Auszug
Es existieren zahlreiche Begriffe zu variablen Vergütungsformen: Provision, Bonus, Stock Options, Leistungslohn, long-term oder short-term Incentive, Anerkennungsprämie, Gratifikation oder Team Reward. Das Grundprinzip ist, dass ein variabler Lohnanteil aufgrund einer Bezugsgrösse ausbezahlt wird, deren Höhe ex ante nicht bekannt ist. Nachfolgend wird zusammenfassend von Leistungsverglitung gesprochen. Die Grundidee von Leistungsvergütung, den Menschen über einen fmanziellen Anreiz zu Handlungen zu motivieren, ist keine moderne Erfindung, sondern entstand schon vor langer Zeit. Die älteste schriftliche Dokumentation zu Leistungsvergütung geht auf den Codex des Hammurabi zurück, ein Gesetzbuch des Königs Hammurabi von Babylon (1792 v. Chr. bis 1750 v. Chr.). Bereits in dieser Gesetzessammlung wird ein Provisionssystem für Handelsvertreter erläutert. Mit der Industrialisierung wurde die Arbeitstätigkeit von Menschen neu organisiert und es folgte eine hohe Arbeitszerlegung und die Definition standardisierter Zeitgrössen für einzelne Arbeitsschritte.1 Diese Normierung machte es möglich, unabhängig von produzierten Mengen Vergütungsraten fur standardisierte Arbeitseinheiten festzulegen, was vermehrt Einsatzmöglichkeiten für Prämienakkordlöhne bot.2 Zu Beginn der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts setzte mit der Human Relations Entwicklung eine weitere Phase der Arbeitsforschung ein. Aufgrund der Hawthorne-Studien von Elton Mayo setzte sich die Erkenntnis durch, dass Menschen keine reinen Homo Oeconomici sind, die einzig durch monetäre Anreize in Form von Geld motivierbar sind. Vielmehr etablierte sich ein Menschbild, wonach zahlreiche weitere Faktoren wie die individuellen Einstellungen und Gefuhle, die subjektiven Einschätzungen und Bewertungen der Arbeitssituation, die sozialen Beziehungen, die Kommunikation oder der Führungsstil einen Einfluss auf die Motivation eines Mitarbeiters ausüben.
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(2006). Einleitung. In: Leistungsvergütung. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9362-1_1
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Publisher Name: DUV
Print ISBN: 978-3-8350-0524-2
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