Zusammenfassung
Die Österreichische Gesellschaft für Soziologie (ÖGS) wurde 1950 gegründet, begann aber erst ab Mitte der 1960er-Jahre Aktivitäten zu entfalten. Das Bemühen, ein Professionsverband zu werden, stieß an Grenzen, da derartige Organisationen in Österreich systematisch nicht vorgesehen waren und ein kleiner Verein wie die ÖGS diese Randbedingungen auch nicht zu ändern vermochte. Die ÖGS gründete 1976 eine eigene Zeitschrift, die Österreichische Zeitschrift für Soziologie (ÖZS), die seither regelmäßig erscheint und veranstaltet regelmäßig nationale, gelegentlich auch internationale Kongresse. Darüber hinausgehende Aktivitäten fanden unregelmäßig statt und Versuche, größere politische Wirkungen zu erzielen oder Regelungskompetenzen innerhalb der Disziplin zu monopolisieren, zeitigten keinen Erfolg.
Notes
- 1.
Zur Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Soziologie siehe die Beiträge von Uwe Dörk und Sonja Schnitzler, für die Geschichte des Vereins für Socialpolitik den Beitrag von Irmela Gorges in diesem Band.
- 2.
Zur Geschichte der Wiener und Grazer Gesellschaft für Soziologie siehe den Beitrag von Reinhard Müller in diesem Band.
- 3.
Die Darstellung folgt der Korrespondenz in ISA Archive, boxes 24.2. Austria, 30.1. Collective members 37.2. Individual membership.
- 4.
Zur Geschichte des IHS siehe den Beitrag von Christian Fleck in diesem Band.
- 5.
Zitiert nach Proponentenkomitee Dr. Albert Kaufmann an den Vorsitzenden der Generalversammlung der ÖGS am 24. Juni 1972, AGSÖ.
Weiterführende Literatur
Fleck, Christian. 1980. Was brauch ma des ? – Einige Betrachtungen zur Abschaffung der Soziologie. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 5:107–117.
Fleck, Christian. 1987. Sozialwissenschaftler sehen sich selbst. Ergebnisse einer Kurzumfrage zu aktuellen Schwerpunkten und Problemen der Sozialforschung. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 12:28–31.
Fleck, Christian. 1990. Macht ist Wissen. Bemerkungen zu einer Besonderheit der Entwicklung der Soziologie in Österreich. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 15:50–59.
Fleck, Christian. 2002. ‚No brains, no initiative no ‚collaboration‘ – The Austrian case. International Sociology 17(2): 199–211.
Fleck, Christian. 2010a. Die Entwicklung der Soziologie in Österreich. In Steuerung von Wissenschaft? Die Governance des österreichischen Innovationssystems, Hrsg. Peter Biegelbauer, 259–296. Innsbruck: Studienverlag.
Fleck, Christian. 2010b. Anmerkungen zu Max Hallers „Die Leistungen der österreichischen Soziologie. Fakten und Fiktionen“. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 35(3): 88–97.
Fleck, Christian. 2010c. Austrian academic publishing in sociology: A critical review. International Sociology Review of Books 25(5): 625–638.
Fleck, Christian. 2007. Österreichische Erfahrungen: Gescheiterte Ethisierung. In: Bulletin der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie Nr. 132: Ethik in der soziologischen Praxis. S. 21–22.
Haller, Max. 2010. Die Leistungen der österreichischen Soziologie. Fakten und Fiktionen. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 35(3): 79–88.
Haller, Max und Franz Traxler. (2006). The Austrian sociological association and Austrian sociology – Another view. Graz. URL: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-235256. Zugegriffen am 31.07.2016.
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Fleck, C. (2016). Geschichte der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie. In: Moebius, S., Ploder, A. (eds) Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07998-7_65-1
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