Zusammenfassung
Dass Vasari, seine italienischen Vorläuferquellen in genialer Weise zusammenfassend, etwas wirklich Neues schuf, ist für die weitere Entwicklung der Eyckliteratur von grosser Bedeutung geworden. Er, der erste Eyckschriftsteller, der die Aussage von Vorläufern für seine Zwecke zurechtgemacht hat, ist zugleich eine Quelle für fast alle der zwölf Zeugnisse der zweiten Periode, der eigentlichen Blütezeit der Eyckliteratur, geworden. Das stärkste Echo findet er, wie nicht anders zu erwarten, im Norden. Die Auffassung, die die Niederlande seit dem Bekanntwerden der Viten von den Eyck haben, ist eine völlig andere, als sie uns etwa Beatis überliefert. Lokale und internationale Tradition erscheinen in der Weise miteinander verschmolzen, dass Jan allen Ruhm, den ihm der Aretiner so freigebig spendet, ungeschmälert beibehält und Hubert, den Beatis ausdrücklich als eigentlichen Altarmeister von St. Bavo nannte, ihm als Mitarbeiter an die Seite tritt. Diese Formulierung des komplexen Vorgangs einer Verschmelzung wird den Leistungen der Heere, Vaernewijck und Mander, die in dieser zeitlichen Folge gleichsam das Rückgrat einer vom Einfachen zum Vielfältigen fortschreitenden Entwicklung einer ganzen Schule romanistischer Eyckschriftsteller darstellen, freilich in keiner Weise gerecht.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Scheewe, L. (1933). Die Literatur von um 1550 bis um 1600. In: Hubert und Jan van Eyck. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-7579-9_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-015-7579-9_2
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