Zusammenfassung
Politische Beteiligung lässt sich unter anderem nach konventionellen und unkonventionellen sowie verfassten und nicht verfassten Partizipationsformen differenzieren (vgl. Kaase 1992). Die klassische, verfasste, konventionelle Form ist die Beteiligung an Wahlen. Obwohl die Wahlbeteiligung in Umfragen traditionell überschätzt wird (Kleinhenz 1995: 76–91; Hoffmann-Jaberg/ Roth 1994: 151), lässt sie sich unter zwei Prämissen adjustieren: man reduziert den Anteil der bekennenden Wähler nicht nur um bekennende Nichtwähler, sondern zum einen auch noch um diejenigen, die angeben, noch nicht zu wissen, ob sie zur Wahl gehen und zum anderen um Personen, die zwar angeben, wählen zu wollen, bei der Wahlabsichtsfrage jedoch sagen, sie wüssten noch nicht, welche Partei sie dann wählten. Diese Datenkonstruktion nimmt in Kauf, Personen auszuschließen, die tatsächlich zum Befragungszeitpunkt noch nicht wissen, welche Partei sie am (fiktiven) Wahlsonntag wählen würden. Es wird hier jedoch angenommen, dass die Antwortverzerrung zugunsten sozial erwünschter Antworten bedeutsamer ist als der Anteil derer, die durch dieses Verfahren fälschlicherweise in die Nichtwahlkategorie eingruppiert werden.
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Wüst, A.M. (2002). Das Wahlverhalten der Neubürger. In: Wie wählen Neubürger?. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11848-0_6
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