Zusammenfassung
Zum erstenmal ist von „Philosophie“ die Rede im 5. Jahrhundert v. Chr. bei den Griechen. (Der Sache nach trat sie ungefähr zur selben Zeit wie bei den Griechen, im 6. Jahrhundert v. Chr., auch in China und noch früher bei den Indern auf.) Was damals als „Philosophie“ bezeichnet wurde, war aber noch nicht das spezifische Gebiet der Welt- und Lebensanschauung; es war vielmehr das Wissenimallgemeinen, das theoretische Interesse überhaupt. Charakteristisch ist dafür, was bei Herodot von So1ongesagt wird: daß er „philosophierend“ viele Länder „um des Kennen-lernens willen“ besucht habe. „Philosophierend“ meint hier: aus bloßer Wißbegierde, nicht wie man sonst in fremde Länder kam: in Geschäften, als Kaufmann oder als Diplomat oder als Verbannter. Es wird damit eine neue Einstellung gegenüber der Umwelt hervorgehoben: die theoretische gegenüber der praktischen, Wissen um seiner selbst willen, nicht als Mittel für das Handeln.
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Kraft, V. (1967). Historischer Teil. In: Einführung in die Philosophie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7954-3_2
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