Zusammenfassung
Ausbildung, die auf neue Technologien bereits reagiert, geschieht in zwei Bereichen. Einmal auf betrieblicher Ebene, ein andermal auf überbetrieblicher Fortbildungsebene. Die Lehrlinge, die in einen mittelgroßen Betrieb oder in einen Großbetrieb eintreten konnten, finden in der Regel Ausbildung in den Bereichen der neuen Technik vor, allerdings meist auf der Ebene der Model 1 projekte, d.h., alles ist zur Zeit in Um-orientierung begriffen, was betrieblicher Standard wird, ist noch offen. Aber die Erfahrungen, die hier gesammelt werden können, scheinen von unschätzbarem Wert. Die überbetriebliche Ausbildung ist in weiten Teilen vorbildlich. Die Ebenen sind auch nicht undurchlässig getrennt, denn viele Teilnehmer kommen aus den Betrieben, die sie zur Anpassungsfortbildung entsandten. Wir wollen sowohl den Bereich der firmeninternen Ausbildung ausführlich bearbeiten, denn hier ist der Berufsstart der jungen Facharbeiter gesichert, und ebenso ausführlich in den Bereich der außerbetrieblichen Ausbildung gehen, denn dort liegen die Berufsstartprobleme der jungen Facharbeiter. In beiden Bereichen sind aber die Herausforderungen zur Bewältigung der neuen Technologie groß; von ihrer Lösung hängt die Konkurrenzfähigkeit — sprich niedrige Stückkosten bei höchster Qualität der Regionen und der Nation — ab.
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Referenzen
Vgl. Ulrich Beck, Michael Brater: Berufliche Arbeitsteilung und soziale Ungleichheit, Frankfurt a.M. 1978, S. 193
Bildung ist Zwischengröße im Zusammenhang von Herkunft - Bildung — Berufsstart. Den Zusammenhang zwischen Herkunft und Bildung untersuchen wir nicht, er taucht nur immer wieder auf, wenn trotz schlechter Noten eine weiterführende Ausbildung von den Eltern durchgesetzt wird, wenn die Eltern auf einer zweiten Lehre bestehen usw.
Vgl. August-Wilhelm Scheer: Wirtschaftsinformatik, Informationssysteme im Industriebetrieb, Berlin, Heidelberg, New York 1988, S. 594
ÖTV-Magazin 11/87, S. 7
Ebenda
Willi Hanss, Vortrag vor der Großen Tari fkommi s si on für den öffentlichen Dienst am 8.1o.1987, in: ÖTV-Magazin 11/87, S. 14
Ebenda
Vgl. Urs E. Gattinger, Laurie G. Larwood (Hrsg.): Management Technological Development, Strategie and Human Resource Issues, hier zitiert nach: Wirtschaftswoche-Special-Supplement Nr. 5/87 vom 9.10.1987, S. 88 f
Brigitte Nake-Mann: Neue Technologien und Freizeit - Politische Optionen einer auf den Alltag ausgerichteten sozialverträglichen Technikgestaltung, Gutachten im Auftrag des Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung des Landes Nordrhein-Westfalen (ILS), Bonn 1987
Wir sprechen hier nicht vom Bereich der Datenerfassung. Codeworte müssen dort die Mitarbeit verhindern.
Vgl. Adalbert Schlag: Möglichkeiten und Grenzen arbeitnehmerorientierter Einflußnahme bei Einführung und Anwendung von Informationstechnologien, Opladen 1985
Joachim Vesper: Prognose der regionalen Arbeitsplatznachfrage für das Jahr 1990, Bad-Godesberg 1986, S. 2
A. de Saint-Exupery, Terre des Hommes, a.a.O., S. 38
Hans Gerhard Mendius, Werner Sengenberger, Stefanie Weimer unter Mitarbeit von Peter Binkelmann: Arbeitskräfteprobleme und Humani sierungspotenti al e in Kleinbetrieben, Frankfurt, New York 1987, S. 190
Ebenda, S. 190 f
“Es ist an der Hand nicht nur ein einziges Merkmal, wie der opponierbare Daumen, der eine mannigfaltige Weise des Zufassens erlaubt; vielmehr gibt die gesamte Struktur der Hand samt ihren Tastempfindlichkeiten den unendlich modifizierbaren Umgang mit den Dingen frei: berühren, abtasten, anfassen, greifen, festhalten, drehen, rollen, aufstellen, umwerfen, geben, nehmen, tragen, ablegen, ballen, strecken, ausspreizen, abwehren, schlagen, streicheln, klopfen, stoßen, drücken, quetschen, kratzen, reiben, graben, schleudern, zeichnen, schreiben, ziehen, zerreißen, zeigen usw.” Karl Jaspers
Steuerprogramm 1 Motoren abschalten 10 OUT 888, 0 20 V = 7: H = 5: 0UT888, 32 + 4: GOSUB 190 30 V = 7: H = 5: 0UT888, 16 + 4: GOSUB 190 40 V = 7: H = 5: 0UT888, 32+8+1: GOSUB 190
Vgl. Thomas Manz, Barbara Stiegler: Sozialverträgli che Technikgestaltung, Bedingungen und Möglichkeiten sozial-verträglichr Technikgestaltung bei der Einführung von Computersystemen in der industriellen Fertigung. a.a.O.
