Zusammenfassung
Ausser der Sonne und den Sternen ist es noch der Trabant unserer Erde, der Mond, welcher zur Abmessung von. Zeiträumen dienen kann und in früheren Jahrhunderten auch thatsächlich sehr vielfach dazu benutzt wurde, während man gegenwärtig längst eingesehen hat, dass er wegen der Unregelmässigkeiten seines Laufes zu einer genauen Zeitbestimmung unbrauchbar ist. Die Schwankungen, welchen derselbe unterliegt, rühren daher, dass der Mond ein verhältnismässig kleiner Himmelskörper ist, dessen nächste Nachbarn im Weltenraum ihn beträchtlich an Grösse übertreffen und somit einen erheblich störenden Einfluss auf seine Bahn ausüben; dazu kommt, dass wir diese Störungen bei der geringen Entfernung des Mondes von unserer Erde viel leichter wahrnehmen können, als wenn sich derselbe z. B. im Abstande auch nur der nächsten Fixsterne von uns befände. Diese ausserordentliche Nähe lässt andrerseits den Mond in ungefähr der gleichen Grösse wie die Sonne erscheinen, was wohl schon allein genügt haben würde, ihm die besondere Aufmerksamkeit der Menschen zuzuwenden, selbst wenn dieselbe nicht noch besonders erregt worden wäre durch die wechselnde Lichtgestalt, in welcher uns dieser Himmelskörper erscheint.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1895 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Wislicenus, W.F. (1895). Der Mondlauf. In: Astronomische Chronologie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16234-6_6
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16234-6_6
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15658-1
Online ISBN: 978-3-663-16234-6
eBook Packages: Springer Book Archive