Qualitätssiegel und Zertifizierung in der Prävention und Gesundheitsförderung

Zusammenfassung

Im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Qualitätssicherung und -entwicklung von Programmen und Interventionen in der Prävention und Gesundheitsförderung werden zunehmend Zertifizierungen vorgenommen und Qualitätssiegel vergeben. Ebenso wie in anderen Bereichen des Gesundheitssystems sollen diese Instrumente auch hier zu mehr Transparenz und Sicherheit bezüglich der Qualität von Angeboten beitragen sowie die Orientierung in einem zunehmend unüberschaubarer werdenden „Gesundheitsmarkt“ erleichtern. Im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung haben sich insbesondere im Handlungsfeld Bewegung bzw. im Gesundheitssport Qualitätssiegel etabliert („Pluspunkt Gesundheit.DTB“, „Gesund und fit im Wasser“, „SPORT PRO GESUNDHEIT“, „Präventionsgeprüft“). Darüber hinaus wird seit dem Jahr 2014 von der Zentralen Prüfstelle Prävention im Auftrag der „Kooperationsgemeinschaft gesetzlicher Krankenkassen zur Zertifizierung von Präventionskursen – § 20 SBG V“ das Qualitätssiegel „Deutscher Standard Prävention“ für Präventionskurse in den Handlungsfeldern Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung/Entspannung und Suchtmittelkonsum vergeben. Zur Identifikation, Bekanntmachung und Verbreitung qualitativ hochwertiger Interventionen haben sich weitergehend auch der „Good Practice“-Ansatz bzw. „Models of Good Practice“ etabliert. Da die Auswahl und Veröffentlichung von Interventionen als „Beispiele guter Praxis“ an spezifische Qualitätskriterien gebunden sind, werden diese teilweise ebenfalls als eine „Art“ Qualitätssiegel angesehen.