Geschichte der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie

Zusammenfassung

In dem Beitrag wird die Entstehung und Entwicklung der ersten deutschen Fachzeitschrift für Soziologie, die Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie (KZfSS), in ihren Grundrissen bis heute in struktureller und thematischer Hinsicht nachgezeichnet. Eng verbunden mit der Gründung des Forschungsinstituts für Sozialwissenschaften (heute: Institut für Soziologie und Sozialpsychologie) 1919 in Köln hat sich die Zeitschrift zu einer renommierten deutschsprachigen „Peer Review“-Fachzeitschrift entwickelt. Dies zeigt sich in ihrer Struktur, wie dem Übergang von ehemals alleinigen Herausgebern der Zeitschrift (Leopold von Wiese, René König) zu der heutigen Dreierkonstellation von Herausgebern, der Offenheit der Zeitschrift gegenüber allen soziologisch relevanten Themen sowie ihrer Publikationspolitik, alle Entscheidungen konsensual und gutachtengestützt zu treffen.

Anhang

1.1 Anhang: 1 Die Sonderhefte der KZfSS von 1956–2015

SH Nr.	Jahrgang	Titel	Herausgeber
1	1956	Soziologie der Gemeinde	René König
2	1957	Soziologie der Jugendkriminalität	René König
3	1958	Probleme der Medizin-Soziologie	René König und Margret Tönnesmann
4	1959	Soziologie der Schule	Peter Heintz
5	1961	Soziale Schichtung und soziale Mobilität	David W. Glass und René König
6	1962	Probleme der Religionssoziologie	Dietrich Goldschmidt und Joachim Matthes
7	1963	Max Weber zum Gedächtnis	René König und Johannes Winckelmann
8	1964	Soziologie der DDR	Peter Christian Ludz
9	1965	Zur Soziologie der Wahl	Erwin K. Scheuch und Rudolf Wildenmann
10	1966	Kleingruppenforschung und Gruppe im Sport	Günther Lüschen
11	1967	Studien und Materialien zur Rechtssoziologie	Ernst E. Hirsch und Manfred Rehbinder
12	1968	Militärsoziologie	René König unter Mitarbeit von Klaus Roghmann, Wolfgang Sodeur und Rolf Ziegler
13	1969	Aspekte der Entwicklungssoziologie	René König unter Mitwirkung von Günter Albrecht, Wolfgang Freund und Dieter Fröhlich
14	1970	Soziologie der Familie	Günther Lüschen und Eugen Lupri
15	1971	Zur Soziologie der Sprache	Rolf Kjolseth und Fritz Sack
16	1972	Soziologie und Sozialgeschichte	Peter Christian Ludz
17	1974	Künstler und Gesellschaft	Alphons Silbermann und René König
18	1975	Wissenssoziologie	Nico Stehr und René König
19	1977	Soziologie und Sozialpolitik	Christian von Ferber und Franz-Xaver Kaufmann
20	1978	Materialien zur Soziologie des Alltags	Kurt Hammerich und Michael Klein
21	1979	Deutsche Soziologie seit 1945	Günther Lüschen
22	1980	Wissenssoziologie	Nico Stehr und Volker Meja
23	1981	Soziologie in Deutschland und Österreich 1918–1945	M. Rainer Lepsius
24	1982	Materialien zur Industriesoziologie	Gert Schmidt, Hans-Joachim Braczyk und Jost von dem Knesebeck
25	1983	Gruppensoziologie – Perspektiven und Materialien	Friedhelm Neidhardt
26	1984	Ethnologie als Sozialwissenschaft	Ernst Wilhelm Müller, René König, Klaus-Peter Koepping und Paul Drechsel
27	1986	Kultur und Gesellschaft	Friedhelm Neidhardt, M. Rainer Lepsius und Johannes Weiß
28	1987	Soziologie wirtschaftlichen Handelns	Klaus Heinemann
29	1988	Soziologische Stadtforschung	Jürgen Friedrichs
30	1989	Massenkommunikation – Theorien, Methoden, Befunde	Max Kaase und Winfried Schulz
31	1990	Lebensverläufe und sozialer Wandel	Karl Ulrich Mayer
32	1992	Armut im modernen Wohlfahrtsstaat	Stephan Leibfried und Wolfgang Voges
33	1993	Religion und Kultur	Jörg Bergmann, Alois Hahn und Thomas Luckmann
34	1994	Öffentlichkeit, öffentliche Meinung, soziale Bewegungen	Friedhelm Neidhardt
35	1995	Politische Institutionen im Wandel	Birgitte Nedelmann
36	1996	Umweltsoziologie	Andreas Diekmann und Carlo C. Jaeger
37	1997	Soziologie der Gewalt	Trutz von Trotha
38	1998	Die Diagnosefähigkeit der Soziologie	Jürgen Friedrich, M. Rainer Lepsius und Karl Ulrich Mayer
39	1999	Soziale Integration	Jürgen Friedrichsund Wolfgang Jagodzinski
40	2000	Die Europäisierung nationaler Gesellschaften	Maurizio Bach
41	2001	Geschlechtersoziologie	Bettina Heintz
42	2002	Organisationssoziologie	Jutta Allmendinger und Thomas Hinz
43	2003	Soziologie der Kriminalität	Dietrich Oberwittler und Susanne Karstedt
44	2004	Methoden der Sozialforschung	Andreas Diekmann
45	2005	Finanzmarkt-Kapitalismus. Analysen zum Wandel von Produktionsregimen	Paul Windolf
46	2006	Soziologie der Gesundheit	Claus Wendt und Christof Wolf
47	2007	Sozialkapital. Grundlagen und Anwendungen	Axel Franzen und Markus Freitag
48	2008	Migration und Integration	Frank Kalter
49	2009	Wirtschaftssoziologie	Jens Beckert und Christoph Deutschmann
50	2010	Soziologische Theorie kontrovers	Gert Albert und Steffen Sigmund
51	2011	Lebensstilforschung	Jörg Rössel und Gunnar Otte
52	2012	Soziologische Bildungsforschung	Rolf Becker und Heike Solga
53	2013	Religion und Gesellschaft	Christof Wolf und Matthias Koenig
54	2014	Soziale Kontexte und soziale Mechanismen	Jürgen Friedrichs und Alexandra Nonnenmacher
55	2015	Social Demography – Forschung an der Schnittstelle von Soziologie und Demografie	Karsten Hank und Michaela Kreyenfeld

