Zusammenfassung
Der 1930 veröffentlichte Traktat über das menschliche Glücksstreben und das Unglück, das die Kultur der Gegenwart mit sich bringt, bildet die Antithese zu Freuds drei Jahre früher veröffentlichter Religionskritik (Die Zukunft einer Illusion). Die Schrift richtet sich u. a. gegen die von W. Reich und O. Fenichel angestrebte Verknüpfung der Psychoanalyse mit dem dialektischen Materialismus. Freud glaubte, die Marxisten gingen (wie Rousseau) von der Annahme aus, der Mensch sei an sich ‚gut‘ und werde nur durch die bestehende Gesellschaft depraviert. Zudem fürchtete er die Gängelung der Psychoanalyse durch den zu einer Staatsreligion umgebildeten ‚Sowjetmarxismus‘.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Bibliographie
Literatur
A. Mitscherlich: Die Idee des Friedens und die menschliche Aggressivität, 1969.
H. Dahmer: Libido und Gesellschaft. Studien über F. und die Freudsche Linke, 21982.
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Dahmer, H. (2020). Freud, Sigmund: Das Unbehagen in der Kultur. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_9198-1
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