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Schutzblatternimpfung

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Operative Medizin
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Zusammenfassung

Seit lange hatten die Pocken viele Menschenleben gekostet, da wollte die Gemahlin des englischen Gesandten in Constantinopel, Mylady Worthley Montague, das Geheimniss kennen lernen, wie die für die Harems der asiatischen Grossen bestimmten Georgierinnen und Circassierinnen ihre Schönheit bewahrten. Die ottomanischen Aerzte theilten ihr mit, dass die mit den Reizen ihrer Töchter Handel treibenden Mütter selbigen die Pocken einimpften, dass sich die Medizin dieser wichtigen Entdeckung bemächtigt und damit sehr glänzende Resultate erlangt habe. Lady Montague liess ihren Sohn impfen, ebenso ihre Tochter in London. Sehr bald verhreitete sich die Inoculation. Sie wurde oft verworfen, wieder angenommen und abermals zurückgesetzt, um aufs Neue in Aufnahme zu kommen, und drang nun gleichsam bis in die entferntesten Gegenden. Da veröffentlichte Jenner im Jahre 1789 seine Untersuchungen über die Ursachen und Wirkungen der Kuhpocke oder Variola vaccina. Man sagt, es ist aber nicht gewiss, die lndier hätten sich seit undenklichen Zeiten der Kuhpocken bedient und es wären deren schöne Erfolge schon lange auch andern Völkern bekannt gewesen. Wenn dies sich aber auch so verhielte und Jenner uns nur die ersten positiven Resultate über die Kuhpocke kennen gelehrt hätte, so würde doch immerhin sein Verdienst sehr gross sein und derselbe nicht minder der Urheber der köstlichsten Entdeckung des achtzehnten Jahrhunderts bleiben.

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Siegmund Frankenberg (practischem Arzte Wundarzte und Geburtshelfer)

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© 1846 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Lisfranc, J. (1846). Schutzblatternimpfung. In: Frankenberg, S. (eds) Operative Medizin. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-19453-8_11

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