Zusammenfassung
Die Zeitschrift TEMPO berichtet in der Juli-Ausgabe dieses Jahres über eine von ihr selbst in Auftrag gegebene Studie. Thema: Die grünen Wähler. Neun unterschiedliche Wählertypologien identifiziert die Untersuchung, darunter der „Grüne Chippie“. Auf immerhin 10 Prozent der Wähler der Grünen trifft, so die Psydata Studie, folgende Charaktersierung zu: „Er besitzt einen Computer, ist durchschnittlich 30 Jahre alt und Technik-Freak. Häufiger als jeder andere glaubt er, daß die ökologische Krise nur mit High-Tech gelöst werden kann. 32 Prozent aller Grün-Chippies besitzen einen Video-Recorder (gegenüber 19 Prozent bei den restlichen Grünwählern). 11.4 Prozent lesen die ‚FAZ‘ (gegenüber 3.8 Prozent).“ (Tempo 7/87). Aus dem Artikel ist nicht zu entnehmen, ob man über den Anteil der „Technik-Freaks“ unter den Grün-Wählern überrascht gewesen ist, immerhin ist sein Anteil höher als der Anteil der „Fundis“, die auf 8.2 Prozent kommen, und etwa ähnlich hoch wie der Anteil der „Alternativen“ (13 Prozent) oder der „Luxus-Grünen“ (11 Prozent). Aber bemerkenswert ist es schon, „Chipeies“ gerade in einer Partei zu finden, die eine kritische bis ablehnende Haltung gegenüber Groß- und Hochtechnologie propagiert.
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Literatur
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Baerenreiter, H. (1988). Jugend und Computer — Zur Empirie eines problematischen Verhältnisses. In: Sander, W. (eds) Schülerinteresse am Computer. Sozialverträgliche Technikgestaltung Materialien und Berichte, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14318-5_5
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