Skip to main content

Part of the book series: Berliner Schriften zur Museumskunde ((BSZM,volume 4))

  • 63 Accesses

Zusammenfassung

In Friedenszeiten bestimmt nach den Regeln des entsprechenden Völkerrechts, dem Friedensvölkerrecht, jeder Staat über seinen Kulturbesitz in souveräner Eigenverantwortlichkeit223. Dies entspricht dem allgemeinen Völkerrecht, das die souveräne Gleichheit der Staaten zur Grundlage hat (vgl. Art. 2 Abs. 1 der Satzung der Vereinten Nationen224, wonach diese Organisation auf dem Grundsatz der souveränen Gleichheit ihrer Mitglieder beruht) und diese durch das Gewaltverbot und das Interventionsverbot schützt225. Der Schutz von Kulturgut ist so betrachtet eine „innere Angelegenheit“. Es ist die Sache der einzelnen Staaten, nach ihren technischen und finanziellen Möglichkeiten sowie den gewählten politischen Prioritäten für den Bestand und die Erhaltung ihrer Kulturgüter, d.h. des auf ihrem Gebiet gelegenen öffentlichen und privaten Kulturguts, zu sorgen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Mußgnug, Das Kunstwerk im internationalen Recht, in: Deutsche Richterakademie (Hrsg.), Kunst und Recht, 1985, S. 15ff. (17).

    Google Scholar 

  2. BGB1. 1973 II, S. 432. Vertragsparteien in: Fundstellennachweis B zum Bundesgesetzblatt II, Stand 31.12.1997, 1998 S. 255f.

    Google Scholar 

  3. Vgl. den sechsten Grundsatz i.V.m. den Grundsätzen 2 und 3 der Deklaration der Generalversammlung der Vereinten Nationen über die Grundsätze des Völkerrechts betreffend die freundschaftlichen Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen Staaten in Übereinstimmung mit der Satzung der Vereinten Nationen (Friendly Relations Declaration) vom 24.10.1970, deutscher Text in Schweitzer/Rudolf, Friedensvölkerrecht, 3. Aufl. 1985, S. 691ff. und Sartori-us II Nr. 4.

    Google Scholar 

  4. Siehe oben 2. Kapitel B, S. 44ff.

    Google Scholar 

  5. BT-Drs. VI13511(siehe Anhang I.2).

    Google Scholar 

  6. UNTS Bd. 231; BGB1. 1977 II, S. 213; Sartorius II Nr. 410 (siehe Anhang I.3).

    Google Scholar 

  7. UNTS Bd. 218, S. 139; BGB1. 1955 II, S. 1128 (siehe Anhang 1.5), Art. 5.

    Google Scholar 

  8. Europäisches Übereinkommen vom 6.5.1969 zum Schutz archäologischen Kulturguts, BGB1. 1974 II, S. 1285. Vertragsparteien in: Fundstellennachweis B zum Bundesgesetzblatt II, Stand 31.12.1997, 1998, S. 475. Dieses Übereinkommen soll durch das gleichnamige Europarats-Übereinkommen von La Valletta vom 16.1.1992 (European Treaty Series Nr. 143) abgelöst werden (vgl. E. Jay-me, IPRax 1996, S. 66, Fn. 6), was für einige Vertragsparteien bereits geschehen ist. Siehe Anhang 1.6.

    Google Scholar 

  9. Übereinkommen vom 3.10.1985 zum Schutz des architektonischen Erbes Europas, BGB1. 1987 II, S. 623 (siehe Anhang 1.8). Vertragsparteien in: Fundstellennachweis B (Fn. 231), S. 577.

    Google Scholar 

  10. ILM 25 (1986), S. 44ff (siehe Anhang 1.7). Obwohl nur drei Ratifikationen erforderlich sind, ist das Abkommen noch nicht in Kraft getreten.

    Google Scholar 

  11. Convention on the Protection of the Archeological, Historical and Artistic Heritage of the American Nations vom 16.6.1976, ILM 15 (1976), S. 1350.

    Google Scholar 

  12. Vgl. dazu Graham, Protection and Reversion of Cultural Property: Issues of Definition and Justification, The International Lawyer 21 (1987), S. 755ff. (782).

    Google Scholar 

  13. Präambel, Abs. 5; Art. 2 Abs. 1 lit. a der Charta der Organisation für afrikanische Einheit, UNTS Bd. 479, S. 39.

    Google Scholar 

  14. Art. 2, 3 des Agreement Establishing a Cultural and Social Centre for the Asian and Pacific Region, UNTS Bd. 653, S. 427.

    Google Scholar 

  15. Vgl. dazu im einzelnen mit zahlreichen Beispielen von Schorlemer (Fn. 8), S. 87ff.

    Google Scholar 

  16. Siehe dazu Kapitel 5, S. 173ff.

    Google Scholar 

  17. Vgl. dazu von Schorlemer (Fn. 8), S. 414ff. m.w.Nw.

    Google Scholar 

  18. Vgl. dazu Häberle, National-verfassungsstaatlicher und universaler Kulturgüterschutz — ein Textstufenvergleich, in: Fechner/Oppermann/Prott (Hrsg.), Prinzipien des Kulturgüterschutzes, 1996, S. 91ff. (93ff.). Nach Bernsdorff/ Kleine-Tebbe, Kulturgutschutz in Deutschland. Ein Kommentar, 1996, S. VI sichern neben der Bundesrepublik Deutschland 130 andere Staaten den Verbleib ihres Kulturbesitzes im Lande durch gesetzliche Vorschriften.

    Google Scholar 

  19. Art. 1 Abs. 2 lit. c der Satzung (Fn 67).

    Google Scholar 

  20. Durchgeführt 1964–1968 unter Beteiligung von 48 Nationen und Kosten in Höhe von 41,7 Millionen US-Dollar. Vgl. dazu Desroche-Noblecourt u.a., Die Welt rettet Abu Simbel, 1974.

    Google Scholar 

  21. Vgl. dazu Fitschen, Internationaler Schutz des kulturellen Erbes der Welt. Erläuterungen zum Übereinkommen zum Schutz des Kultur-und Naturerbes der Welt vom 23. November 1972, in: Fiedler (Hrsg.), Internationaler Kulturgüterschutz und deutsche Frage, 1991, S. 183ff. (185f.).

    Google Scholar 

  22. Vgl. dazu Fitschen (Fn. 246), S. 187ff.

    Google Scholar 

  23. Mitgliederstand im Anhang Nr. I. 3 nach Fundstellennachweis B zum Bundesgesetzblatt II, Stand 31.12.1997, 1998, S. 513f.

    Google Scholar 

  24. Vgl. dazu und zu anderen Fällen von Schorlemer (Fn. 8), S. 67f.

    Google Scholar 

  25. Vgl. Fitschen (Fn. 246), S. 191f. m.w.Nw. dazu Häberle, National-verfassungsstaatlicher und universaler Kulturgüterschutz — ein Textstufenvergleich, in: Fechner/Oppermann/Prott (Hrsg.), Prinzipien des Kulturgüterschutzes, 1996, S. 91ff. (93ff.). Nach Bernsdorff/ Kleine-Tebbe, Kulturgutschutz in Deutschland. Ein Kommentar, 1996, S. VI sichern neben der Bundesrepublik Deutschland 130 andere Staaten den Verbleib ihres Kulturbesitzes im Lande durch gesetzliche Vorschriften

    Google Scholar 

  26. Vgl. Fitschen (Fn. 246), S. 192 m.w.Nw.

    Google Scholar 

  27. Der deutsche Text gibt die letztgenannte Aufgabe des verbindlichen englischen Textes („presentation“) nicht wieder, vgl. dazu Fitschen (Fn. 246), S. 194.

    Google Scholar 

  28. Vgl. dazu von Schorlemer (Fn. 8), S. 136ff. m.w.Nw.

    Google Scholar 

  29. Vgl. von Schorlemer (Fn. 8), S. 138, mit einer Aufzählung der in der Liste enthaltenen deutschen Werke in Fn. 221. Seither kamen hinzu: Die Kaiserpfalz von Goslar und die Rammelsberger Minen, die Altstadt von Bamberg, Kloster Maulbronn, die Altstadt von Quedlinburg und die Völklinger Hütte (ehemaliges Stahlwerk), zuletzt (Ende 1996) mehrere Gebäude der sog. Bauhausschule in Weimar und Dessau, mehrere wichtige Stätten aus dem Leben Martin Luthers (Geburts-und Sterbehaus in Eisleben, Melanchton-Haus und Zimmer Luthers in Wittenberg, Schloßkirche zu Wittenberg) und der Kölner Dom. Siehe dazu die Liste in Anhang I 3a.

    Google Scholar 

  30. Vgl. ebd., S. 140. Die in die Rote Liste aufgenommenen Objekte sind im Anhang I. 3.a) gesondert (kursiv) hervorgehoben.

    Google Scholar 

  31. Die Zahl von 15 wurde auf 21 erhöht, da das Übereinkommen in mindestens 40 Staaten, nämlich 148, in Kraft getreten ist.