Vgl. Eduard Spranger: Psychologie des Jugendalters, Leipzig 1931
Hellmut Lamszus, Horst Sanmann (Hrsg.): Neue Technologien, Arbeitsmarkt und Berufsqualifikation, Bern und Stuttgart 1987
Es gibt zwei Möglichkeiten der Darstellung des Organisationsprozesses beruflicher Qualifikationsvermittlung. Entweder beschreiben wir alle oder viele Organisationsbeispiele des Technologietransfer, kommen dann später zu einigen konkreten Beispielen und bewerten die Startaussichten nach Absolvierung der Bildungsmaßnahmen, oder wir beschreiben zunächst ein relativ konkretes Beispiel, um zu zeigen, was unter “neuer Technik” zu verstehen ist, und beschreiben dann die Organisation der Einführung dieser neuen Systeme. Wir sind den zweiten Weg gegangen. Doch auch dazu ist erforderlich zu wissen, welches Beispiel denn repräsentativ ist, welche Techniken in vielen Bereichen eingesetzt werden kann.
F. Behringer, U. Brasche: Mikroelektronik und Mitarbeiterqualifikation — Die Bedeutung der Personalentwicklung für die Produktinnovation — Ergebnisse einer Befragung, Berlin 1986
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (Hrsg.), CAM-Arbeitsorganisation und Qualifikation in der flexiblen Fertigung, Bericht aus dem Forschungsprojekt Mikroelektronik und berufliche Bildung, Gesamtauswertung, BD 3, Stuttgart 1986, S. 140 ff
Ebenda
Ebenda, S. 149
Franz Josef Bade u.a.: Die räumliche Verteilung von Wirtschaftsaktivitäten, Berlin 1984/85
Zukunftsorientierte Berufswahl wird, soweit sie sozial gebunden ist, an einem wichtigen Indikator gemessen, der Schicht, der das Elternhaus zuzuordnen ist — die Schichtung wird in der Regel wiederum an dem Beruf der Eltern festgemacht. Ergebnis dieser Überlegungen ist dann, daß der Beruf des Vaters über den Beruf der Kinder entscheidet. Dennoch lohnt ein Ausfüllen der Überlegungen zur sozialen und kulturellen Bestimmtheit der Berufswahl und Zukunftsorientierung. Es gibt 27 jährige Lehrlinge und 16 jährige, d.h. es gibt den ersten und zweiten und dritten Berufsstart.
In den Modellen Krelles ist die internationale Wettbewerbsfähigkeit Erklärung für den technischen Fortschritt, also exogene Größe.
Jürgen Ramser: Schumpetersche Konzepte in der Analyse des technischen Wandels, in: Gottfried Bombách, Bernhard Gahlen, Alfred Ott: Technischer Wandel — Analyse und Fakten, Tübingen 1986, S. 145–169, S. 162
Beim Überprüfen der Aussage, ob sie nicht zu schnell aus der Feder geflossen sei, findet man bei Max Weber folgendes Zitat: “Eine leblose Maschine ist geronnerer Geist. Nur daß sie dies ist, gibt ihr die Macht, die Menschen in ihren Dienst zu zwingen und den Alltag ihres Arbeitslebens so beherrschend zu bestimmen, wie es tatsächlich in der Fabrik der Fall ist.” Zitiert nach Bernward Joerges: Computer als Schmetterling und Fledermaus, über Technikbilder von Techniksoziologen, in: KZfS, S. 189–204, S. 193
Daß der Preisanstieg nicht zu hoch im Bereich der DV ausfällt, dafür sorgen schon die vielen Raubkopien. Schwarzarbeit durch Programmraub ist noch nicht entdeckt. Es muß aber nicht Raub sein, die Algorithmen stehen im Lehrbuch und die Programmi erarbe it ist — ist die Idee erst einmal erkannt — erst beliebig lösbar, dann immer noch optimierbar. Aber in diesem Bereich gilt, was Gütekriterium für jede Technik ist. Erst wenn sie sich selbst dokumentiert, ist sie gut, erst wenn sie rund wie ein Kiesel im Fluß ist, ist sie ausgereift. Das führt aber dazu, daß sie imitiert werden kann. Und Imitation führt zum Preisverfall. Imitation, das ist eine wichtige Frage in der Diskussion des technischen Wandels; sie ist identisch nach der Frage des Preisverfalls, der Reduzierung der ursprünglichen Rente (slack) im Innovationwettbewerb.
