Zusammenfassung
Besondere Kleinformen sind es, was die Aufmerksamkeit des Laien zunächst erregt, was er als merkwürdig empfindet, wofür er eine Erklärung sucht, während er die großen Formen und die gewöhnliche Form der Hänge fast als selbstverständlich hinnimmt. Ähnlich ist es in der Entwickelung der Wissenschaft gegangen. Sie hat mit dem Studium auffallender Küstenklippen, von Höhlen im Kalk, von Sandstein- und Granitfelsen eingesetzt, hat sich ihnen vor den Großformen, namentlich auch vor den Tälern zugewandt, die lange einfach als Spalten hingenommen wurden; dies Studium erschien als ein fester Bestandteil der Wissenschaft. Aber neuerdings haben sich unter der Führung von W. M. Davis viele Morphologen vom Studium der Kleinformen abgewandt. Weder wird so auffallender Felsformen wie etwa der Erdpyramiden oder der Grotten, Tore und Pfeiler des Quadersandsteins oder der Felsenmeere anderer Mittelgebirge auch nur mit einem Worte gedacht, noch werden etwa die Formen verschiedener Gesteine oder verschiedener Klimate allgemein besprochen. Sie werden nicht nur vernachlässigt, sondern sowohl in den wissenschaftlichen Einzeluntersuchungen wie in den zusammenfassenden Darstellungen dieser Schule ganz bei Seite gelassen. Rühl erklärt ihr Studium ausdrücklich für unnötig und weist es der Geologie zu.2)
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Hettner, A. (1928). Die Kleinformen der Landschaft. In: Die Oberflächenformen des Festlandes. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16087-8_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16087-8_2
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15515-7
Online ISBN: 978-3-663-16087-8
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