Zusammenfassung
Unter „natürlichen“ Antikörpern versteht man Stoffe, welche sich im Blutserum von Menschen und von Tieren durch serologische Reaktionen nachweisen lassen, die aber nicht infolge der Einwirkung eines Antigens auf den Organismus entstehen oder bei denen diese Entstehungsursache nicht nachgewiesen werden kann, Sie werden den „Immunantikörpern“ gegenübergestellt, welche sich infolge der Reaktion auf die feststellbare Einverleibung eines bekannten Antigens entwickeln. Natürliche und Immunantikörper reagieren aber mit den gleichen als „Antigene“ bezeichneten Substanzen (artfremden Proteinen, art- oder körperfremden Erythrocyten, Bakterien, Toxinen, Virusarten), die Reaktionen zeigen bei beiden die gleichen äußeren Formen (Flockungen, Cytolyse, Baktericidie, Neutralisierung von Toxinen, Inaktivierung von virusartigen Infektions-stoffen, Komplementbindung) und diesen Reaktionen kommt als gemeinsames Merkmal eine begrenzte Spezifität, d. h. eine mehr oder minder scharfe Einstellung der Reaktionsfähigkeit auf bestimmte Antigene zu.
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© 1949 Springer-Verlag Wien
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Doerr, R. (1949). Die natürlichen Antikörper. In: Antikörper. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4828-0_4
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