Vgl. Busso Grabow, Dietrich Henckel, Großräumige Disparitäten bei den Einsatzbedingungen und Einsatzformen neuer Produktionstechnologien, in: IzR 11/12 1986, S. 873–884, S. 876
Ebenda, S. 879
Wendelin Strubelt: Die Raumstruktur der Bundesrepublik Deutschland zwischen Wandel und Konstanz, zwischen Hoffnung und Resignation, Ein “räumlicher” Essay, in: Informationen zur Raumentwicklung, 11/12 1986, S. 821–828
Wilhelm Krelle: Technischer Fortschritt und Wachstum, in: Technologischer Wandel — Analyse und Fakten, Gottfried Bombach, Bernhard Gahlen, Alfred E. Ott (Hrsg.), Tübingen 1986, S. 87–107
W. Krelle ist der neutrale Mann im Aufsichtsrat der Krupp Stahl AG, und er hat somit die wichtige Stimme in der Entscheidung um fünftausend Arbeitsplätze an einem spezialisierten Produktionsstandort der Bundesrepublik Deutschland. “Die Probleme des Ruhrgebiets lassen sich nach Ansicht des Bonner Wirtschaftsprofessors und neutralen Mannes im Aufsichtsrat der Krupp Stahl AG, Wilhelm Krelle, nicht durch die Konservierung alter Strukturen lösen. Nur wenn es gelingt, den Strukturwandel durchzusetzen, könne ein weiterer Abbau von Arbeisplätzen langfristig vermieden werden.” (General-Anzeiger vom 28.04.1988, S. 16) Es ist eine kurze Notiz, in der die Theorie zusammengefaßt wird.
Hermann Kahn, Anthony Wiener: Ihr werdet es erleben, Wien 1969, S. 22 f
Es gibt eine Reihe von Regionen, die in den Modernisierungswettlauf und den damit verbundenen Wandel regionaler Produktionsstrukturen besonders eingebunden sind. Die Reihenfolge der Regionen lautet: Wolfsburg / Leverkusen / Kassel/Pri ma sen s/Zwei brücken/Ingo 1stadt/Dingolfing/Sulz-bach-Rosenberg/Neustadt/Erlangen/Schweinfurt/Bad Neustadt/Obernburg a.M./Rothenburg o.d.T./Bocholt /Recklinghausen/Duisburg. In diesen Regionen ist ökonomische Theorie des Strukturwandels und Praxis der Verantwortung für den Wirtschaftsprozeß zweierlei. Das eine muß sich am anderen messen lassen.
SPS = Speicher programmierbares System
Busso Grabow, Dietrich Henckel: Großräumige Disparitäten bei den Einsatzbedingungen und Einsatzformen neuer Produktionstechnologien, a.a.O., S. 881 f
Vgl. Thomas Manz, Barbara Stiegler: Sozialvertrag!i che Technikgestaltung, Bedingungen und Möglichkeiten sozialverträglicher Technikgestaltung bei der Einführung von Computersystemen in der industriellen Fertigung. a.a.O.
Wilhelm Krelle: Technischer Fortschritt und Wachstum, a.a.O., S. 103
Hans Egon Holthusen: Was ist abendländlisch? in: Kritisches Verstehen, München 1961, S. 323
Ebenda, S. 335
Ebenda, S. 328
Ebenda, S. 314
C.F. von Weizsäcker: Der Ort der Naturwi ssenschaft in der heutigen Gesellschaft, Festvortrag für Siegfried Penselin an der Universität Bonn, 04.12.1987
Vgl. Helmut Spitzley: Arbeit und Technik: Zur Diskussion von historischen Entwicklungen, aktuellen Tendenzen und Perspektiven in der Arbeitswissenschaft, in: Der Senator für Bildung, Wissenschaft und Kunst der Freien Hansestadt Bremen (Hrsg.): Arbeit und Technik als politische Gestaltungsaufgabe, ein Gutachten aus sozialwissenschaftlicher Sicht, S. 141–199
“Wenn wir Betrachen vom Tun, den Betrachtenden vom Täter unterscheiden, so meinen wir, die Betrachtung lasse unverändert, sei ein gleichgültiges Hinzukommendes, die Tat allein verändere und schaffe Wirklichkeit. Man rät gar dem Täter, nicht zu betrachten, nicht zu reflektieren, dem Betrachtenden, sich der Tat zu enthalten. Denn der Täter werde durch die Betrachtung geschwächt, der Betrachtende durch die Tat ungerecht, unkritisch, unwahr. Der Handelnde sei gewissenlos und müsse es sein, der Betrachtende habe Gewissen, und darin liege der Sinn seines Blickes, das wahrhaftig das Ganze ins Auge fasse. Doch solche Unterscheidung entspringt einer bequemen Alternative des Verstandes. Es ist anders. In wessen Dienst das Erkennen und Betrachter steht, ist der Unterschied. Ist das Ziel nicht, die Wahrheit in erwünschter Gestalt hinzustellen, geht es über gegenwärtige Propagandazwecke hinaus, so wirkt die betrachtende Analyse. Sie zeigt, erhellt, klärt, sie weist in Bildern und Wegen auf Möglichkeiten des eigenen Könnens. Sie läßt nicht passiv, sondern sie inspiriert.” Karl Jaspers
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Vesper, J. (1989). Perspektiven des Strukturwandels, Berufsarbeit und neue Technik. In: Berufsstartprobleme junger Facharbeiter und Facharbeiterinnen in Nordrhein-Westfalen. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 3236. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14495-3_4
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