Zusammenfassung
Thorium und dessen Zerfallsprodukte sind in vielen Heilwässern vorhanden. Die Bedeutung ihrer Strahlenwirkung ist aber noch nicht voll erkannt. Das Element Thorium wurde im Gasteiner Thermalwasser, wie bereits erwähnt, von Mache u. Bamberger nachgewiesen. Wichtiger, da viel aktiver, sind jedoch dessen Zerfallsprodukte. Thorium selbst ist zwar mit seiner Halbwertszeit von 1,6 × 1010 Jahren noch langlebiger als das Mutterelement der Radiumreihe, nämlich Uran. Im Gegensatz dazu sind aber die Zerfallsprodukte des Thoriums noch kurzlebiger als die des Urans, bezw. dessen Abkömmling, des Radiums. So beträgt z. B. die Halbwertszeit des Radons 3,82 Tage, die des Thorons aber nur 55 Sekunden. Es ist daher mit Berechtigung anzunehmen, daß in thoriumhältigen Wässern stets verschiedene Elemente der Thoriumreihe gleichzeitig und nebeneinander vorhanden sind, da ständig, vom langlebigen Mutterelement ausgehend, solch kurzlebige Tochterelemente entstehen und rasch ins nächste übergehend zerfallen.
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Windischbauer, A. (1948). Der Thoriumgehalt. In: Scheminzky, F. (eds) Kurorte- und Heilquellenkunde. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5051-1_12
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