Zusammenfassung
Im ersten Kapitel dieses Teiles wurde die schiefe Axonometrie als ein Verfahren zur Gewinnung einer schiefen Projektion (Schrägriß) eines gegebenen Objektes behandelt. Da jedoch die Ermittlung der Sehrichtung und der wahren Länge der Einheitsstrecke auf Grund eines gegebenen Achsenbildes eine ziemlich umständliche Konstruktion (Nr. 89) erfordert, wird die Sehrichtung in schiefaxonometrischen Konstruktionen i. allg. unbekannt gelassen und die Abbildungsaufgabe auf die Darstellung eines zum gegebenen Objekt Φ ähnlichen Objektes Φ1 abgeändert, wobei das Ähnlichkeitsverhältnis unbekannt bleibt. Nur wenn, wie z. B. in der frontalen Axonometrie (Nr. 92) das Achsenbild in besonderer Weise gewählt wird, sind Sehrichtung und Einheitsstrecke von vornherein bekannt. Wir beschäftigen uns im folgenden mit einem Verfahren zur Konstruktion von Schrägrissen, wobei aber die Sehrichtung als unmittelbar gegeben vorausgesetzt wird. Es wird sich sofort erweisen, daß dieses Verfahren im Grunde genommen die frontale Axonometrie ist, wenn man dabei die Eaumgebilde durch ihr axonometrisches Bild und ihren axonometrischen Grundriß darstellt.
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Literature
J.H.Lambert, Freye Perspektive, VII. Abschn. J.Schlesinger, Die darst. Geometrie im Sinne der neueren Geometrie. Wien 1870, § 44. L. Burmester, Grundzüge der schiefen Parallelperspektive, Z. Math. Phys. 16 (1871). R. Staudigl, Die axonometrische und schiefe Projektion. Wien 1875 (S. 48).
Diese Bezeichnung wurde zuerst von J. Hönig (Wien) in Vorlesungen, später von G. Peschka (Darst. u. proj. Geometrie, I. Wien 1883, S. 215) für das Dreieck EE” ES und seine Umklappung in die Bildebene gebraucht.
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Müller, E., Kruppa, E. (1948). Parallelperspektive (Schräg- und Schräggrundrißverfahren). In: Lehrbuch der darstellenden Geometrie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5847-0_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5847-0_10
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-80589-3
Online ISBN: 978-3-7091-5847-0
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