1.2 Anhang 2: Zeittafel

1918/19	Gründung des Forschungsinstituts für Sozialwissenschaften in Köln.
1921	Erscheinen von Heft 1 der Zeitschrift des Forschungsinstituts unter dem Titel Kölner Vierteljahrshefte für Sozialwissenschaften, Reihe A: Soziologische Hefte. Geschäftsführender Herausgeber (GfH): Leopold von Wiese.
1923	Umbenennung der Zeitschrift in Kölner Vierteljahrshefte für Soziologie.
1934	Schließung des Forschungsinstituts und Einstellung der Zeitschrift.
1947	Wiedergründung des Instituts unter dem Namen Forschungsinstitut für Sozial- und Verhaltenswissenschaften.
1948/49	Wiederbegründung der Zeitschrift unter dem Titel Kölner Zeitschrift für Soziologie. GfH: Leopold von Wiese.
1955	René König wird GfH der Zeitschrift und erweitert ihren Titel zu Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie.
1956	Das erste, von René König begründete Sonderheft der Zeitschrift erscheint unter dem Titel Soziologie und Gemeinde.
1977	Friedhelm Neidhardt wird Mitherausgeber der Zeitschrift.
1982	Friedhelm Neidhardt wird GfH der Zeitschrift.
1992	Jürgen Friedrichs wird GfH der Zeitschrift.
1993	Einführung des „Peer-Review“-Verfahrens in der Zeitschrift.
2010	Das 50. Sonderheft unter dem Titel Soziologische Theorie kontrovers erscheint.
2013	Karsten Hank wird GfH der Zeitschrift.
2016	Hans-Jürgen Andreß wird GfH der Zeitschrift.