Torres, Antônio: Essa terra

Zusammenfassung

„Ich glaube, die Tragödie liegt in der Rückkehr, nicht im Fortgehen“, hat Torres, selbst in einem Dorf im Landesinnern des brasilianischen Nordostens aufgewachsen und seit langem in der Großstadt lebend, in einem Interview über diesen zu Recht bekanntesten seiner Romane gesagt, der 1976 erschien. Der 20-jährige Totonhim, jüngster Sohn einer Landarbeiterfamilie, erlebt die Rückkehr seines großen Bruders Nelo aus São Paulo, der heimkehrt, um sich das Leben zu nehmen. Vor 20 Jahren hatte Nelo den Lastwagen bestiegen, hatte „die Landstraße entdeckt“, sich aufgemacht in den Süden und über all die Jahre in Briefen an die Mutter die Illusion aufrechterhalten, er habe es in der Großstadt zu etwas gebracht. Er kehrt zurück mit den äußeren Abzeichen eines Städters, einer Rayban-Brille und einem Transistorradio. Der Koffer, den er mitbringt, ist leer. Sein Besitzer ist ausgebrannt, der Körper syphiliskrank, zerstört von Alkohol und Tabletten. Vier Wochen lang begleitet Totonhim diesen Bruder durch das Dorf, und er ist es auch, der Nelo erhängt im kleinen Haus der Familie findet. Der Vater zimmert einen Sarg für seinen Sohn.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH