Zusammenfassung
Daß zwischen den Theilchen fester und gasförmiger Körper eine bedeutende Anziehung stattfindet, geht am augenscheinlichsten aus folgendem Versuche hervor. Löscht man eine glühende Kohle unter Quecksilber ab, läßt man sie dann in einem Glasrohr, Fig. 137, in die Höhe steigen, dessen oberer Theil mit Kohlensäure gefüllt ist, welche durch Quecksilber von der Verbindung mit der äußeren Luft abgesperrt wird, so wird in wenigen Augenblicken die Kohlensäure von der Kohle dermaßen verdichtet, daß das Quecksilber im Cylinder bis oben hin-steigt, vorausgesetzt, daß das Volumen des Gases nicht mehr als das 20 fache Volumen der Kohle betrug. Die ganze Masse der Kohlensäure, welche vorher den oberen Theil des Rohrs erfüllte, ist jetzt durch die zwischen der Kohle und dem Gase stattfindende Anziehung in den Poren der Kohle verdichtet, das Gas ist absorbirt worden. Derselbe Versuch gelingt auch mit vielen anderen Gasen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1869 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Müller, J. (1869). Anziehung zwischen gasförmigen und festen, sowie zwischen gasförmigen und flüssigen Körpern. In: Grundriß der Physik und Meteorologie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20174-8_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-20174-8_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-19839-0
Online ISBN: 978-3-663-20174-8
eBook Packages: Springer Book Archive