Zusammenfassung
In der deutschen Politik spielte in Verbindung mit dem Kosovo-Konflikt das Wort vom „Gewaltmonopol“ der Vereinten Nationen wieder eine große Rolle. Gemeint ist damit, daß allein die Weltorganisation, und das heißt konkret der Sicherheitsrat, die Anwendung militärischer und sonstiger Zwangsmittel, die einen Mitgliedsstaat der UNO betreffen, anordnen bzw. legitimieren dürfe. Dies ist ein geeignetes Stichwort für den folgenden Beitrag, der aber keine völkerrechtliche Abhandlung sein soll. Im Mittelpunkt steht die Frage nach Inhalt und Voraussetzungen des Gewaltmonopols, das den Kern moderner Staatlichkeit ausmacht. Am Beispiel Deutschlands stellt der Beitrag den historischen Wandel von Souveränität und Gewaltmonopol seit dem Westfälischen Frieden dar.
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Literatur
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Hartwich, HH. (2000). Vom absolutistischen Staat zum europäischen Mehrebenensystem. Souveränität und Gewaltmonopol in Deutschland. In: Siegelberg, J., Schlichte, K. (eds) Strukturwandel internationaler Beziehungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11562-5_10
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