    Google Scholar 

  32. So zutreffend Fitschen (Fn. 246), S. 205; Fechner (Fn. 211), S. 34f. m.w.Nw. dazu Häberle, National-verfassungsstaatlicher und universaler Kulturgüterschutz — ein Textstufenvergleich, in: Fechner/Oppermann/Prott (Hrsg.), Prinzipien des Kulturgüterschutzes, 1996, S. 91ff. (93ff.). Nach Bernsdorff/ Kleine-Tebbe, Kulturgutschutz in Deutschland. Ein Kommentar, 1996, S. VI sichern neben der Bundesrepublik Deutschland 130 andere Staaten den Verbleib ihres Kulturbesitzes im Lande durch gesetzliche Vorschriften

    Google Scholar 

  33. Vgl. dazu Dolzer, Die Deklaration des Kulturguts zum „common heritage“, in: Dolzer/Jayme/Mußgnug (Fn. 9), S. 13ff. (17ff.). Eingehend dazu Genius-Devime (Fn. 8), S. 276ff.

    Google Scholar 

  34. So die gelungene zusammenfassende Definition von Fitschen (Fn. 246), S. 206 m.w.Nw. aus der zahlreichen Literatur.

    Google Scholar 

  35. Vgl. dazu Knott (Fn. 8), S. 103ff.; Jaeger (Fn. 8), S. 24ff.; Raber (Fn. 8), S. 46ff. m.w.Nw.; Schmeinck (Fn. 8), S. 73ff.

    Google Scholar 

  36. Mußgnug (Fn. 223), S. 22, 24. Zum Erfordernis der innerstaatlichen Geltung völkerrechtlicher Abkommen entweder durch unmittelbare Anwendbarkeit oder — bei non self-executing Normen — durch Umsetzung in nationales Recht siehe unten S. 87f.

    Google Scholar 

  37. Recommendation on the International Principles Applicable to Archeological Excavations vom 5.12.1956, Abs. 27, 29, 30.

    Google Scholar 

  38. Recommendation on the Means of Prohibiting and Preventing the Illicit Export, Import and Transfer of ownership of Cultural Property vom 19.11.1964, UNESCO, Records of the General Conference, 13th session, 1964, Resolutions, S. 1481.

    Google Scholar 

  39. UNESCO Doc. SHC/MD/3 Annex (1969); Überarbeitung UNESCO Doc. SHL/MD/5 Annex III (1970).

    Google Scholar 

  40. Art. 7 des Entwurfs, vgl. dazu Knott (Fn. 8), S. 149.

    Google Scholar 

  41. Vgl. dazu Knott (Fn. 8), S. 149f.; von Schorlemer (Fn. 8), S. 428ff.; Prottl O’Keefe (Fn. 7), Bd. 3, S. 727f.

    Google Scholar 

  42. Obervolta, jetzt Burkina-Faso, und zwar wegen der Entschädigungspflicht des Exportstaates gegenüber dem gutgläubigen Erwerber gemäß Art. 7 der Konvention, vgl. Prott/O’Keffe (Fn. 7), Bd. 3, S. 727.

    Google Scholar 

  43. Liste der Vertragsparteien in Toman (Fn. 158), S. 465ff. Seither sind Frankreich, Estland und Usbekistan hinzugekommen (siehe Anhang I.2). Vertragspartei war aber die ehemalige DDR. Die damit verbundenen Nachfolgeprobleme werfen schwierige völkerrechtliche Fragen auf, da zum einen die Wiener Konvention über die Staatennachfolge in völkerrechtliche Verträge (abgedruckt bei Schweitzer/Rudolf (Fn. 224), S. 606ff.) noch nicht in Kraft getreten ist, unabhängig davon aber auch der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland keine Fusion von Staaten ist (davon geht aber wohl von Schorle-mer (Fn. 8), S. 437f. aus, die Art. 31 der Wiener Konvention anwenden möchte), andererseits aber auch der Grundsatz der beweglichen Vertragsgrenzen (Art. 15 der Wiener Konvention) nicht für die Verträge eines durch den Beitritt völlig erlöschenden Staates paßt. Vgl. dazu Rudolf Streinz, Die völkerrechtliche Situation der DDR vor und nach der Vereinigung, Europäisches Wirtschaftsund Steuerrecht 1990, S. 171ff. (173f.). Im Fundstellennachweis B zum Bundesgesetzblatt II, Stand 31.12.1997, 1998, S. 608ff. wird nur über das Erlöschen völkerrechtlicher Übereinkünfte der Deutschen Demokratischen Republik mit Drittstaaten berichtet, nicht aber über das Schicksal multilateraler Abkommen. Der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland erfüllt sukzessionsrechtlich — ungeachtet der Besonderheit des „deutschen Gesamtstaats“ — den Tatbestand der Eingliederung eines Staates in einen bestehenden und fortbestehenden Staat. Nach den für diese Eingliederungskategorie anhand der Staatenpraxis entwickelten Regeln sind zusammen mit der Völkerrechtssubjektivität der DDR grundsätzlich auch die von ihr abgeschlossenen völkerrechtlichen Verträge sowie deren Mitgliedschaften in internationalen Organisationen erloschen mit Ausnahme sog. ratifizierter, d.h. gebietsbezogener Verträge, die nicht, wie z.B. Stützpunktabkommen, einen hochpolitischen Charakter aufweisen. Diese radizierten Verträge bestehen trotz des Untergangs der DDR auf deren Gebiet weiter. Im übrigen kann sich eine Übernahme der durch die DDR eingegangenen Verpflichtungen allein aus Vertrauensschutzerwägungen ergeben. Vgl. zu alledem Blumenwitz, Staatenachfolge und die Einigung Deutschlands, Teil I, 1992, S. 116f., 128ff. m.w.Nw. Da die UNESCO-Konvention weder ein radizierter Vertrag ist noch sich spezifische Vertrauensschutzgesichtspunkte erkennen lassen, dürften aus dem Vertrag keine Verpflichtungen für die Bundesrepublik Deutschland fortbestehen.

    Google Scholar 

  44. Vgl. dazu im einzelnen Prott/O’Keefe (Fn. 7), Bd. 3, S. 729ff.

    Google Scholar 

  45. Vgl. zur Hundertjahresgrenze in Art. 1 lit. e und k Seipel (Fn. 32), S. 134f.

    Google Scholar 

  46. Vgl. Prott/O’Keefe (Fn. 7), Bd. 3, S. 729f. dazu Häberle, National-verfassungsstaatlicher und universaler Kulturgüterschutz — ein Textstufenvergleich, in: Fechner/Oppermann/Prott (Hrsg.), Prinzipien des Kulturgüterschutzes, 1996, S. 91ff. (93ff.). Nach Bernsdorff/ Kleine-Tebbe, Kulturgutschutz in Deutschland. Ein Kommentar, 1996, S. VI sichern neben der Bundesrepublik Deutschland 130 andere Staaten den Verbleib ihres Kulturbesitzes im Lande durch gesetzliche Vorschriften

    Google Scholar 

  47. Zu den Gründen für die Beschränkung auf staatliche Einrichtungen vgl. Knott (Fn. 8), S. 151f.

    Google Scholar 

  48. Gemäß Art. 18 der Konvention sind neben dem englischen der französische, russische und spanische Text gleichermaßen verbindlich.

    Google Scholar 

  49. Im Französischen „patrimonie“, im Spanischen „patrimonio”, im Russischen „nasledie (HaC1TOAUe)“•

    Google Scholar 

  50. Vgl. Prott/O’Keefe (Fn.. 7), Bd. 3, 5. 755.

    Google Scholar 

  51. Vgl. von Schorlemer (Fn. 8), S. 441f.; Walter (Fn. 181), S. 54. In der Praxis wird die UNESCO-Konvention von 1970 als non-self-executing angesehen. Sie ist zumeist auch nicht in nationales Recht umgesetzt worden. Vgl. z.B. das Urteil des italienischen Tribunale di Roma vom 27.6.1987, Stato francese c. Ministero per i beni culturali e ambientali e De Contessini, RDI 71 (1988), S. 920: Das nicht unmittelbar anwendbare UNESCO-Übereinkommen könne nicht herangezogen werden, weil Italien es noch nicht in nationales Recht umgesetzt habe (ebd., S. 922). Das Gericht hätte es sich freilich leichter machen können, indem es darauf verwiesen hätte, daß der klagende französische Staat die Konvention damals noch nicht ratifiziert habe. Vgl. dazu Siehr, Kulturgüter als res extra commercium im internationalen Rechtsverkehr, in: Graf von Westphalen/Sandrock (Hrsg.), Festschrift für Reinhold Trinkner, 1995, S. 703ff. (708f.).

    Google Scholar 

  52. Vgl. zu den unterschiedlichen Auffassungen Prott/O’Keefe (Fn. 7), Bd. 3, S. 735ff.

    Google Scholar 

  53. Vgl. BT-Drs. 8/4418, S. 3. Zu anderen Einwänden vgl. unten S. 92 und Mußgnug (Fn. 223), S. 24ff. sowie ders., Museums-und Archivgut als „res extra commercium“?, in: Dolzer/Jayme/Mußgnug (Hrsg.), Rechtsfragen des Internationalen Kulturgüterschutzes, 1994, S. 199ff. (208f.). Siehe dazu auch unten S. 92f.

    Google Scholar 

  54. Vgl. Knott (Fn. 8), S. 156ff. m.w.Nw.

    Google Scholar 

  55. Convention on Cultural Property Implementation Act, abgedruckt bei Mer- ryman/Elsen, Law, Ethics and the Visual Arts, 2. Aufl. 1987, Bd. 1, S. 97ff.

