Zusammenfassung
Schriftlichkeit und Mündlichkeit sind, das haben die Fallstudien gezeigt, ohne den Blick auf die Bedingungen der Sprachpraxis nicht faßbar. Dies sind die sich aus der unterschiedlichen Materialität ableitenden unter-schiedlichen situativen Bedingungen, wie ich sie in Kap. 1 bestimmt habe, und es sind die sprachkulturellen Bezüge, in denen Schreiben und Erzählen immer stehen. Diese variieren je nach Sprachbiographie. Als Spuren der lebensgeschichtlichen Auseinandersetzungen haben sich Haltungen, Vor-stellungen, Bewertungen eingestellt, die nun konstitutiv für das aktuelle Schreiben oder Erzählen sind. Hierzu zählt, als ein Aspekt, auch der Profes-sionalisierungsgrad, der lebensgeschichtlich für das Mündliche oder das Schriftliche erreicht worden ist. Doch wird ein Zugriff allein in solchen Kate-gorien des Mehr oder Weniger der Sprachpraxis der Probanden nicht gerecht. Er kann sie in ihrem EingepafMsein in den beruflichen und privaten Alltag nicht fassen.
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Tophinke, D. (1994). Schlußbemerkungen. In: Sprachbiographie und Sprachstörung. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14547-9_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14547-9_6
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4148-8
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