Die Wirkung untergepflügten Stallmistes auf die Mikrofauna des Ackerbodens

Zusammenfassung

In einer ersten informativen Untersuchung (vgl. Franz, H. u. G. Repp 1949) konnten wir zeigen, daß die Wieiterverrottung des Stallmistes im Boden unter wesentlicher Mitbeteiligung typischer Vertreter der Stallmistfauna vor sich geht und daß die Wirkung des organischen Düngers auf die Kleintiere des Bodens je nach dem Verrottungsgrad des untergepflügten Mistes verschieden ist. Aufgabe eines weiteren Parzellenversuches, den ich auf dem Grünlandversuchsfelde der Bundesanstalt für alpine Landwirtschaft in Admont am 19. April 1949 anlegte, war es, die folgenden vier Fragen durch periodisch wiederholte biologische Untersuchung des Bodens auf allen Parzellen des Versuches zu klären:

• 1. Bestehen zwischen mit Frischmist und mit gut verrottetem Dünger gedüngten Parzellen unter sonst vollkommen gleichen Bedingungen in der Besatzdichte mit terricolen Kleintieren und in der Artenzusammensetzung der Bodentiergemeinschaft exakt faßbare Unterschiede?

• 2. Können, wenn dies der Fall ist, die ermittelten Unterschiede während der gesamten Versuchsdauer oder nur in einem bestimmten Zeitabschnitt der Weiterverrottung des organischen Düngers im Boden nachgewiesen werden?

• 3. Ergeben sich Unterschiede im Verhalten der Bodenorganismen, wenn gleiche Mengen von Stallmist verschiedener Qualität verschieden tief in den Boden gebracht werden?

• 4. Biestehen solche Unterschiede, wenn verschieden große Mengen gleichartigen Mistes gleich hoch mit Erde bedeckt werden?