Abstract
Im Werk des Dichters Arnold Stadler nimmt die Gegend seiner Herkunft, also Meßkirch und die Dörfer der näheren Umgebung, eine herausgehobene Stellung ein, ja man kann sagen, dass man in seinen Texten vieles nicht verstehen wird, wenn man sie nicht in die Koordinaten dieser Herkunftsgeschichte einzuordnen weiß. Bevölkert werden Stadlers Geschichten von den Menschen dieser Gegend. Teils sind sie erfunden, teils auch historisch verbürgt. Aber gerade bei Personen, deren biographischer Nachweis wie im Falle Martin Heideggers fraglos ist und deren geschilderte Lebensläufe wie -umstände sich für den Leser irgendwie bekannt und vertraut ausnehmen, gibt es keine Gewissheit, ob ihr so anschaulich vorgestelltesWesen nur darum so lebensecht anmutet, weil es sich einer Stadlerschen Erfindung verdankt. Arnold Stadler selbst hat seine Arbeitsweise einmal als ,,erfundene Erinnerung“ charakterisiert und mit Blick auf die Menschen seiner Herkunftsregion sogar als ,,stellvertretende Erinnerung“1, sofern das Erzähler-Ich ,,Menschen zur Sprache kommen lässt, die sonst überhaupt nicht zur Sprache gekommen wären.
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Gander, HH. (2012). Sprache und Heimat Zu Arnold Stadlers Heidegger-Lektüre. In: Breeur, R., Melle, U. (eds) Life, Subjectivity & Art. Phaenomenologica, vol 201. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-007-2211-8_4
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Publisher Name: Springer, Dordrecht
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