Auszug
Das Hauptziel kriminalprognostischer Forschungen besteht in der Evaluierung valider Kriterien, um den „gefährlichen“ vom „ungefährlichen“ Menschen unterscheiden zu können. Die empirische Forschung zu diesem Thema begann vor etwa einem dreiviertel Jahrhundert (Burgess, 1928; Glueck & Glueck, 1930; Schiedt, 1936). Seitdem sind eine Vielzahl nationaler wie internationaler wissenschaftlicher Untersuchungen zur Gefährlichkeitseinschätzung von Rechtsbrechern durchgeführt worden. Das prognostische Wissen über die spezielle Gruppe von Maßregelpatienten (gemäß § 63 StGB) gilt indes noch heute als vergleichsweise gering (Leygraf, 2004; Rasch, 1999). Ein Rückgriff auf internationale Erfahrungen ist auf Grund unterschiedlicher juristischer Bedingungen und zum Teil äußerst differenter Unterbringungsformen psychisch kranker Rechtsbrecher nur bedingt möglich. Neben der generellen Problematik einer Übersetzung von Fragebögen und Testverfahren bleibt zudem offen, inwieweit sich die in anderen Ländern bewährten Vorgehensweisen und Ergebnisse auf gesellschaftliche und rechtliche Verhältnisse in Deutschland übertragen lassen.
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© 2007 Steinkopff Verlag Darmstadt
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(2007). Diskussion. In: Gefährlichkeitsprognosen. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie, vol 113. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-7985-1756-1_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7985-1756-1_4
Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-1755-4
Online ISBN: 978-3-7985-1756-1
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