Auszug
Pfadwechsel sind die fundamentalen Änderungen des Entwicklungsweges eines Systems und von daher notgedrungen mit grundlegenden Umwälzungen verbunden. Im Zusammenhang mit den Fragen der Nachhaltigkeit werden Pfadwechsel insbesondere mit dem Umstieg auf regenerative Stoff- und Energiequellen und der Neugestaltung des gesellschaftlichen Stoffwechsels diskutiert. Ein Pfadwechsel scheint in diesen Bereichen unumgänglich, wenn die Entwicklungsfähigkeit der menschlichen Gesellschaft in der Zukunft gewährleistet bleiben soll. Der derzeitige Entwicklungspfad, basierend auf fossilen Energiequellen, nichtregenerativen Ressourcen und ständigem Wachstum verpflichtet, lässt sich auf Dauer nicht aufrecht erhalten und schon gar nicht global verallgemeinern. Ein übergang zu einer anderen Wirtschaftsweise geschieht allerdings nicht von selbst, er muss eingeleitet werden und ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden. Ein solcher übergang hat typischerweise mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, die zusammenfassend als Systemträgheit bezeichnet werden können. Bezüglich dieser Systemträgheiten gibt es aber durchaus Phasenunterschiede, d.h. das System ist Veränderungen gegenüber unterschiedlich empfänglich, je nach dem in welcher Entwicklungsphase es sich gerade befindet. Ein genauerer Blick auf diese Trägheiten ermöglicht deshalb die Entwicklung strategischer Ansätze, wie und wann man diese am besten überwinden kann.
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Gößling-Reisemann, S. (2008). Pfadwechsel — schwierig aber notwendig. In: von Gleich, A., Gößling-Reisemann, S. (eds) Industrial Ecology. Vieweg+Teubner. https://doi.org/10.1007/978-3-8351-9225-6_14
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