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Zusammenfassung

Die Scheidung in Körper und Geist, Leib und Seele oder wie die Gegensatzpaare sonst genannt werden mögen, ist eine unausweichliche. Auch der, welcher in der Theorie diesen Dualismus zu bestreiten geneigt ist, dem Seelisches nur als „Produkt“ des Materiellen erscheint, ist genötigt, in der Praxis diese Gegenüberstellung zu akzeptieren. Mag er auch noch so sehr davon überzeugt sein, daß „eigentlich“, „letzten Endes“ der Geist nur Funktionsweise des Stoffes oder eine Art von Stoff sei, wie das etwa schon Lucrez meinte, seiner unmittelbaren Erfahrung nach, die er an sich wie an den anderen macht, besteht die Zweiteilung zu recht. Ärztliches Denken und Handeln aber orientieren sich an der unmittelbaren Erfahrung und brauchen sich um erkenntnistheoretische oder metaphysische Problematik wenig zu bekümmern. Nur dem Philosophen wird das Leib-Seele-Problem zur brennenden Frage; nur er muß dem Gedanken nachhängen, ob dem letzten Wesen nach beide Eines seien, oder ob es zwei „Substanzcn“ seien und wie diese denn zusammenhingen. Dieses „Wie“ ist die Frage philosophischer Betrachtung. Das „Daß“ ist empirisch vorgefundene Tatsache.

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Oswald Schwarz (Privatdozent an der Universität Wien)

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Allers, R. (1925). Begriff und Methodik der Deutung. In: Schwarz, O. (eds) Psychogenese und Psychotherapie Körperlicher Symptome. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5429-8_4

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