Zusammenfassung
Die malayische Sprache ist die weitverbreittetste, wenngleich nicht die von den meisten Menschen gesprochene der indonesischen Mundarten. Als „lingua franca“ des ganzen Archipels ist sie das Mittel des geistigen Verkehrs zwischen den Kaufleuten aller Nationen und den Eingebornen der verschiedenen Inseln; zwischen den holländischen Beamten und den eingebornen Fürsten und Regenten, kurz, zwischen allen im Archipel die sich in ihrer eignen Mundart einem andren nicht verständlich machen können.
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Literatur
Ein dem Kantjil ähnliches, aber etwas grösseres Tierchen; im Malayi-schen werden aber die beiden Namen öfters verwechselt.
Durch Klopfen dieser Wurzeln und Auspressen des weissen, scharfriechenden Milchsaftes ins Wasser werden die Fische betäubt; zumal bei heisser Witterung kommen die Fische an die Wasseroberfläche, und werden dann mittels eines Tiruk (Stock mit längerer, eherner Spitze) harpuniert, oder mit Garnsäcken gefangen.
Gerader Teil eines Flusses.
Riesenfrosch.
Einer, der wegen Schulden in Leibeigenschaft geraten ist.
Eine Art von Star.
Die reifen Früchte des wilden Feigenbaumes werden oft von Vögeln auf andere Bäume übergebracht. Der Samen keimt schnell, Wurzeln werden nach unten gesandt und das üppig gedeihende Bäumlein wird so gross, dass allmählich die Bäume, auf denen es entstanden, durch seine Wurzeln erstickt werden.
Das Eecitieren von „Pantun“ = vierzeilige Liedchen.
Wilde Tauben.
Der Kangkok, ein dem Stare ähnlicher Vogel verdankt seinen Namen dem Rufe: „kang—kang—hang—kok!“ welchen er wiederholt, immer gleich und hellklingend, hören lässt. Der Behauptung der Malayen nach, hat er nur eine Pfote; er wird sehr selten gesehen.
Buceros rhinoceros.
Hühnergeier.
Schwarzer insektenfressender Vogel.
Centropus philippensis; ein grosser, rötlicher Vogel, der ausschliesslich im niederen Gehölze, in bewohnten Gegenden lebt.
Eigentlich Ägypten; von den Malayen auch für: „fremdes Land“ gebraucht.
Menugal = mittels eines Stockes Löcher in den Acker machen, in welche die Reiskörner gelegt werden.
Maligai — eigentlich Pallast; auch: Frauengemach in einem Palaste, und Häuschen wo jungfräuliche Prinzessinnen abgesondert werden.
Vgl. S. 134.
Treibendes Badehäuschen.
Der indonesische Volksglaube hat manches Beispiel eines derartigen geheimnisvollen Verhältnisses zwischen dem Menschen und der Tier- und Pflanzen weit aufzuweisen. Die Person, z. B. welche mittels Zauberei sich des Sumanga’s (Lebensgeist, Lebenskraft) eines Anderen bemächtigt, und diesen in irgendwelchen Gegenstand, Tier oder Pflanze untergebracht hat, kann nach Wohlgefallen über des Anderen Wohl und Weh verfügen. Vgl. Bemerkung I im Anhang.
Senf.
Graruda, der Sonnenvogel, der Träger des Grottes Wishnu. In den malayischen Erzählungen ein böser Dämon oder fliegender Drache.
Rundes Bambugeflecht, welches man über Hühner u. s. w. stellt um dieselben von den anderen getrennt zu halten.
Für Brautpreis u. s. w. Bei vielen Völkern des Archipels ist das Heiraten nur ein Kauf handel. Der Bräutigam zahlt dem Brautvater den Brautpreis, welcher in einigen Gegenden bis zu 2000 Gulden steigen kann, je nach Bang, Alter und Aussehen der umworbenen Maid. Damit gehen alle Rechte an das Mädchen auf den Mann über.
Diese und die folgende Fabel sind aus dem Malayischen von Riouw oder Djohor [Malakka] übersetzt.
Der weise „Sjaich“ der Wildnis, Zuname des Zwerghirsches.
Vergl. S. 10.
Wahrscheinlich deutet er mit diesen Worten seine Frau an.
Hier treten auf einmal zwei Elephantan auf.
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Westenenk, L.G., Scheltema, G.A.N. (1904). Malaysiche Legenden, Tierfabeln und Märchen aus West-Borneo, Singapura und Malakka (Oder Riouw?). In: Volksdichtung aus Indonesien. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-7139-9_4
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