Ergebnisse und Ausblick

Zusammenfassung

Am Ende dieser Arbeit sind — die weitere Beachtung der o.g. Restriktionen vor allem bezüglich der Untersuchungsebene vorausgesetzt — folgende Ergebnisse festzustellen:

• 1. Auf der Makro-Ebene der Betrachtung können für einen Großteil der Raumeinheiten im statistischen Sinne hinreichende lineare Beziehungen zwischen der Verteilung einiger Faktoren der Standortwahl auf Mikro-Ebene und der Standortstruktur einer Gruppe von vergleichbaren Großunternehmen des Dienstleistungssektors gezeigt werden.

• 2. Vor allem in städtischen Gebieten genügen bereits die aus der Sicht einer Geschäftssparte, des Privatkundengeschäfts, relevanten Standortfaktoren für die fast vollständige — statistische — ‘Erklärung’ der Standortstruktur.

• 3. Es konnten — zumindest ansatzweise — auch auf der Makro-Ebene anhand der bankbetrieblichen Stellenverteilung Versorgungs- bzw. Zentralitätsbeziehungen zwischen Kernstadt/-raum und Umland dargestellt werden. Dies gilt bezogen auf die Großbanken vor allem für höherwertige Produkte mit größerer Reichweite.

• 4. Die Bevölkerungsverteilung leistet den stärksten Beitrag zur ‘Erklärung’ der Standortstruktur. Sie ist als Hauptkriterium des planerischen “Gutdünkens” (s.o.) während der Netzexpansionsphase anzusehen. Die Faktoren Einwohnerdichte und Kaufkraft besitzen allenfalls ergänzende Funktion, können aber auch substitutiv wirken.

• 5. Das Raumtypisierungsschema der Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung läßt eine Ausgliederung von Räumen größtenteils hoher Konsistenz von Stellen-und Faktorenverteilung zu. Allein in stark ländlichen Gebieten wären weitere Untergliederungen anhand zusätzlicher Faktoren von Vorteil.