Zusammenfassung
Wer sich an das Werk von Zygmunt Bauman wagt, dem bieten sich viele thematische Anschlussmöglichkeiten: Moral, Ethik, Gegenwartsdiagnose, Moderne, Holocaust, Politik, Globalisierung, Postmoderne etc. In all diesen Bereichen hat Bauman wichtige Überlegungen angestellt.
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Notes
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„Wer wirklich liebt, weiß, was er zu tun hat. Und wer dies im Bewusstsein der die Liebe tragenden Eigenständigkeit der individuellen Existenz bedenkt, kennt damit auch seine moralische Verbindlichkeit.“ (Gerhadt 2000, S. 205).
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Junge (2001) macht m. E. sehr richtig darauf aufmerksam, dass moralisches Handeln in der moralischen Partei immer nicht-soziales Handeln ist, so dass man den Zustand der moralischen Partei eigentlich nicht gemeinschaftlich nennen darf. Dass moralisches Handeln bei Bauman per definitionem immer a-sozial ist, bedeutet auch, dass die Bewertung der Folgen des moralischen Handeln nicht Teil der moralischen Handlung selbst sein kann, da jede Bewertung – auch durch den Handelnden selbst – von außen an die moralische Handlung herangetragen wird. Der moralische Antrieb, so Bauman (1995a, S. 167) ist zwar ambivalent in seinen Folgen, sich dessen aber nicht bewusst. Er ist nicht für sich ambivalent. Wir haben es also insgesamt bei der moralischen Partei mit einer „nicht-sozialen Situation“ zu tun, mit einer Kontradiktion.
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Moralische Verantwortung wird dementsprechend genau dann übernommen, wenn der Andere nicht kategorisch, sondern in seiner Einzigartigkeit begriffen wird. Im gleichen Zug bietet man sich in diesem Akt selbst als Einzigartiger dar (Bauman 1997, S. 102). Die daraus abgeleitete Einzigartigkeit der moralischen Verantwortung versetzt den Einzelnen in eine „moralische Beziehung“ (Bauman 1995a, S. 83).
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Andersherum formuliert: Die soziale Nähe trägt nicht dazu bei, mir bei moralischen Fragen zu helfen: „Als moralische Person bin ich frei, obwohl ich als soziale Person immer mit anderen bin“ (Bauman 1995a, S. 96).
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„Die Postmoderne ist die Chance der Moderne. Toleranz ist die Chance der Postmoderne. Solidarität ist die Chance der Toleranz. Solidarität ist eine Chance dritten Grades.“ (Bauman 1992a, S. 313).
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Die Moderne agiert im Sinne einer von Bauman häufig benutzten Metapher als Gärtner, der in die Naturwüchsigkeit der Pflanzen mit bestimmten Methoden eingreift, um ein Arrangement zu erreichen, das seinen willkürlichen Vorstellungen genügt (Bauman 1992a, S. 35 ff.). An die Stelle vorhandener, natürlicher Reproduktions- und Gleichgewichtsvorgänge setzt der Gärtner rational kalkulierte Mechanismen, die zugleich als Selektionskriterien von nützlichen Pflanzen und Unkraut dienen: „Das Zeitalter der Moderne ist […] als ein ‚Zeitalter des Gartens‘ interpretierbar – eine Zeit, in der die Gesellschaft wie ein Garten behandelt wird, der Design und Kultivation benötigt; und wie jeder Gärtner weiß, ist unverzichtbarer Teil der Kultivation das Unkrautjäten; der Schutz von Pflanzen, die in die Gestaltung hineinpassen vor solchen, bei denen das nicht der Fall ist. Wenn die Gesellschaft zu einem Garten wird, dann nimmt die Idee vom unwerten Leben in jedem Gesellschaftsentwurf zwangsläufig so viel Platz ein, wie die Notwendigkeit der Bekämpfung von Unkraut und Parasiten in jedem guten Gartenbuch ausmacht.“ (Bauman 1995d, S. 57, Herv. i. O.) Zur Herstellung der gewünschten Garten-Ordnung bedient sich die Moderne bestimmter sozialer Techniken: „Wir können sagen, dass die Existenz modern ist, soweit sie durch Entwurf, Gestaltung, Verwaltung und Technologie aufrechterhalten wird. Die Existenz ist modern, insoweit sie durch ressourcen- (d. h. an Wissen, Geschicklichkeit und Technologie) reiche souveräne Agenturen verwaltet wird.“ (Bauman 1992a, S. 20, Herv. i. O.) Die Art der verwendeten Techniken kann dabei durchaus unterschiedlich sein, weshalb Bauman der Moderne sowohl die nationalsozialistische als auch die kommunistische Vision einer Gesellschaftsordnung zurechnet, diese sozusagen in ihren ordnungsbildenden Schnittmengen betrachtet. Weil die überlegene Moral immer eine Moral der Überlegenen ist, Stalin gewonnen und Hitler verloren hatte, gerät die moderne Gemeinsamkeit beider Unterdrückungstechniken – die gärtnerische Veranlagung – oftmals eher in den Hintergrund.