    Google Scholar 

  56. Vgl. zur völkerrechtlichen Bedeutung interpretativer Erklärungen Verdroß/ Simma (Fn. 6), § 736.

    Google Scholar 

  57. Vgl. Bator, An Essay an the International Art Trade, Stanford Law Review 34 (1982), S. 275ff. (380).

    Google Scholar 

  58. Vgl. Knott (Fn. 8), S. 32. Diese Regel stammt aus dem römischen Recht (Nemo plus iuris ad alium transferre potest quam ipse habet, vgl. dazu Liebs, Lateinische Rechtsregeln und Rechtssprichwörter, 3. Aufl. 1983, Nr. 69 m.w.Nw., abgekürzt „nemo dat quod non habet“).

    Google Scholar 

  59. Vgl. dazu im einzelnen Knott (Fn. 8), S. 157 und S. 160ff. m.w.Nw.

    Google Scholar 

  60. Ein archäologischer Gegenstand muß mindestens 250 Jahre alt sein und auf reguläre Art entdeckt worden sein, vgl. Knott (Fn. 8), S. 158, Fn. 419.

    Google Scholar 

  61. Vgl. dazu Knott (Fn. 8), S. 159 m.w.Nw.

    Google Scholar 

  62. Vgl. dazu im einzelnen Jaeger (Fn. 8), S. 36ff.

    Google Scholar 

  63. Die Schweiz hat mittlerweile ihren Beitrittswillen erklärt, vgl. Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 92 m.w.Nw.

    Google Scholar 

  64. Antwort des Staatssekretärs van Well auf die Anfrage des MdB Dr. Müller, BT-Drs. 8/4418, S. 3.

    Google Scholar 

  65. Vgl. Jaeger (Fn. 8), S. 20.

    Google Scholar 

  66. Vgl. Mußgnug (Fn. 223), S. 199: „No good title from a thief’. Ausgenommen ist Italien, das insoweit sein Recht aber auf die Konvention abstellen muß, da es Vertragspartei ist. Für Deutschland vgl. § 935 BGB. Vgl. aber die geplante Sonderregelung für Kulturgut (siehe dazu unten S. 130ff.).

    Google Scholar 

  67. Vgl. für Deutschland die zehnjährige Ersitzungsfrist des gutgläubigen Erwerbers gemäß § 937 BGB und die allgemeine Verjährungsfrist von 30 Jahren gemäß § 195 BGB.

    Google Scholar 

  68. § 935 Abs. 2 BGB. Vgl. dazu den Fall des Hamburger Stadtsiegels BGH, NJW 1990, S. 899ff. Zur geplanten Reform siehe unten S. 130ff. Zum Grundsatz auctioneers procure for good titles, vgl. Mußgnug (Fn. 223), S. 200.

    Google Scholar 

  69. Vgl. Jaeger (Fn. 8), S. 20f. Vgl. dazu den Fall des Hamburger Stadtsiegels BGH, NJW 1990, S. 899ff. Zur geplanten Reform siehe unten S. 130ff. Zum Grundsatz auctioneers procure for good titles, vgl. Mußgnug (Fn. 223), S. 200.

    Google Scholar 

  70. Vgl. zur strittigen Interpretation von Art. 3 der Konvention Prott/O’Keefe (Fn. 7), Bd. 3, S. 736f.

    Google Scholar 

  71. Vgl. den Vorschlag von Betram, Museumsbezogene Völkerrechtsinstrumente der UN und der UNESCO, in: Auer (Hrsg.), Das Museum und die Dritte Welt, 1981, S. 133: Vorbehalt, daß Art. 3 der Konvention nicht als gesetzliches Verbot im Sinne von § 134 BGB angewendet würde.

    Google Scholar 

  72. Dieser Einwand kam von Frankreich, Deutschland, Japan, den Niederlanden, der Schweiz und vom Vereinigten Königreich, vgl. Jaeger (Fn. 8), S. 21.

    Google Scholar 

  73. Vgl. dazu ProttJO’Keefe (Fn. 7), Bd. 3, S. 744f.

    Google Scholar 

  74. Siehe zu den einschlägigen Rechtsakten, nämlich der EG-Verordnung Nr. 3911/92 und der EG-Richtlinie Nr. 93/7 unten S. 117ff.

    Google Scholar 

  75. Vgl. zur Parallelität von Außenkompetenzen und Innenkompetenzen Streinz (Fn. 80), Rdnr. 593ff. m.w.Nw.

    Google Scholar 

  76. Bei dem Urteil des BGH mag daher die Erwartung eine Rolle gespielt haben, daß die UNESCO-Konvention in Kürze von Deutschland ratifiziert werden würde, da sie den gesetzgebenden Körperschaften bereits zugeleitet worden war.

    Google Scholar 

  77. Vgl. dazu Bleckmann, Sittenwidrigkeit wegen Verstoßes gegen den ordre public international, ZaöRV 34 (1974), S. 112ff.

    Google Scholar 

  78. Kritisch dazu Siehr, Nationaler und internationaler Kulturgüterschutz, FS Lorenz, 1991, S. 525ff. Zum Völkergewohnheitsrecht siehe unten II., S. 111ff.

    Google Scholar 

  79. Bernsdorff/Kleine-Tebbe (Fn. 242), § 1, Rdnr. 8, S. 15; Hönes, Das Gesetz zum Schutz deutschen Kulturgutes gegen Abwanderung vom 6.8.1955, BayVB1. 1989, S. 38ff. (39).

    Google Scholar 

  80. Vgl. Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 95. Siehe dazu unten F, S. 152ff.

    Google Scholar 

  81. Vgl. die bei Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 220ff. geschilderten Fälle.

    Google Scholar 

  82. Vgl. dazu Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 1f. m.w.Nw.

    Google Scholar 

  83. Vgl. die von Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 110, Fn. 221 zitierte Auskunft von UNIDROIT. Nach Kurt Siehr, International Journal of Cultural Property 5 (1996), S. 7, gehörten zu den 37 zustimmenden Staaten Australien, Kanada, Frankreich und Italien, zu den dagegen stimmenden Staaten Algerien, Ägypten, Lybien und Marokko, zu den 17 sich enthaltenden Staaten gehörten Deutschland, die Schweiz und die Vereinigten Staaten. Zur Liste der Teilnehmer an der Konferenz vgl. Sidorsky, The 1995 UNIDROIT Convention an Stolen or Illegally Exported Cultural Objects: The Role of International Arbitration, International Journal of Cultural Property 5 (1996), S. 19ff. (55f.).

    Google Scholar 

  84. Bolivien, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Finnland, Frankreich (ad referendum), Georgien, Guinea, Italien, Kambodscha, Litauen, Niederlande (mit Erklärungen), Pakistan, Paraguay, Peru, Portugal, Rumänien, Russische Föderation, Sambia, Senegal, Schweiz, Ungarn. Vgl. International Journal of Cultural Property 5 (1996), S. 355 nach Unidroit Letter vom 25.7.1996.

    Google Scholar 

  85. Am 7.5.1997 ist die Volksrepublik China beigetreten, vgl. Reichelt, Die UNIDROIT-Konvention 1995 über gestohlene oder unerlaubt ausgeführte Kulturgüter — Grundzüge und Zielsetzungen in: dies. (Hrsg.), Neues Recht (Fn. 7), S. 55 (57).

    Google Scholar 

  86. Vgl. die Nachweise bei Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 103, Fn. 202.

    Google Scholar 

  87. Vgl. Merryman, The UNIDROIT Convention: Three Significant Departures from the Urtext, International Journal of Cultural Property 5 (1996), S. 11ff. (16f.), der annimmt, daß z.B. die USA wegen der Regelung in Art. 3 Abs. 2, der illegale Ausgrabungen Diebstählen gleichstellt, der Konvention — wie andere Haupteinfuhrstaaten auch — kaum beitreten dürften, da die Anwendung dieser Bestimmung durch Vorbehalt nicht ausgeschlossen werden kann

    Google Scholar 

  88. Vgl. Art. 1 Abs. 1 der Satzung des Europarats vom 5.5.1949, UNTS Bd. 87, S. 103; BGB1. 1950 I, S. 263; Sartorius II Nr. 110.

    Google Scholar 

  89. UNTS Bd. 218, S. 139; BGB1. 1955 II, S. 1128. Siehe Anhang I.S.

    Google Scholar 

  90. Zu den unterschiedlichen Interpretationen der „doppelten Verantwortlichkeit“, die Art. 5 festlegt, hinsichtlich der Bekämpfung des illegalen Kunsthandels, vgl. von Schorlemer (Fn. 8), S. 450f.

    Google Scholar 

  91. UNTS Bd. 788, S. 227; BGB1. 1975 II, S. 1145. Siehe Anhang I.6. Die am 16.1.1992 in La Valetta beschlossene Änderung dieses Übereinkommens (vgl. von Schorlemer (Fn. 8), S. 454) ist am 25.5.1995 in Kraft getreten. Das Abkommen von 1969 trat für die Parteien des neuen Vertrags außer Kraft. Siehe dazu unten S. 311.

    Google Scholar 

  92. Den Verpflichtungscharakter etwas zu gering einschätzend Jaeger (Fn. 8), S. 19, die lediglich von einer „moralischen Verantwortung“ und vom „Charakter einer Absichtserklärung” spricht.

