Zusammenfassung
In Erklärung aus seinem lateinischen Ursprung führt der Sanierungsbegriff zur Annahme eines wirtschaftlich notleidenden, erkrankten Unternehmens, das durch außerordentliche betriebspolitische Maßnahmen geheilt werden soll, nachdem es im laufenden Betrieb nicht möglich war, die Krankheit mit normalen Mitteln zu beheben. Die Notlage äußert sich zumeist in einer ernsthaften Gefährdung der Liquidität. Es treten Zahlungsschwierigkeiten auf, die sich nicht wie eine vorübergehende Zahlungsstockung durch einen Zwischenkredit überbrücken lassen, sondern der absoluten Zahlungsunfähigkeit gegenüber fälligen Verpflichtungen, also der völligen Illiquidität, mehr oder weniger nahekommen. Ihr weiteres wichtiges Symptom ist die absinkende Rentabilität, die über die Ertragslosigkeit oft in eine derartige Verlustwirtschaft mündet, daß der Fortbestand des Unternehmens in Frage gestellt wird.
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Literatur
Die für die Gesellschaft mit beschränkter Haftung bestehende Möglichkeit der ordentlichen Kapitalherabsetzung ist in 0 58 GmbHG fixiert; im übrigen sei auf das Kapitel über die Kapitalherabsetzung, S. 138 ff., hingewiesen.
Man erinnere sich dabei etwa an die vielschichtigen Vorgänge bei den erfolgreich abgeschlossenen Sanierungen der Werkzeugmaschinenfabrik Fritz Werner AG, Berlin, (1952/58) und der Lokomotivenfabrik Henschel & Sohn GmbH, Kassel, (1957/58).
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Deutsch, P. (1962). Die Sanierung. In: Grundfragen der Finanzierung. Fachbücher für die Wirtschaft. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13365-0_5
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Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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