Zusammenfassung
Die von Java nur durch schmale Meeresenge getrennte Insel Bali wird durch eine Bevölkerung bewohnt, welche, in gewisser Hinsicht, den stammverwandten Insulanern gegenüber eine Einzelstellung einnimmt. Bekanntlich finden sich in den religiösen Anschauungen von fast allen Indonesiern viele, (oft sehr entarteten), Überreste der Religionssysteme der Hindu vor; nirgendwo aber hat sich, wie auf Bali, bis in die Gegenwart der Hinduismus aufrecht erhalten können. Offenbar mussen schon früh die vorderindischen Kolonisten sich auf Bali angesiedelt, und die einheimische Bevölkerung sich unterworfen haben. Fortwährend stand die Insel in engster Beziehung mit den Hindureichen Java’s, und als, im Anfang des sechszehnten Jahrhunderts, der Islam auf Java völlig gesiegt hatte, fanden diejenigen der Hindujavaner, welche der altväterlichen Religion nicht untreu werden wollten, aut Bali einen letzten, sicheren Zufluchtsort, Folglich findet man auch heutzutage auf der genannten Insel noch das Kastenwesen, brahmanistische und buddhistische Priester, ciwaittsche Tempel, Bilder von Göttern aus dem Hindupantheon, die Sitte der Leichenverbrennung u. s. w.
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Der Name ist eigentlich entstanden aus ron-tal = Blätter der Talpalme.
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de Vroom, J. (1904). Balinesisches Volksgedicht. In: Volksdichtung aus Indonesien. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-7139-9_3
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