    Google Scholar 

  93. Zutreffend Jaeger, ebd. Vgl. dazu auch von Schorlemer (Fn. 8), S. 454.

    Google Scholar 

  94. Vgl. auch die Denkschrift zum Übereinkommen, BT-Drs. 7/896, S. 11.

    Google Scholar 

  95. Daß daran bei der Durchführung von Art. 6 Abs. 2 lit. a nicht gedacht ist, stellt die Denkschrift der Bundesregierung, BT-Drs. 7/896, S. 12 klar.

    Google Scholar 

  96. Vgl. von Schorlemer (Fn. 8), S. 453.

    Google Scholar 

  97. Die daher kritisiert wurde, vgl. von Schorlemer (Fn. 8), S. 453.

    Google Scholar 

  98. Vgl. auch von Schorlemer (Fn. 8), S. 452.

    Google Scholar 

  99. Bundesanzeiger Nr. 235/76. Siehe Anhang I.6a.

    Google Scholar 

  100. BGB1. 1987 II, S. 623. Siehe Anhang I.8.

    Google Scholar 

  101. Vgl. dazu G.M. Graham, Protection and Reversion of Cultural Property: Issues of Definition and International Lawyer Justification, International Lawyer 21 (1987), S. 755ff. (782). Vertragsparteien sind Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Peru und Venezuela.

    Google Scholar 

  102. Convention on the Protection of the Archeological, Historical and Artistic Heritage of the American Nations (Convention of San Salvador), ILM 15 (1976), S. 1350ff. Vgl. dazu von Schorlemer (Fn. 8), S. 460ff. und Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 95ff. Vertragsparteien: Costa Rica, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Haiti, Honduras, Nicaragua, Panama, Peru.

    Google Scholar 

  103. Treaty of Cooperation Between the United States of America and the United Mexican States Providing for the Recovery and Return of Stolen Archeological, Historical and Cultural Properties vom 17.7.1970, ILM 9 (1970), S. 1028ff. Vgl. dazu von Schorlemer (Fn. 8), S. 415ff. m.w.Nw.; Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 97ff.

    Google Scholar 

  104. Ley Federal Sobre Monumentos y Zonas Arqueológicos, Artísticas e Historicos.

    Google Scholar 

  105. Regulation of Importation of Pre-Columbian Monumental or Archeological Sculpture or Murals vom 27.10.1972, ILM 11(1972), S. 1403ff.

    Google Scholar 

  106. Vgl. dazu von Schorlemer (Fn. 8), S. 417 m.w.Nw.

    Google Scholar 

  107. Vgl. dazu von Schorlemer (Fn. 8), S. 417f.

    Google Scholar 

  108. Treaty Between the French Government and the Government of Monaco Concerning the Protection of the Historical or Cultural Property of the Two States, abgedruckt in Bernd Rüster/Bruno Simma/Michael Bock (Hrsg.), International Protection of Environment, Treaties and Related Documents, Bd. 28 (1982), S. 252ff.

    Google Scholar 

  109. Vgl. dazu von Schorlemer (Fn. 8), S. 414f.

    Google Scholar 

  110. Vgl. dazu von Schorlemer (Fn. 8), S. 418f.

    Google Scholar 

  111. Vgl. z.B. Art. 28 Abs. 2 Satz 3 und Abs. 3 des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit vom 17.6.1991, BGB1. 1991 II, S. 1315.

    Google Scholar 

  112. Zu möglichen rechtlichen Problemen auf deutscher Seite vgl. Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 99.

    Google Scholar 

  113. Wilfried Fiedler, Kulturgüter als Kriegsbeute? Rechtliche Probleme der Rückführung deutscher Kulturgüter aus Rußland, Heidelberg 1995. Vgl. auch Gattini, Restitution by Russia of Works of Art Removed from German Territory at the End of the Second World War, EJIL 7 (1996), S. 67ff. Zum aktuellen Stand der Diskussion vgl. Fiedler, Unterwegs zu einem europäischen Beutemuseum? Zum Vorschlag der Errichtung einer deutsch-russischen Kulturstiftung, Deutschland Archiv 1998, S. 258ff.

    Google Scholar 

  114. Sehr kritisch Frederik A. Mann, Anmerkung zu BGH vom 22.6.1972 (Nigeria-Fall), NJW 1972, S. 2179: „Unglückselige Lehre von dem Sondercharakter ausländischen öffentlichen Rechts“. Eingehend Rainer Frank, Öffentlich-rechtliche Ansprüche fremder Staaten vor inländischen Gerichten, RabelsZ 34 (1970), S. 56ff. (64). Vgl. auch François Rigaux, Les situations juridiques individuelles dans un systéme de relativité générale, Académie de Droit International, Recueil des Cours, Bd. 213, 1989 I, S. 9ff. (193). Siehe dazu unten S. 136ff.

    Google Scholar 

  115. High Court, Chancery Division, Urteil vom 21.3.1986, Kingdom of Spain v. Christie Manson & Woods Ltd. and others, The All England Law Reports 1986, Bd. 3, S. 28ff. (32).

    Google Scholar 

  116. Court of Appeal, Urteil vom 13.2.1991, Bumper Development Corporation v. Commissioner of Police of the Metropolis, The Weekly Law Reports 1991, Bd. 1, S. 1362.

    Google Scholar 

  117. Vgl. dazu von Schorlemer (Fn. 8), S. 529ff. m.w.Nw.

    Google Scholar 

  118. Vgl. dazu auch den Fall Ecuador/Danusso, unten Fn. 389.

    Google Scholar 

  119. High Court, Queen’s Bench Devision, Urteil vom 15.1.1982, Attorney General of New Zealand v. Ortiz and others, The Weekly Law Reports 1982, Bd. 2, S. 10 (30).

    Google Scholar 

  120. Urteil vom 21.5.1982, Weekly Law Reports 1982, Bd. 3, S. 570ff.

    Google Scholar 

  121. Urteil vom 21.4.1983, The All England Law Reports 1983, Bd. 2, S. 93ff. Vgl. RIW 1984, S. 326.

    Google Scholar 

  122. Vgl. dazu und zur — zweifelhaften — Argumentation Lord Dennings von Schorlemer (Fn. 8), S. 531f. sowie Siehr (Fn. 54), S. 187, ferner Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 80ff.

    Google Scholar 

  123. Tribunale di Torino, Urteil vom 25.3.1982, Republica dell’Ecuador contro Danusso, Rivista dell diritto internazionale privato e processuale 18 (1982), S. 625 (628f.). Vgl. dazu Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 74f., 183f. und SchwadorfRuckdeschel (Fn. 8), S. 73f. Anders dagegen das Tribunale di Roma im Fall De Contessini (siehe oben Fn. 299), das die UNESCO-Konvention von 1970 wegen fehlender Umsetzung in italienisches Recht nicht anwandte. Allerdings hatte anders als im Danusso-Fall Frankreich sein Eigentum durch den Erwerb eines gutgläubigen Käufers in Italien verloren.

    Google Scholar 

  124. Vgl. dazu Verdross/Simma (Fn. 6), S. 48ff., §§ 64ff. Im Fall De Contessini (siehe Fn. 389) war angesichts der französischen Praxis in gleichgelagerten Fällen eine Beachtung von italienischen Exportverboten nicht zu erwarten, vgl. Siehr, Völkerrecht und Internationaler Kulturgüterschutz vor Gericht, in: Frank (Hrsg.), Recht und Kunst, 1996, S. 57ff. (64).

    Google Scholar 

  125. Vgl. zu dieser Unterscheidung und Terminologie EuGH, Urteil vom 5.2.1963, Rs. 26/62, van Gend und Loos/Niederländische Finanzverwaltung, Slg. 1962, S. 1 (25) und Urteil vom 15.7.1964, Rs. 6/64, Costa/ENEL, Slg. 1964, S. 1251 (1269).

    Google Scholar 

  126. Vgl. dazu von Schorlemer (Fn. 8), S. 479ff.

    Google Scholar 

  127. Vgl. dazu Helge Engelhard, in: Carl Otto Lenz (Hrsg.), EG-Vertrag. Kommentar, Köln 1994, Art. 128, Rdnr. lff. und G. Ress, Die neue Kulturkompetenz der EG, DOV 1992, S. 944ff. sowie zuletzt Stefanie Schmahl, Die Kulturkompetenz der Europäischen Gemeinschaft, 1996, S. 198ff. und Benedikt Wem-mer, Die neuen Kulturklauseln des EG-Vertrages, 1996.

    Google Scholar 

  128. Vgl. die Antwort von Herrn Oreja im Namen der Kommission auf die Anfrage des Abgeordneten des Europäischen Parlaments Roberto Mezzaroma, ABI. 1996 Nr. C 385, S. 43f.; vgl. auch die Antwort auf die Anfrage des Abgeordneten Sebastiano Musumeci betreffend die Kathedrale von Noto, ABI. 1997 Nr. C 96, S. 54f. Vgl. ferner das RAPHAEL-Programm, mit dem die EG-Kommission die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten im Bereich gemeinsames Kulturerbe fördern will (30 Millionen ECU), EU-Nachrichten Nr. 30/1997, S. 6.

