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Kulturelle, strukturelle und Verhaltensdimensionen in rechten Jugendcliquen

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Soziale Arbeit mit rechten Jugendcliquen

Part of the book series: Forschung Pädagogik ((FORSCHPÄD))

  • 707 Accesses

Zusammenfassung

Im Folgenden werden rechte Cliquen anhand ihrer kulturellen Dimensionen beschrieben. Dabei rücken neben jugendkulturell-stilistischen Merkmalen auch die von den Jugendlichen vertretenen rechten Menschen- und Gesellschaftsbilder ins Blickfeld.

„Besonders wichtig sind die Darstellungsrepertoires und Darstellungsstile für die Lebensstile, sie signalisieren nicht nur Freizeit- und Konsumgewohnheiten, sondern vor allem auch kollektive Wert- und Lebenshaltungen.“ (Ralf Vollbrecht 1997: 24)

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Literatur

  1. Bei der Beschreibung rechter Cliquen wird auf empirische Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen zu¬rückgegriffen, welche auf Grundlage unterschiedlichster Theorien und mit verschiedenen Methoden gewon¬nen wurden. So kann es dazu kommen, dass teilweise Begriffe verwendet werden, die nicht der Definition desselben Begriffes im Systemtheoretischen Paradigma entsprechen. Da die Herkunft der Begriffe in den je¬weiligen Abschnitten erläutert wird, ist eine korrekte Einordnung der Begriffe möglich und nachvollziehbar. Es zeigt sich daran aber auch eine Stärke der handlungstheoretischen Konzeption des SPSA, denn diese ist in der Lage, solch unterschiedliches Wissen zu integrieren.

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  2. Die Herstellerfirma der Kleidung unterstützen seit einigen Jahren aktiv Initiativen gegen Rechts.

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  3. Weit weniger verbreitet und nicht gerade subtil codiert, sind die zahlreichen Kleidungsstücke, die explizit für die rechte Szene produziert werden, z.B. CONSDAPLE.

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  4. Thor Steinar produziert qualitativ recht hochwertige Kleidung, die nur recht subtil als rechts gekennzeichnet ist. Das ursprüngliche Logo der Marke ist eine Kombination aus der Wolfsangel und der Tyr-Rune, die aus der nordischen Mythologie stammen; beide waren aber auch Abzeichen jeweils einer SS-Division. Aufgrund dieses Bezugs ist das Logo mittlerweile in Brandenburg verboten und das öffentliche Zuschaustellen der Klei¬dung kann bestraft werden.

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  5. Da den rechtsextremen Musikvertrieben durch die Bootlegs ein ernsthafter finanzieller Schaden entsteht, werden von dieser Seite verschiedene Gegenmaßnahmen ergriffen. Diese reichen von sehr aufwendigen CD-Beilagen, über Hologramme auf den Original-CDs, bis hin zur Androhung von Gewalt. Der Verfassungs¬schutz berichtet, dass „kommerzielle „Schwarzbrenner“ mit Namen benannt [wurden] und in einem Fall sogar ein Foto des Betroffenen veröffentlicht [wurde].” (Bundesamt für Verfassungsschutz 2002: 18 )

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  6. Über die funktionalen Hintergründe der Produktion des Liedes informiert Klaus Farin. Für ihn sind die Dis¬tanzierungen von gewaltverherrlichenden Texten rein taktisch. Als Beleg führt er einen Brief des Störkraft-Sängers Jörg Petritsch an, indem dieser sich zu seinen Distanzierungserklärungen in der Satt-Sendung,Ein¬spruch’ äußert: „Fast 3 Mio. Menschen haben die Sendung gesehen, somit wurde ein riesiges Publikum er¬reicht, was wir sonst nicht haben — wir sind im Gespräch und nicht nur Störkraft, sondern alle die, die die gleichen Ziele haben. Natürlich stehen wir voll und ganz zu dem, was wir gemacht haben, doch der Druck auf uns wurde so stark, dass wir ihm kaum noch standhalten konnten. Wir haben Anzeigen wegen Volksverhet¬zung laufen, das hindert an freier Entfaltung. Wir mussten gewisse Zugeständnisse in der Öffentlichkeit abge¬ben, um vor Gericht besser dastehen zu können.“ (vgl. Farin 2000a: 33 )

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  7. Die Studie unterscheidet nach Prägekohorten, mit der die zu einem bestimmten Zeitpunkt 10–14 jährigen gemeint sind. Aufgrund von Erkenntnissen der politischen Sozialisationsforschung gehen die Autoren davon aus, dass dieses Alter entscheidend für die Ausprägung der politischen Einstellungen ist. Von der Kohorten¬bezeichnung müssen demzufolge 10–14 Jahre abgezogen werden, um das Geburtsjahr zu erhalten.

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  8. Autorinnen der Studie sind: Martina Gaßebner, Christian Peuker, Nikola Schmidt sowie Klaus Wahl.

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  9. Werden allerdings die Angaben,acht— bis zehnmal’ und,mehr als zehnmal’ zusammengezählt, kommen die Fußballfans mit 43.4% auf Platz eins, vor den Skinheads mit 23% und den,Faschos’ mit 22%. Dieser Um¬stand und die anderen Ergebnisse der Befragung (vgl. Karig/Schuster 1999: 161) deuten darauf hin, dass Skinheads/Faschos zumindest in der Tendenz entweder gar nicht in Jugendclubs gehen oder diese mit einer ständigen Präsenz vereinnahmen.

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  10. So sagt ein Jugendlicher: „Klar, untereinander wird sich auch manchmal geprügelt, eben um sich durchzuset¬zen, weil. es gibt immer wieder Leute, die verstehn’s eben nicht anders, als dass man irgendwas auf die Mütze gibt und so, die gibt’s aber auch überall“ (Reis/Wetzstein 1998: 259)

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  11. Zur Erinnerung: In dieser Studie wurden verschiedene Skinhead-Gruppen untersucht, d.h. nicht ausschließlich rechte Skinheads. Zudem kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass es sich bei den Cliquenmitgliedern kei¬neswegs nur um Skinheads handelt, vielmehr finden sich auch Angehörige anderer Jugendkulturen sowie,Stinos’ (stinknormale) in den Cliquen.

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  12. Weibliche Skinheads. „Deutlichstes Erkennungskriterium der Renees ist die Frisur, die an einer Glatze orien¬tiert ist, allerdings Nacken-, Pony-und Kotelettenhaare stehen lässt.“ (Borrmann 2002: 66)

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  13. So können zwischen neoliberalem Wirtschaftsdenken und rechtsextremistischer Ideologie in punkto hierarchi¬schem Konkurrenzdenken durchaus strukturelle Parallelen festgestellt werden. (vgl. Müuer, J. 1994 )

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  14. Zu rechtsextremen Organisationen und Vereinen, die gezielt versuchen, über Musik und Konzerte Einfluss auf Jugendliche zu nehmen; vgl. Borrmann (2002: 73ff.)

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  15. Zum Beispiel fand 1996 im oberfränkischen Raum trotz dreifacher Verlegung des Veranstaltungsortes ein Konzert mit den schwedischen Bands Midgards Söner und Ultima Thule vor 1500 Personen statt. (Weiss 2000: 74 )

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© 2005 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Borrmann, S. (2005). Kulturelle, strukturelle und Verhaltensdimensionen in rechten Jugendcliquen. In: Soziale Arbeit mit rechten Jugendcliquen. Forschung Pädagogik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11394-2_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11394-2_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-14823-6

  • Online ISBN: 978-3-663-11394-2

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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