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Es verwundert nicht, dass einige Autoren aus dieser gesellschaftlichen Entwicklung auch die methodologische Konsequenz ziehen, das Individuum generell in den Mittelpunkt zu stellen. Zur Diskussion dieser falschen Schlussfolgerung und der Feststellung der Unabhängigkeit und Brauchbarkeit des Methodologischen Individualismus vom Gesellschaftszustand siehe Esser (2000).
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Ein weiterer Vorteil wird von Bauman (1999c, S. 24) selbst genannt: „Menschen brauchen beides – Freiheit und Sicherheit – aber jedes Opfer, jeder Verzicht ruft letztlich auch Leid hervor. […] Unbehagen der Kultur wird es also immer geben – und genau dieses Unbehagen verleiht der Zivilisation auf Dauer Dynamik und bewahrt sie vor jeglicher Erstarrung.“
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„Einen von den Kirchenkonzilen des Mittelalters geprägten Terminus übernehmend, nenne ich jene Tendenz, moralischer Bewertungen zugängliche Handlungskategorien zu beschneiden und zurechtzustutzen, die ethische Relevanz bestimmter Kategorien zu verschleiern oder zu leugnen und die ethischen Vorrechte bestimmter Handlungsziele zu bestreiten, ‚Adiaphorisierung‘“. (Bauman 2000a, S. 213).
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„Die panoptische Macht ist nicht länger ein Vehikel sozialer Integration, und normative Vorschriften sind nicht länger die wichtigsten Strategien zur Erhaltung der Ordnung. Die Große Mehrheit der Menschen – Männer wie Frauen – wird heute durch Verführung, nicht durch Überwachen, durch Werbung, nicht durch Indoktrination, durch Weckung von Bedürfnissen und nicht durch normative Vorgaben integriert.“ (Bauman 1998, S. 6).
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Vor dem Hintergrund der Individualität der Subjekte sah sich die Soziologie sogar genötigt nachzufragen, wie soziale Ordnung überhaupt möglich ist.
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So einfach wie dargestellt sind diese Kausalbeziehungen jedoch nicht, da die verschiedenen Entfremdungsdimensionen eng miteinander verflochten sind.
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Aber eben nicht der Postmoderne, die ja die moderne Entbettungsarbeit zu Ende gebracht hätte.
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Eine gängige Argumentation führt hier meist „Entlastung“ an.
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Der baumansche Exklusionsbegriff entspricht nicht dem systemtheoretischen Terminus.
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Ein Mechanismus zur Bewältigung von Vereinzelung als Konsequenz von überzogenen Anspüchen und damit zur Rettung der eigenen Identität ist das z. B. das Tagträumen (Schimank 2001).
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Z. B. gilt der Wert der Freiheit des Individuums unbestritten; allerdings nur in genauer dieser Abstraktionslage. Jede Konkretisierung dieses Wertes zeigt letztlich einen Zustand an, der der eigentlichen Entwicklung, die diese niedrigere Abstraktionslage bereits überwunden hat, hinterher hinkt. Wer etwa heute noch die „Freiheit der Frau“ betont, hat entweder auf ein Versäumnis der Gegenwartsgesellschaft aufmerksam gemacht oder einen Teil des sozialen Fortschreitens verpasst. Oftmals tritt beides zusammen in den öffentlichen Diskurs.
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Die Ursache des Problems, das so oft als „Werte-Verlusts“ propagiert wird, liegt so gesehen vielleicht eher in sozialisatorischen Defiziten. So verweist z. B. Lempp (1996) auf die Relevanz der Ausbildung von Empathie in der Familie (vor allem mit mehreren Geschwistern), deren Scheitern letztlich zu einer „autistischen Gesellschaft“ führen kann.
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Auch die bereits genannte Entfremdung von sozial-systemischen Prozessen hat zum Abbau des Zwangs zur Individualität beigetragen. Während vormoderne Gesellschaftsformen nämlich voraussetzten, dass der Einzelne eine den gesellschaftlichen Strukturen angepasste Individualität entwickelt, ist die funktional differenzierte Gesellschaft den Individualitätsformen des Einzelnen gegenüber gleichgültig. Wie auch immer man seine Individualität ausgestaltet: Zur Inklusion muss er oder sie die systemischen Formvorschriften (und nur diese) beachten. Diese Indifferenz wirkt hier also entlastend.
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