Zusammenfassung
Grönland besitzt nach der Antarktis die größte am Festland befindliche Eisfläche der Erde. Die Insel ist mit einer bis zu 3400 m dicken Inlandseisschichte bedeckt, deren höchste Erhebungen bis zu 3300 m über dem Meeresspiegel im Landesinneren erreichen und die zur Küste hin abfällt, wo sich dann riesige Eisberge lösen. Die Eisfläche besitzt rund 1,5 Millionen km2 mit einem geschätzten Volumen von 2,6 Millionen km3. Werden seit einiger Zeit nördliche Regionen für die zukünftige Energieversorgung auf dem fossilen Sektor immer interessanter (Erdöl- und Erdgasfunde in Alaska), so könnte nach den Plänen des Schweizer Hydrologen und Grönlandforschers H. Stauber das Schmelzwasser der südlichen Eisregionen Grönlands ebenfalls einen beachtlichen Beitrag zur künftigen Energieversorgung liefern. Seine Pläne, die in zahlreichen in- und ausländischen Patenten und Veröffentlichungen ihren Niederschlag fanden /3.7.1, 3.7.2, 3.7.3/, sehen die Nutzung der außerordentlich großen Schmelzwassermengen zur elektrischen Energieerzeugung vor, wobei hier nicht das Gletscherwasser erst unterhalb der Gletscher gesammelt wird, sondern schon in auf der hochgelegenen Gletscherfläche befindlichen Stauseen. Hiezu werden erfindungsgemäß künstlich Schmelzwassersammelkanäle angelegt, welche die natürlichen Flußrinnen der Schmelzwasser schneiden und sperren.
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Literatur
Stauber, H.: Anlage von Schmelzwasserkraftwerken im ewigen Eis. Österr.Pat.Nr. 252131 v. 10. 2. 1967.
Hübner, R.: Gletscherkraftwerke–ein Beitrag zur Lösung des Energieproblems. Energie 27, 175–177 (1975).
Kollbrunner, C.F., Stauber, H.: Gletscherkraftwerke in Grönland. Heft 24/25. Leemann, Zürich 1973.
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© 1978 Springer-Verlag/Wien
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Rummich, E. (1978). Wasserkraftnutzung in Grönland. In: Nichtkonventionelle Energienutzung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8519-3_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8519-3_15
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