Zusammenfassung
Die Ausgaben im deutschen Gesundheitswesen werden aufgrund der Demografie und des medizinisch-technischen Fortschritts weiter steigen. So sind beispielsweise die Gesundheitsausgaben in Deutschland von 1992 bis 2008 um 67 Prozent auf 263 Milliarden Euro angestiegen. In Relation zum Bruttoinlandsprodukt zeigt sich eine eher moderate Entwicklung. Dabei konkurrieren die Ausgaben für Gesundheit mit den Ausgaben für Bildung, Infrastruktur etc., so dass hieraus auch zukünftig das medizinisch Machbare nicht voll finanzierbar sein wird. Hieraus leitet sich die entscheidende Frage nach einer gerechten Allokation zwischen den einzelnen Ressorts (Nutzungsmöglichkeiten) sowie innerhalb des Gesundheitswesens ab. Wer erhält warum welche Leistungen? Die Stichworte Solidarität und Sozialausgleich sind dabei von hoher Bedeutung. Diese Diskussion wird in Deutschland neben Politikern auch von Ethikern („Die Diskrepanz zwischen dem, was medizinisch möglich und sinnvoll ist, und dem, was wir solidarisch finanzieren können, wird immer größer werden.“) und Wirtschaftsvertretern („Der Hebel muss auf der Ausgabenseite angesetzt werden.“
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Oberender, P., Schwegel, P. (2011). Priorisierung versus Markt. In: Diederich, A., Koch, C., Kray, R., Sibbel, R. (eds) Priorisierte Medizin. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6662-9_7
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