    Google Scholar 

  129. Vgl. Art. 7a EGV: „Die Gemeinschaft trifft die erforderlichen Maßnahmen, um bis zum 31. Dezember 1992… den Binnenmarkt schrittweise zu verwirklichen. Der Binnenmarkt umfaßt einen Raum ohne Binnengrenzen, in dem der freie Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital gemäß den Bestimmungen dieses Vertrags gewährleistet ist“.

    Google Scholar 

  130. Darauf kann hier nicht eingegangen werden. Vgl. dazu Waldemar Hummer/ Walter Obwexer, Österreich in der Europäischen Union, Bd. III, Die Schengener Übereinkommen und die Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres, Wien 1996, S. 5ff. m.w.Nw. Der noch nicht in Kraft getretene Amsterdamer Vertrag vom 2.10.1997 (ABI. 1997 Nr. C. 340) bezieht den „SchengenBesitzstand“ in den Rahmen der EU ein und überträgt Teile der ZBJI in den EG-Vertrag.

    Google Scholar 

  131. Vgl. dazu EuGH, Urteil vom 10.12.1968, Rs. 7/68, Kommission/Italien, Sig. 1968, S. 633. Eingehend zum Spannungsfeld freier Warenverkehr und nationale Schutzmaßnahmen mit einem Überblick über die Regelungen zum Kulturgutschutz in den EG-Mitgliedsländern Uhl (Fn. 8). Vgl. dazu Siehr (Fn. 29), S. 171f.

    Google Scholar 

  132. Dok. KOM (89) 524 endg. vom 22.11.1989.

    Google Scholar 

  133. ABI. 1992 Nr. L 395, S. 1. Siehe Anhang Nr. II.1.

    Google Scholar 

  134. ABI. 1993 Nr. L 74, S. 74. Siehe Anhang Nr. II.2.

    Google Scholar 

  135. Ress (Fn. 396), S. 951 unter Hinweis auf F. Wassner, Statt einsperren: Hinterherlaufen. Nationales Erbe im Europa ohne Zollbeamte, Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 189 vom 15.8.1992, S. 29.

    Google Scholar 

  136. Präambel, Erwägungsgründe 2 und 3, der Verordnung Nr. 3911/92 (Fn. 407).

    Google Scholar 

  137. Kritisch dazu die Stellungnahme des Wirtschafts-und Sozialausschusses, der Art. 100a EGV für die geeignete Rechtsgrundlage hält. Dabei dürfte allerdings auch eine Rolle spielen, daß bei dieser Rechtsgrundlage der Wirtschafts-und Sozialausschuß obligatorisch anzuhören ist. Vgl. ABI. 1992, Nr. C 223, S. 12. Aus ähnlichen Motiven schlug auch das Europäische Parlament Art. 100a EGV als Rechtsgrundlage vor, vgl. ABI. 1992 Nr. C 176, S. 28. An dieser Stelle sei nur vermerkt, daß eine Berücksichtigung der Vorschläge beider Gremien der Qualität der Verordnung sicherlich nicht geschadet hätte.

    Google Scholar 

  138. Vgl. dazu Reimer Voß, in: Grabitz/Hilf (Fn. 85), Art. 9 Rdnr. 8 m.w.Nw.

    Google Scholar 

  139. Vgl. dazu Streinz (Fn. 80) Rdnr. 677 und 687.

    Google Scholar 

  140. Zutreffend Siehr, Handel mit Kulturgütern in der EWG, NJW 1993, S. 2206ff. (2208).

    Google Scholar 

  141. Zeitpunkt für die Umrechung der in diesem Anhang in ECU ausgedrückten Werte in Landeswährungen ist der 1.1.1993 (ABI. 1993 Nr. L 74, S. 79). Damals entsprach die ECU DM 1,95560 (vgl. ABI. 1993 Nr. C 1, S. 2). schaftsweite Anerkennung und Durchsetzung des Verbots. Der Schutz endet nämlich an der Grenze des Mitgliedstaats und kann wegen der Abschaffung der Kontrollen an den Binnengrenzen nur noch unzureichend durchgesetzt werden.

    Google Scholar 

  142. Vgl. Schwarze, Der Schutz nationalen Kulturguts im europäischen Binnenmarkt, JZ 1994, S. 111ff. (115). Die Modifikation erfolgt hier deshalb, weil das gemeinschaftsweite Verbot von einem nationalen Verbot abhängt.

    Google Scholar 

  143. Vgl. zum folgenden die Erwägungsgründe der Richtlinie. Sehr kritisch — wie zu zeigen sein wird, zumindest in Teilbereichen durchaus zu Recht — zum vorgeblichen Regelungszweck Eberl, Probleme und Auswirkungen der EG-Vorschriften zum Kulturgüterschutz, NVwZ 1994, S. 729ff. (734), der die angegebene Rechtsgrundlage des Art. 100a EGV für nicht gegeben und die Richtlinie schon deshalb für nichtig hält. Bedenken gegen die Anwendung von Art. 100a EGV auch bei Ress (Fn. 396), S. 953.

    Google Scholar 

  144. Selbst grundsätzlich homogene, da rechtsstaatlich-demokratische Rechtsordnungen lösen Grundprobleme wie z.B. den gutgläubigen Erwerb von Nichtberechtigten sehr unterschiedlich. Vor der Vorstellung, die »eigene“ Lösung als die weltweit anerkannt »richtige” zu unterstellen, kann nicht oft genug gewarnt werden. Vgl. die knappen, aber um so plastischeren Ausführungen von Siehr, Der gutgläubige Erwerb beweglicher Sachen. Neue Entwicklungen zu einem alten Problem, ZVg1RWiss 80 (1981), S. 273ff. (274f.). Hier kommt hinzu, daß auf äußerst unterschiedliche Regelungen des Schutzes nationalen Kulturguts reagiert werden muß, vgl. die Übersicht bei Uhl (Fn. 8), S. 43ff. und ausführlich Bila, Nationaler Kulturgüterschutz in der Europäischen Union, Diss. Bonn 1997, S. 36ff.

    Google Scholar 

  145. Vgl. Ress (Fn. 396), S. 953. Vgl. zu diesem Fall zuletzt Frank, Der Anspruch Griechenlands auf die „Elgin Marbles“ im Britischen Museum in London, in: Frank (Hrsg.), Recht und Kunst, 1996, S. lff. Zur mangelnden Rückwirkung der Richtlinie vgl. die Antwort von Herrn Monti im Namen der Kommission auf die Anfrage des Abgeordneten des Europäischen Parlaments Roberto Mezzaroma, ABI. 1996 Nr. C 385, S. 46.

    Google Scholar 

  146. Vgl. dazu Fechner, Die Vorhaben der EG zum Kulturgüterschutz, DOV 1992, S. 609ff. (617).

    Google Scholar 

  147. Vgl. den Nachweis bei Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 117.

    Google Scholar 

  148. Gemäß Art. 173 Abs. 5 EGV hätte die Klage binnen zwei Monaten nach der Bekanntmachung der Richtlinie am 27.3.1993 erfolgen müssen.

    Google Scholar 

  149. Vorschlag von Mußgnug, zitiert bei Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 122.

    Google Scholar 

  150. Erlaß Nr. IIIb 2-SV 1402–6/93 vom 10.3.1993. Vgl. dazu und zur Vereinbarkeit der Ausstellung dieses Negativattests durch eine Nichtbehörde mit Art. 2 Abs. 2 UAbs. 1, Art. 3 Abs. 1 der Verordnung Eberl (Fn. 417), S. 731.

    Google Scholar 

  151. Vgl. dazu und zu weiteren Beispielen Eberl (Fn. 417), S. 730. Vgl. aber auch Bila (Fn. 418), S. 157, die darauf hinweist, daß Zollbeamte der Mitgliedstaaten mit „maximalistischen“ Kulturgüterschutzgesetzen bereits bislang solide Kenntnisse im kunsthistorischen Bereich besitzen mußten (eine andere Frage ist, wieweit dies tatsächlich der Fall ist).

    Google Scholar 

  152. Vgl. Ress (Fn. 396), S. 952; Fechner (Fn. 420), S. 614.

    Google Scholar 

  153. Vorschlag der Kommission vom 20.1.1992, ABI. 1992 Nr. C 53, S. B.

    Google Scholar 

  154. Nach der allgemeinen Begründung zum Referentenentwurf eines Rahmengesetzes zum Schutz nationalen Kulturgutes (Ku1tgSRG), vgl. dazu unten S. 130ff., geht die Richtlinie von einem teils engeren, teils weiteren Kulturgut-begriff als die Verordnung aus. Während die Richtlinie nur Gegenstände schütze, die von den Mitgliedstaaten durch Gesetz oder aufgrund eines Gesetzes ausdrücklich als nationales Kulturgut von künstlerischem, geschichtlichem oder archäologischem Wert eingestuft wurden (Art. 1 Abs. 1 1. Gedankenstrich), gelte die Verordnung auch für das nicht kraft Gesetzes oder Verwaltungsakt dem nationalen Kulturerbe zugerechnete Kulturgut (vgl. dazu aber Art. 2 Abs. 2 UAbs. 3 der Verordnung). Andererseits erfasse die Richtlinie auch das Kulturgut, das zum inventarisierten Bestand einer öffentlichen Sammlung oder kirchlichen Einrichtung gehört, ohne daß es dabei auf seinen Wert oder seine Zugehörigkeit zu einer der in ihrem Anhang aufgelisteten Kategorien und Wertgruppen ankäme (anders bei Kulturgut aus Privatbesitz). Darin gehe sie weiter als die Verordnung.

