängigkeit und Wandel, Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung Discussion Paper 02/2, 2002

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  • ders., Parteienwettbewerb im Bundesstaat. Regelsysteme und Spannungslagen im Institutionengefüge der Bundesrepublik Deutschland, 2000

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  • W.S. Livingston, Federalism and constitutional change, 1956

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  • K. Makowski, Polen, Deutsche und Juden und die preußische Politik im Großherzogtum Posen: Versuch einer neuen Sicht, in: Hahn/Kunze (Hrsg.), Nationale Minderheiten und staatliche Minderheitenpolitik in Deutschland im 19. Jahrhundert, 1999, S. 51 ff.

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  • R. R. Marsh, The American Influence in German Liberalism before 1848, Ann Arbor 1957

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  • R. von Mohl, Das Bundes-Staatsrecht der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika. Erste Abteilung: Verfassungsrecht, 1824

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  • ders., Gesellschafts-Wissenschaften und Staats-Wissenschaften, in: ZgS 7. 1851, 3 ff.

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  • G. Moltmann, Amerikanische Beiträge zur deutschen Verfassungsdiskussion 1848, in: Jahrbuch für Amerikastudien 12, 1967, S. 206 ff., S. 252 ff.

    Google Scholar 

  • W. J. Mommsen, Das deutsche Kaiserreich als System umgangener Entscheidungen, in: ders. (Hrsg.), Der autoritäre Nationalstaat. Verfassung, Gesellschaft und Kultur im deutschen Kaiserreich, 1990, S. 11 ff.

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  • ders., Die Verfassung des Deutschen Reiches von 1871 als dilatorischer Herrschaftskompromiß, in: ders. (Hrsg.), Der autoritäre Nationalstaat. Verfassung, Gesellschaft und Kultur im deutschen Kaiserreich, 1990, S. 39 ff.

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  • R. Morsey, Die oberste Reichsverwaltung unter Bismarck, 1867–1890, 1957

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  • J. Müller, Deutscher Bund und deutsche Nation, 1848–1866, 2005

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  • F. Murhard, Nordamerikanische Verfassung. Ihre Grundideen, in: Staatslexikon 1841, Bd. 11, 1841, S. 381 ff.

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  • ders., Nordamerikanische Revolution, in: Staatslexikon 1841, Bd. 11, 1841, S. 324 ff.

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  • ders., Nordamerikanische Verfassung. Ihre Hauptbestimmungen, in: Staatslexikon 1841, Bd. 11, 1841, S. 465 ff.

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  • W. Oberkrome, Deutsche Heimat. Nationale Konzeption und regionale Praxis von Naturschutz, Landschaftsgestaltung und Kulturpolitik in Westfalen-Lippe und Thüringen (1900–1960), 2004

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  • ders., Stamm und Landschaft. Heimatlicher Tribalismus und die Projektionen einer „völkischen Neuordnung“ Deutschlands 1920–1950, in: Hardtwig (Hrsg.), Ordnungen in der Krise. Zur politischen Kulturgeschichte Deutschlands 1900–1933, 2007, S. 69 ff.

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  • S. Oeter, Integration und Subsidiarität im deutschen Bundesstaatsrecht: Untersuchungen zur Bundesstaatstheorie unter dem Grundgesetz, 1998

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  • K. Pabst, Die preußischen Wallonen – eine staatstreue Minderheit im Westen, in: Hahn/Kunze (Hrsg.), Nationale Minderheiten und staatliche Minderheitenpolitik in Deutschland im 19. Jahrhundert, 1999, S. 71 ff.

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  • P. Pierson, Fragmented Welfare States: Federal Institutions and the Development of Social Policy, in: Governance 8, 1995, 449 ff.

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  • Chr. Prignitz, Vaterlandsliebe und Freiheit. Deutscher Patriotismus von 1750 bis 1850, 1981

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  • W. Renzsch, Finanzverfassung und Finanzausgleich: die Auseinandersetzungen um ihre politische Gestaltung in der Bundesrepublik Deutschland zwischen Währungsreform und deutscher Vereinigung (1948 bis 1990), 1991

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  • G. A. Ritter, Föderalismus und Parlamentarismus in Deutschland in Geschichte und Gegenwart (Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften), 2005

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Weichlein, S. (2012). §3 Föderalismus und Bundesstaat zwischen dem Alten Reich und der Bundesrepublik Deutschland. In: Härtel, I. (eds) Handbuch Föderalismus - Föderalismus als demokratische Rechtsordnung und Rechtskultur in Deutschland, Europa und der Welt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-01573-1_5

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