Zusammenfassung
Am 19. Juli 1870 erklärte Frankreich Preussen den Krieg. Sozialisten und Pazifisten konnten den Krieg nicht verhindern. Der Generalrat der Arbeiterinternationale appellierte vergeblich an die Solidarität der Arbeiter. Im deutschen Reichstag stimmten nur Bebel und Liebknecht gegen die Kriegskredite. Der ausserordentliche Kongress der Friedens- und Freiheitsliga am 24. Juli 1870, also unmittelbar nach dem Ausbruch des Krieges, musste sich mit einer Erklärung an die Völker Europas begnügen, worin es hiess, dass Kriege, die nicht der Befreiung der Völker, sondern der Befriedigung von dynastischem Ehrgeiz dienten, vermieden werden könnten, wenn die Völker ihr Los selbst in die Hand nähmen1).
„Zwei Wege liegen heute vor Europa offen; der eine führt zu endlosen Appellationen an die Schärfe des Schwertes und zu Verewigung jener Greuel des Krieges, die wir heute mit Entsetzen vor uns sehen; der andere zum Siege der Humanität und zur Begründung höherer Garantien für die Freiheit und Wohlfahrt der Völker, als eine egoïstische Staatskunst, gestützt auf Waffengewalt, sie je zu bieten vermöchte.” Aufruf an die Menschenfreunde aller Nationen von Friedrich Albert Lange (Winter 1870/71).
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© 1940 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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ter Meulen, J. (1940). Die erste Reaktion auf den deutsch-französischen Krieg: David Strauss und Ernest Renan. In: Der Gedanke der Internationalen Organisation in seiner Entwicklung. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-3216-7_6
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