    Google Scholar 

  155. Vgl. Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 124.

    Google Scholar 

  156. Vgl. dazu ebd., S. 124f. m.w.Nw. Siehr (Fn. 29), S. 180ff.

    Google Scholar 

  157. Vgl. auch Miiller-Katzenburg (Fn. 8), S. 125.

    Google Scholar 

  158. Vgl. dazu Streinz (Fn. 80), Rdnr. 399ff. m.w.Nw.

    Google Scholar 

  159. Es ist übrigens nicht selten, daß gerade diese „europakritischen“ Staaten in der Umsetzung von Richtlinien vorbildlich sind. Dies gilt insbesondere für Dänemark. Vgl. die Statistik in ABI. 1997 Nr. C 332.

    Google Scholar 

  160. Vgl. Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 129 und Siehr (Fn. 29), S. 175f. m.w.Nw. Für Deutschland war auch Ende 1996 noch Fehlanzeige zu vermelden. Mittlerweile hat einerseits die EG-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wegen Nichtumsetzung der Richtlinie eingeleitet und bereits den EuGH angerufen (EU-Nachrichten Nr. 31/32 — 1997, S. 2), andererseits liegt mittlerweile ein Referentenentwurf für eine Neufassung des deutschen Kulturgutschutzgesetzes vor, die auch der Umsetzung der EG-Richtlinie dient (siehe dazu unten S. 130ff). Portugal ist der Ansicht, sein Gesetz vom 6.7.1985 erfülle bereits die Voraussetzungen der Richtlinie. Zur Umsetzungspraxis vgl. Bila (Fn. 418), S. 210ff.

    Google Scholar 

  161. Vgl. zum Anpassungsbedarf des deutschen Rechts Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 127f. m.w.Nw.; Bila (Fn. 418), S. 219ff.

    Google Scholar 

  162. Vgl. dazu Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 130; vgl. auch Ignaz Seidl-Hohenveldern, Kulturgüterschutz durch die Europäische Union versus Warenverkehrsfreiheit, in: Fechner/Oppermann/Prott, Prinzipien des Kulturgüterschutzes, 1996, S. 113ff. (120).

    Google Scholar 

  163. BGH, Urteil vom 5.10.1989, NJW 1990, S. 899ff.

    Google Scholar 

  164. VG Köln, Urteil vom 20.3.1991, NJW 1991, S. 2584ff.

    Google Scholar 

  165. OVG Münster, Urteil vom 25.2.1993, NJW 1993, S. 2635ff.

    Google Scholar 

  166. BVerwG, Beschluß vom 12.8.1993, NJW 1994, S. 144f.

    Google Scholar 

  167. Vgl. das sog. Normverifikationsverfahren gemäß Art. 100 Abs. 2 GG, das dem Bundesverfassungsgericht diese Befugnis zuweist.

    Google Scholar 

  168. Vgl. die zutreffende Kritik von Seidl-Hohenveldern, Völkerrechtswidrigkeit der Konfiskation eines Gemäldes aus der Sammlung des Fürsten von Liechtenstein als angeblich „deutsches“ Eigentum, IPRax 1996, S. 410ff. am Urteil des Landgerichts Köln vom 10.10.1995, IPRax 1996, S. 419ff.

    Google Scholar 

  169. Vgl. vor allem Jaeger (Fn. 8), S. 57ff.; Schmeinck (Fn. 8); Müller-Katzenburg (Fn. 8). Ferner Knott (Fn. 8); Schwadorf-Ruckdeschel (Fn. 8). Eine systematische, auf vielen Einzelstudien aufbauende Darstellung bietet Siehr (Fn. 54).

    Google Scholar 

  170. Vgl. Schwadorf-Ruckdeschel (Fn. 8), S. 75.

    Google Scholar 

  171. Schmeinck (Fn. 8), S. 113 m.w.Nw.; Siehr (Fn. 54), S. 25f.

    Google Scholar 

  172. Vgl. Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 223ff. m.w.Nw.

    Google Scholar 

  173. Siehe unten Kapitel 4, S. 161ff.

    Google Scholar 

  174. Vgl. zu den folgenden Fallgruppen Reichelt, Kulturgüterschutz und Internationales Privatrecht, IPRax 1986, S. 73ff. (73); Jaeger (Fn. 8), S. 57ff.; Siehr (Fn. 54), S. 56ff., 132ff., 162ff.; Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 157ff.; Schmeinck (Fn. 8), S. 142ff.

    Google Scholar 

  175. Vgl. Firsching/von Hoffmann (Fn. 86), S. 456, Rdnr. 7 m.w.Nw.

    Google Scholar 

  176. Fall nach High Court, Chancery Division, Urteil vom 5.11.1979, Winkworth/Christie, Manson and Woods Ltd., Weekly Law Reports 1980, Bd. 2, S. 937ff.

    Google Scholar 

  177. Fall nach U.S. District Court von New York, Urteil vom 12.6.1981, Kunstsammlungen zu Weimar/Elicofon, ILM 20 (1981), S. 1122ff., bestätigt durch U.S. Court of Appeal, Urteil vom 5.5.1982, ILM 21 (1982), S. 773ff. Vgl. dazu Firsching/von Hoffmann (Fn. 86), S. 458, Rdnr. 12. Zu den Besonderheiten des Falles vgl. Ulrich Drobnig, Amerikanische Gerichte zum internationalen Sachenrecht auf dem Hintergrund der Teilung Deutschlands, IPRax 1984, S. 61ff. (62f.). Zu den Obliegenheiten des Eigentümers, sich um die Wiedererlangung seines Kulturguts zu bemühen, vgl. Siehr, Gutgläubiger Erwerb von Kunstwerken in New York — De Weerth v. Baldinger erneut vor Gericht, IPRax 1995, S. 339f.

    Google Scholar 

  178. Vgl. dazu Firsching/von Hoffmann (Fn. 86), S. 416f. m.w.Nw. Modifiziert bejaht allerdings Kegel (Fn. 64, S. 847, den Grundsatz der Unanwendbarkeit: Ansprüche, die aus dem öffentlichen Recht eines Staates fließen, können vor ausländischen Gerichten grundsätzlich nicht durchgesetzt werden.

    Google Scholar 

  179. BGHZ 59, 82; siehe dazu und zu weiteren Fällen oben S. 112ff.

    Google Scholar 

  180. Cour d’Appel de Montpellier, Urteil vom 18.12.1984, Recueil Dalloz 1985, S. 208.

    Google Scholar 

  181. Siehe generell zu diesem Problem Siehr (Fn. 54), S. 109ff.

    Google Scholar 

  182. Vgl. aus der in Fn. 452 zitierten Literatur insbesondere Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 220ff. (Auslegung und Fortbildung des Sach-und Kollisionsrechts mit den Unterpunkten Ausrichtung an den internationalen Standards im Kulturgüterverkehr, neue Anknüpfungsformen in Fällen des gutgläubigen Erwerbs gestohlenen Kulturguts, Beachtung ausländischer Kulturschutznormen in Fällen illegal exportierten Kulturguts, Anerkennung der sachenrechtlichen Prägung von Kulturgut, weitere Möglichkeiten zur Beachtung ausländischer Kulturschutzregelungen, insbesondere Sonderregel zugunsten der lex originis und Auflockerung der lex rei sitae, Abwägung zwischen den unterschiedlichen Lösungswegen, Anforderungen an die Gutgläubigkeit des Erwerbers, Verjährung und Verwirkung von Herausgabeansprüchen sowie das Zusammenfassen der Ergebnisse auf S. 349ff.; Siehr (Fn. 54), S. 252ff. (Prinzipien des internationalen Kulturgüterschutzes; Schlußfolgerungen auf S. 278f.); Schmeinck (Fn. 8), S. 146ff. (international einheitliche Regelung des gutgläubigen Erwerbs abhandengekommener Kulturgüter auf materiellrechtlicher Ebene), S. 164ff. (Möglichkeiten, den Gefahren einer illegalen Eigentumsübertragung auf kollisionsrechtlicher Ebene zu begegnen — Modifizierung zur Anknüpfungsregel); Jaeger (Fn. 8), S. 57ff. (Der illegale Handel in Recht und Praxis — Die Suche nach dem anwendbaren Recht); S. 117ff. (Streiterledigung bei der Rückforderung von Kulturgut); S. 133ff. (Möglichkeiten zur Rechtsvereinheitlichung des gutgläubigen Erwerbs und der Rückerstattung von Kulturgut).

    Google Scholar 

  183. Vgl. Firsching/von Hoffmann (Fn. 86), S. 458, 462ff., 466ff.

    Google Scholar 

  184. Vgl. dazu insbesondere Siehr (Fn. 54), S. 252ff.: Der Schutz beginnt zu Hause.

    Google Scholar 

  185. Fälle Winkworth bzw. Kunstsammlungen zu Weimar, siehe oben S. 135f. (99f.).

    Google Scholar 

  186. Vgl. zu diesem Ideal des Internationalen Privatrechts von Bar (Fn. 86), Bd. I, S. 404, 406; Firsching/von Hoffmann (Fn. 86), S. 3f.; Kegel (Fn. 64), S. 112ff.; Kropholler (Fn. 90), S. 35ff.

