Zusammenfassung
Die Erzählung, die 1893 als Buchausgabe mit Illustrationen von Maurice Denis erschien, zählt zu jener experimentellen Prosa, die vor allem das französische Fin de Siècle als Übergangsgenre zwischen Lyrik, Erzählung und Tagebuch entwickelte. In der neuesten Forschung kommt diesem ‚deambulatorischen‘ bzw. ‚peregrinatorischen‘ Erzähltyp eine zentrale Stellung an der Wende zum modernen Roman zu. So handelt es sich bei Gides Voyage d'Urien um ein fiktives Reisejournal, dessen locker gefügte Struktur die problemlose Integration von heterogensten literarischen Formen und vor allem die systematische Durchmischung erlebter und erinnerter Wahrnehmung mit den Fragmenten literarisch-künstlerischer Erfahrung erlaubt.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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C. Angelet: Symbolisme et invention formelle dans les premiers écrits de G., 1982.
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Hubert, U., Wild, G. (2020). Gide, André: Le voyage d'Urien. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_3780-1
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