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Zusammenfassung

Wenn ich im folgenden versuche, in einer gewissen systematischen Weise die psychogenen Störungen der Sprache klinisch vorzutragen, so geschieht dies nicht allein in der Absicht, eine psychologische Erweiterung und Vertiefung des ärztlichen Denkens zu befördern, sondern auch in der gewissermaßen entgegengesetzten: um die Grenze gegen unzweifelhaft organische Störungen mit tunlichster Schärfe zu ziehen. Sind doch gerade diejenigen Fälle gar nicht so selten, in denen beide Erscheinungsreihen nebeneinander sich finden und dem Therapeuten die oft schwierigsten Aufgaben stellen. Freilich liegen die inneren Gründe, die an psychogene Vorgänge und Ursachen bei den zur Beobachtung gelangenden Fällen von vornherein „denken“ lassen, bei den Störungen der Sprache ungemein nahe; denn diese ist ihrer Entstehung, ihrem Wesen und ihrer Bedeutung nach eigentlichster „Ausdruck“ des Denkens, und wir wollen hinzufügen: Ausdruck des „Meinens“. Auf der anderen Seite jedoch verführt kaum ein anderes Ausdrucksgebiet zu einer übermäßigen Hineindeutung so sehr wie dieses, und es kommt noch dazu, daß eine Art von Vergewaltigung der Verhältnisse vorgenommen wird, wenn wir die nicht-sprachlichen Ausdrucksformen unseres Denkens nunmehr zum Zweck des Herausarbeitens von Unterschieden von den rein sprachlichen trennen. Wir treffen, wie an einer geringen Auswahl geeigneter Beobachtungen gezeigt werden soll, tatsächlich gerade bei den psychogenen Störungen der Sprache auf eine innige Vergesellschaftung mit Steigerungen oder Abschwächungen derjenigen Verbindungen, die zwischen den sprachlichen und nicht-sprachlichen Ausdrucksformen im Leben bestehen.

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Oswald Schwarz (Privatdozent an der Universität Wien)

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Hoepfner, T. (1925). Grundriß der psychogenen Störungen der Sprache. In: Schwarz, O. (eds) Psychogenese und Psychotherapie Körperlicher Symptome. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5429-8_5

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