    Google Scholar 

  187. Vgl. High Court, Chancery Division, Urteil vom 31.7.1918, King of Italy v. Marquis Cosimo de Medici, RDI 19211/1922, S. 194. Vgl. dazu Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 176f.

    Google Scholar 

  188. Tribunale di Roma, Urteil vom 27.6.1987, Stato francese c. Ministero per i beni culturali e ambientali e De Contessini, RDI 1988, S. 920. Vgl. dazu Siehr (Fn. 54), S. 187ff.

    Google Scholar 

  189. So BGHZ 23, 333 (337) unter Zitierung von Beitzke, JZ 1956, S. 673ff., allerdings bezogen auf Rechtshilfe zum Vollzug einer noch nicht durchgeführten ausländischen Beschlagnahme und unter ausdrücklicher Abgrenzung zur Anerkennung der Maßnahmen des anderen Staates und zum ordre public (a.a.O., S. 337f.).

    Google Scholar 

  190. Vgl. Seidl-Hohenveldern (Fn. 69), S. 279, Rdnr. 1509.

    Google Scholar 

  191. Zutreffend Siehr (Fn. 452), S. 187.

    Google Scholar 

  192. Beispiele: Art. 7 Abs. 1 des Römischen EWG-Übereinkommens über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht vom 19.6.1980 (EVU), BGB1. 1986 II, S. 810. Die Bestimmung wurde aufgrund eines Vorbehalts nicht in das deutsche Internationale Privatrecht übernommen. Vgl. dazu Firsching/von Hoffmann (Fn. 86), S. 416; Art. 13 Abs. 2 des schweizerischen Gesetzes über das internationale Privatrecht von 1987, vgl. dazu Siehr (Fn. 452), S. 191f.

    Google Scholar 

  193. Annuaire de l’Institut de droit international, Bd. 56, 1975, S. 551ff. (553). Vgl. dazu Siehr (Fn. 54), S. 192.

    Google Scholar 

  194. Nach Firsching/von Hoffmann (Fn. 86), S. 416f.

    Google Scholar 

  195. BGHZ 59, 82. Sittenwidrigkeit des Versicherungsvertrages, da versicherte Gegenstände unter Verstoß gegen Kulturgutschutzgesetz, das dem Gedanken der UNESCO-Konvention entspricht, exportiert wurden. Siehe dazu oben S. 93f.

    Google Scholar 

  196. Art. 9 Abs. 2 der auf der 65. Sitzung in Basel 1991 beschlossenen Resolution über die Autonomie des Parteiwillens in internationalen Verträgen zwischen Privatpersonen, IPRax 1991, S. 430: „… Zielen, die allgemein von der internationalen Gemeinschaft anerkannt werden“ („de fins généralement acceptées par la communauté internationale”).

    Google Scholar 

  197. Siehr (Fn. 54), S. 195, Fn. 595. Vgl. dazu diesem Urteil von Schorlemer (Fn. 8), S. 532ff.

    Google Scholar 

  198. Vgl. Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 148. Zu weiteren „Blüten“ der italienischen Kulturgesetzgebung vgl. ebd., Fn. 335 (Fall Lutterotti-Pagenstecher, die ihre in den fünfziger Jahren aufgebaute Gemäldesammlung vorwiegend französischer Impressionisten beim Umzug von Bozen nach England mitnehmen wollte, aber nicht durfte).

    Google Scholar 

  199. Vgl. von Bar (Fn. 86), Bd. I, S. 545ff.; Firsching/von Hoffmann (Fn. 86), S. 456f.; Kegel (Fn. 64), S. 111, S. 570ff.; Kropholler (Fn. 90), S. 477ff.; Luderitz (Fn. 86), S. 145, Rdnr. 317. Vgl. auch OLG Schleswig, NJW 1989, S. 3105: „Nach deutschem und internationalem Privatrecht gilt für sachenrechtliche Vorgänge und Verhältnisse kraft Gewohnheitsrecht die lex rei sitae, das Recht des Lageorts der Sache“. Zum Kulturgüterschutz vgl. ferner Siehr (Fn. 54, S. 74f.

    Google Scholar 

  200. Vgl. dazu Kropholler (Fn. 90), S. 478, S. 481ff. Für die USA ist zu beachten, daß das US-Recht keine dinglichen (sachenrechtlichen) Herausgabeklagen für bewegliche Sachen kennt, sondern nur die deliktischen Klagen aus replevin und conversion (vgl. dazu Lawrence J. Culligan/Anthony V. Amodio (Hrsg.), Corpus Iuris Secundum, St. Paul, Minn, „Replevin“, Bd. 77, 1994, S. 305ff., „Trover and Conversion”, Bd. 89, 1955, S. 525ff. (566ff.). Vgl. auch Knott (Fn. 211), S. 554 m.w.Nw. Dies wirkt sich auf die Anwendung von Kollisionsregeln (delikts-statt sachenrechtliche) aus, schließt aber die Anwendung des lex rei sitae nicht aus. Vgl. Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 163 und unten S. 145f.

    Google Scholar 

  201. Vgl. dazu mit Beispielen Kropholler (Fn. 90), S. 481ff.; Kegel (Fn. 64), S. 574ff.; mit Beispielen auch zum Kulturgüterschutz Firsching/von Hoffmann (Fn.DdU 86), S. 461ff.

    Google Scholar 

  202. Vgl. Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 158ff.

    Google Scholar 

  203. Vgl. Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 351 m.w.Nw.

    Google Scholar 

  204. Siehe dazu oben Fn. 468. Ein wichtiger Gesichtspunkt war hier auch zu verhindern, daß New York zu einem Marktplatz für gestohlene Güter werde.

    Google Scholar 

  205. Autocephalous Greek-Orthodox Church of Cyprus and the Republic of Cyprus v. Goldberg u.a. Das Gericht wandte deliktische Kollisionsregeln an. Vgl. dazu Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 162f.

    Google Scholar 

  206. So Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 162f.

    Google Scholar 

  207. Vgl. Kropholler (Fn. 90), S. 485f.; von Bar (Fn. 86), Bd. II, S. 563f.; Kegel (Fn. 64), S. 576ff.; Lüderitz (Fn. 90), S. 145f., Rndr. 319.

    Google Scholar 

  208. Vgl. Firsching/von Hoffmann (Fn. 86), S. 476.

    Google Scholar 

  209. Vgl. dazu und zu geeigneteren Anknüpfungspunkten vor allem Jaeger (Fn. 8), S. 59ff., 63ff., 67ff.: Die Suche nach einer,besseren“ Kollisionregel.

    Google Scholar 

  210. District und Circuit Court in Autocephalous Church of Cyprus v. Goldberg, vgl. Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 95, Fn. 163f.

    Google Scholar 

  211. Vgl. dazu Schmeinck (Fn. 8), S. 153ff.

    Google Scholar 

  212. Siehe dazu Schmeinck (Fn. 8), S. 150ff.

    Google Scholar 

  213. Vgl. Schmeinck (Fn. 8), S. 156ff. Dabei wird nicht verkannt, daß das in einigen Rechtsordnungen vorgesehene Lösungsrecht eine Möglichkeit des Interessenausgleichs ist; angezweifelt wird lediglich die Eignung zur Verallgemeinerung.

    Google Scholar 

  214. High Court, Chancery Division, Urteil vom 21.3.1986, Kingdom of Spain v. Christie, Manson & Woods Ltd. u.a., The Weekly Law Report 1986, Bd. 1, S. 1120 (1126f.).

    Google Scholar 

  215. Vgl. Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 213. Zur positiven Funktion des „Makels“ dahingehend, daß der Bestohlene wenigstens zu einem günstigeren Preis das Kulturgut zurückkaufen kann, vgl. auch Jayme, Kunstwerke als Kriegsbeute: Restitution und Internationales Privatrecht im deutsch-französichen Rechtsverkehr, IPRax 1995, S. 260f. (261).

    Google Scholar 

  216. Vgl. dazu Greenfield, The Return of Cultural Treasures, 2. Aufl. 1996, S. 276ff.; Walter (Fn. 181), S. 3f.

    Google Scholar 

  217. Siehr (Fn. 54), S. 94. Ein Anwendungsfall wäre der Quedlinburger Schatz gewesen, wobei Deutschland aber an die Vereinigten Staaten kein entsprechendes Rückgabeersuchen gestellt hat, vgl. ebd.

    Google Scholar 

  218. Vertragsstaaten und von der Bundesrepublik Deutschland abgeschlossene Zusatzverträge und Einzelvereinbarungen in Fundstellennachweis B zum Bundesgesetzblatt II, Stand 31.12.1997, 1998, S. 395.

    Google Scholar 

  219. Vgl. dazu Siehr, Völkerrecht und Internationaler Kulturgüterschutz vor Gericht, in: Frank (Hrsg.), Recht und Kunst, 1996, S. 57ff. (68f.).

    Google Scholar 

  220. OLG Schleswig, NJW 1989, S. 3105. Vgl. dazu Siehr, Art Trade within the European Union, KOINOIKION 1995, S. 169ff. (169f.).

