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Kotierte Grundrisse und Seitenrisse (kotierte Projektion)

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Lehrbuch der darstellenden Geometrie
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Zusammenfassung

Wählt man als Projektionszentruni den Fernpunkt O 1 der zur Bildebene Π 1 normalen Geraden, also O 1 = ⊥ Π 1, so nennt man die Projektion einer Figur ihren Normalriß. Aus praktischen Gründen denken wir uns im folgenden Π 1 stets waagerecht und nennen Π 1 Grunärißebene. Die Normalrisse auf Π 1 heißen Grundrisse, Die zu Π 1 normalen Sehstrahlen sind lotrecht. Ist P’ der Grundriß eines Kaumpunktes P, so ist durch P’ allein die Lage von P im Kaum noch nicht vollständig bestimmt; es muß dazu außer P’ noch bekannt sein, in welchem Abstand z oberhalb oder unterhalb der Grundrißebene der Punkt P liegt. Ist für die Messung dieser Höhen ein Längenmaßstab gewählt worden, so lassen sich die Höhen z durch Zahlen, die man Koten nennt, angeben. Wir setzen noch fest, daß die Punkte über der Bildebene positive, unter der Bildebene negative Koten haben sollen. Die Kote eines Kaumpunktes schreiben wir in einer runden Klammer neben seinen Grundriß. Dadurch haben wir eine eineindeutige Abbildung der Kaumpunkte auf ihre kotierten Grundrisse gewonnen. Angewendet auf einen Gegenstand besteht dieses Verfahren, die kotierte Projektion 1), darin, seinen Grundriß zu zeichnen und eine hinreichende Anzahl von Punkten zu kotieren.

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Literature

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Müller, E., Kruppa, E. (1948). Kotierte Grundrisse und Seitenrisse (kotierte Projektion). In: Lehrbuch der darstellenden Geometrie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5847-0_3

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