Englische Vereine. Die Social Science Association und die Workmen’s Peace Association

Zusammenfassung

Die Social Science Association, die sich schon vor dem Kriege mit dem Problem des organisierten Friedens beschäftigt hatte²), reagierte recht bald nach dem Ausbruch des Krieges auf die Ereignisse. In einer Versammlung im September 1870 in Newcastle-on-Tyne gab ein Vortrag von Thomas Beggs über internationale Schiedsgerichtsbarkeit und Bewaffnungsbeschränkung Anlass zu einer ausführlichen Diskussion³). Sowohl Beggs als auch die meisten Diskussionsredner traten für einen internationalen Gerichtshof ein. Allerdings wurde das Bedenken erhoben, dass wohl einmal ein Staat Anspruch auf einen Teil von Englands Kolonialgebiet erheben würde. Aus diesem Grunde wurde die Frage gestellt, ob es nicht besser sei, an Stelle eines Schiedsgerichts einen Schlichtungshof (court of conciliation) einzusetzen⁴). Don Arturo de Marcoartu aus Madrid las in dieser Versammlung einen bereits im Jahre vorher veröffentlichten Vortrag über ein Parlament der Nationen vor⁵). Es sei dringend nötig, meinte er, „to forestall the advent of a hideous spectre of socialism”. Professor Leone Levi machte den Vorschlag, einen internationalen Rat von Ministern und Gesandten einzusetzen, dem Streitfälle unterbreitet werden könnten. Es wurde ferner darauf hingewiesen, dass es wünschenswert sei zu untersuchen, ob das im Jahre 1856 in Paris erreichte Ergebnis erweitert werden könne. Diese und andere ähnliche Ideen bildeten die Veranlassung zur Ernennung einer Kommission, die untersuchen sollte, welcher Plan für eine internationale Schiedsgerichtsbarkeit oder Schlichtung empfohlen werden könne¹):

Whether some general scheme of international arbitration or conciliation cannot be usefully recommended for adoption.

„Peaceful federation is the only further consolidation to be looked for.” Herbert Spencer.