    Google Scholar 

  221. Vgl. Art. 73 EGBGB (Schönfelder, Deutsche Gesetze, Loseblatt, Stand 20.5. 1997, Nr. 21).

    Google Scholar 

  222. OLG Schleswig, NJW 1989, S. 3105f. Die Rechtslage soll insoweit durch das Rahmengesetz zum Schutz nationalen Kulturgutes (KultgSRG) bundesrechtlich in diese Richtung entwickelt werden, da gemäß § 9 des Entwurfs öffentliches Kulturgut und Rechte an ihm nicht gutgläubig erworben oder ersessen werden können und der Herausgabeanspruch des Eigentümers nach den Vorschriften des Bürgerlichen Rechts nicht verjähren soll. Vgl. dazu oben S. 130ff.

    Google Scholar 

  223. Siehr, Kunstraub und das internationale Recht, Schweizerische Juristen-Zeitung 1981, S. 189ff. (197) m.w.Nw.; Neue Zürcher Zeitung vom 4.6.1976, S. 20. Vgl. zu diesem Fall auch die Entscheidung des Schweizerischen Bundesgerichtes vom 26.8.1975, Stato della Republica Italiana contro Camera dei ricorsi penali del Tribunale di Appello del Cantone Ticino, Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichtes, Amtliche Sammlung, Bd. 101, S. 163ff.

    Google Scholar 

  224. Siehr (Fn. 527), S. 69.

    Google Scholar 

  225. Beschluß vom 6.2.1985, Staat Italien gegen X. und Appelationsgericht des Kantons Basel-Stadt, Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts, Amtliche Sammlung, Bd. 111, S. 52ff. Die Klage gegen Italien wurde wegen völkerrechtlicher Immunität des Staates für unzulässig erklärt. Materiell-rechtlich geht das Bundesgericht von einer Verpflichtung zur Rückgabe gemäß Art. 6 Abs. 2 des Europäischen Rechtshilfeübereinkommens aus, allerdings erst nach Abschluß des Strafverfahrens und offenbar nur bei Aufforderung zur Rückerstattung (entgegen dem Wortlaut von Art. 6 Abs. 2, der die Rückgabe als Regelfall und den Verzicht darauf als Ausnahme formuliert).

    Google Scholar 

  226. Vgl. Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 196: Allein das J. Paul Getty Museum verfügt über ein Vermögen von über 3 Milliarden Dollar, von dem jährlich 4 1/2 Prozent ausgegeben werden müssen, um den Status der Steuerfreiheit aufrechtzuerhalten.

    Google Scholar 

  227. Vgl. Chatelain, Mittel zur Bekämpfung des Diebstahls von Kunstwerken und ihres unerlaubten Handels im Europa der Neun, 1978, S. 68.

    Google Scholar 

  228. Vgl. z.B. die Fälle des „Boston Raphael“ (Boston Museum of Fine Arts), des „Euphronius-Kraters” sowie des lydischen Schatzes (Metropolitan Museum of Art) sowie einer Aphroditen-Statue (J. Paul Getty Museum), Knott (Fn. 8), S. 143f.

    Google Scholar 

  229. Vgl. insbesondere den Codex über berufliche Ethik (Code of Professional Ethics) des Internationalen Museumsrates, Anhang IV. 1.

    Google Scholar 

  230. Vgl. z.B. den Verhaltenskodex für den internationalen Handel mit Kunstwerken des deutschen Kunst-und Antiquitätenhandels e.V., Anhang IV. 2.

    Google Scholar 

  231. Vgl. dazu und zum folgenden Müller-Katzenburg (Fn. 8), S. 198ff. mit zahlreichen Beispielen und Nachweisen.

    Google Scholar 

  232. Eine völkergewohnheitsrechtliche Geltung des Grundsatzes des internationalen Austausches von Kulturgütern, d.h. deren „Mobilität“, nimmt Goy, Le régime international de l’importation, de l’exportation et du transfert de propriété des biens culturels, AFDI 16 (1970), S. 605ff., 612 an.

    Google Scholar 

  233. Vgl. dazu Trintignan, La protection internationale des biens culturels en temps de paix, 1974, S. 350f.

    Google Scholar 

  234. Vgl. dazu und zum folgenden eingehend von Schorlemer (Fn. 8), S. 345ff. m.w.Nw.

    Google Scholar 

  235. UNTS Bd. 111, S. 343; UNTS Bd. 289, S. 111, Bd. 696, S. 394; RGB1. 1930 II, S. 727; in Kraft für die Bundesrepublik Deutschland am 16.3.1957, BGB1. 1957 II, S. 252. Nachweise im einzelnen und Vertragsparteien in Fundstellennachweis B zum Bundesgesetzblatt 1997, 1998, S. 232f.

    Google Scholar 

  236. Siehe dazu von Schorlemer (Fn. 8), S. 351f.

    Google Scholar 

  237. Siehe dazu oben S. 101f. Abgedruckt im Anhang I. 5.

    Google Scholar 

  238. Vgl. zur Praxis von Schorlemer (Fn. 8), S. 352ff.

    Google Scholar 

  239. UNTS Bd. 131, S. 25; BGB1. 1957 II, S. 170. Vertragsparteien in Fundstellennachweis B zum Bundesgesetzblatt 1997, 1998, S. 302f.

    Google Scholar 

  240. UNTS Bd. 473, S. 187; BGB1. 1967 II, S. 745. Vertragsparteien in Fundstellennachweis B zum Bundesgesetzblatt 1996, 1997, S. 406.

    Google Scholar 

  241. Vgl. dazu von Schorlemer (Fn. 8), S. 357ff. m.w.Nw. Beispiel: EuGH, Urteil vom 10.10.1985, Rs. 252/84, Kollektor Ganz/Hauptzollamt Koblenz, Slg. 1985, S. 3387 (3392ff.).

    Google Scholar 

  242. Vgl. dazu von Schorlemer (Fn. 8), S. 361f.

    Google Scholar 

  243. Vgl. dazu von Schorlemer (Fn. 8), S. 366ff.

    Google Scholar 

  244. Vgl. dazu im einzelnen von Schorlemer (Fn. 8), S. 369ff. Zur Haftung des Staates für das Handeln seiner Organe und für Handlungen von Personen, die nicht seine Organe sind, vgl. Seidl-Hohenveldem (Fn. 69), S. 319ff.

    Google Scholar 

  245. Doehring, War die Universität Heidelberg verpflichtet, die Bibliotheca Palatina dem Vatikan zurückzugeben?, Ruperto Carola Nr. 76, 39 (1987), S. 138ff. Vgl. zum Fall Rudolf (Fn. 43), S. 853ff. Ein Teil der Bibliothek war übrigens nach den napoleonischen Kriegen nach Heidelberg zurückgelangt, vgl. dazu Jayme (Fn. 45), S. 22ff.

    Google Scholar 

  246. LG Köln, Urteil vom 10.10.1995, IPRax 1996, S. 419ff., mit zutreffender Kritik von Seidl-Hohenfeldern (Fn. 449), S. 410ff. Das Bundesverfassungsgericht hat eine diesbezügliche Verfassungsbeschwerde durch Beschluß vom 28.1.1998 nicht angenommen (BVerfG, VIZ 1998, S. 202f.).

    Google Scholar 

  247. Vgl. dazu Seidl-Hohenveldern (Fn. 69), S. 270ff.

    Google Scholar 

  248. Tribunal civil de la Seine, Urteil vom 12.7.1954, de Keller v. Maison de la Pensée Française, Clunet Journal du Droit International 82 (1955), S. 118ff.

    Google Scholar 

  249. Vgl. von Schorlemer (Fn. 8), S. 379.

    Google Scholar 

  250. Vgl. dazu Seidl-Hohenveldern (Fn. 69), S. 270ff. m.w.Nw.

    Google Scholar 

  251. Bejahend Williams, The International and National Protection of Movable Cultural Property. A Comparative Study, 1978, S. 65ff.

    Google Scholar 

  252. Vgl. dazu im einzelnen von Schorlemer (Fn. 8), S. 375ff. Vgl. auch Jayme/Geckler 1998, S. 58f. (59) m.w.Nw. Der Entwurf des Rahmengesetzes zum Schutz nationalen Kulturgutes (KuItgSRG, siehe dazu oben S. 130ff.) sieht vor, daß die zuständige oberste Landesbehörde im Einvernehmen mit der Zentralstelle des Bundes dem Verleiher von vorübergehend zu einer Ausstellung im Bundesgebiet ausgeliehenem ausländischem Kulturgut rechtsverbindlich die Rückgabe zum festgesetzten Zeitpunkt zusagen kann Diese Zusage kann nicht zurückgenommen oder widerrufen werden und bewirkt, daß dem Rückgabeanspruch des Verleihers keine Rechte entgegengehalten werden können, die Dritte an dem Kulturgut geltend machen. Gerichtliche Klagen auf Herausgabe, Arrestverfügungen, Pfändungen und Beschlagnahmen sind unzulässig. Diese Zusage steht Ansprüchen auf das Kulturgut, die nach seiner Rückgabe in seinem Herkunftsland erhoben werden, nicht entgegen.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1998 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Streinz, R. (1998). Der internationale Schutz von Kulturgut in Friedenszeiten. In: Handbuch des Museumsrechts 4: Internationaler Schutz von Museumsgut. Berliner Schriften zur Museumskunde, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10393-6_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10393-6_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-1174-9

  • Online ISBN: 978-3-663-10393-6

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics