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Part of the book series: DJI-Reihe ((DJI,volume 13))

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Zusammenfassung

In den achtziger Jahren begannen zwei Entwicklungen, die in der öffentlichen Wahrnehmung vielfach vermischt werden, Beachtung auf sich zu ziehen: eine sprunghafte Zunahme von Einpersonenhaushalten und eine auffallende Zunahme des Alleinlebens im mittleren Lebensalter, von Menschen, die in der Lebensphase, in der einerseits ein zunehmendes Herausschieben einer Familiengründung wegen der eigenen Berufsausbildung immer weniger wahrscheinlich wird und andererseits der Tod des Ehepartners oder der Ehepartnerin noch ein seltenes Ereignis ist. Ende der fünfziger bis Anfang der achtziger Jahre verdreifachte sich die Zahl der Einpersonenhaushalte (nicht jedoch der auf die gesamte Bevölkerung bezogene prozentuale Anteil der Menschen, die in diesen Haushalten leben). Die Anzahl allein lebender Frauen und Männer zwischen Mitte Dreißig und Mitte Fünfzig hat sich in der früheren Bundesrepublik, beziehungsweise in den alten Bundesländern zwischen 1972 und 1996 mehr als verdoppelt.1

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  1. Im früheren Bundesgebiet lebten 1972 5,0% aller 35- bis 44-Jährigen und 7,9% aller 45- bis 54-Jährigen alleine, 1996 schon 12,7% aller 35- bis 44-Jährigen und 12,0% aller 45- bis 54-Jährigen (Engstier 1997: 25). In der ehemaligen DDR lebten wesentlich weniger Menschen in einem Einpersonenhaushalt (Zahlen aus den siebziger Jahren liegen mir keine vor); 1996 liegt der Anteil immer noch niedriger (7,9% und 10,1%). Zur Skizzierung der demographischen Entwicklung stütze ich mich auf Daten der DJI-Regionaldatenbank; Berechnungsgrundlage: Ergebnisse des Mikrozensus, und auf Bauereiß u.a. 1997.

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  2. Dies hat mehrere Gründe: Ehefrauen sind jünger als ihre Männer und haben zudem eine längere Lebenserwartung als diese; die Lebenserwartung steigt insgesamt; ältere Menschen leben zunehmend weniger in den Haushalten ihrer Kinder. Zur quantitativen Entwicklung von soziodemogra-phisch unterschiedlichen Gruppen siehe Bayer; Bauereiß 1995; die Autorinnen differenzieren ausführlich zwischen unterschiedlichen Anlässen für die Bildung von Einpersonenhaushalten; Kern (1998) geht differenziert auf die sehr verschiedenartigen Gründen für das Alleinleben, die jeweils mit ebenso verschiedenen Lebenslagen verknüpft sind, Problematik ein.

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  3. Eine Auswahl erschienener sozialwissenschaftlicher Titel gibt einen Eindruck von der Vielfalt der Fragen, die an Alleinlebende gestellt worden sind: Arbeitsgemeinschaft Riedmüller, Glatzer, Infratest 1991: Die Lebens-situation alleinlebender Frauen; Bachmann, Ronald 1992: Singles. Zum Selbstverständnis und zum Selbsterleben von 30- bis 40jährigen partnerlos alleinlebenden Männern und Frauen; Bayer, Hiltrud; Bauereiß, Renate 1995: Alleinstehend und Alleinlebend: Die „Singles“ in der amtlichen Statistik; Beck, Ulrich (Hg.) 1997: Kinder der Freiheit; Bien, Walter; Bender, Donald 1995: Was sind Singles? Burkart, Günter 1992: Auf dem Weg zur vollmobilen Single-Gesellschaft? Grözinger, Gerd (Hg.) 1994: Das Single — Gesellschaftliche Folgen eines Trends; Hradil, Stefan 1995: Die „Single-Gesellschaft“; Imhof, Arthur E.1994: Von der schlechten alten Zwangsgemeinschaft zum guten neuen Single? Jaeggi, Eva 1992: ‚Ich sag’ mir selber Guten Morgen. Single eine moderne Lebensform; Kern, Jutta 1998: Single: Biographische Konstruktion abseits der Intim-Dyade; Krüger, Dorothea 1990: Alleinleben in einer paarorientierten Gesellschaft — Eine qualitative Studie über die Lebenssituation und das Selbstverständnis 30- bis 45-jähriger lediger, alleinlebender Frauen und Männer; Low, Martina 1994: Raum ergreifen — Alleinlebende Frauen zwischen Arbeit, sozialen Beziehungen und der Kultur des Selbst; Meyer, Sibylle; Schulze, Eva 1989: Balancen des Glücks. Neue Lebensformen: Paare ohne Trauschein, Alleinerziehende und Singles; Pohl, Katharina 1994: Singles im Alltag — Sozio-demographische Aspekte der Lebenssituation Alleinlebender; Rosenmayr, Leopold; Kolland, Franzi 997: Mein „Sinn“ ist nicht dein „Sinn“ Unver-bindlichkeit oder Vielfalt — Mehrere Wege im Singletum; Sander, Dirk 1997: Warum (noch) ledig? Warum nicht Ehe? Lebensformen lediger Erwachsener; Schofer, Bernd; Bender, Harald; Utz, Richard 1991: Sind Singles individualisiert? Lebenslage und Lebensstil Alleinlebender; Soltau, Heide 1993: Pfeifen aufs Duett — Von Singles, Alleinstehenden und anderen Solisten.

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  4. Ausfuhrliche historische Hinweise zum historischen Wandel privater Lebensformen sind zu finden in Stich (1988a; 1988b); Burkart (1997); Burkarts Veröffentlichung, die einige Aspekte der vorliegenden Arbeit behandelt, habe ich erst unmittelbar vor Fertigstellung der vorliegenden Arbeit gelesen; deshalb sind einige sinnvolle Verweise auf diese Publikation unterblieben.

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  5. So einer von mehreren einschlägigen Titel-SPIEGEL (vom 6.3.2000). Den Begriff „Single“ werde ich wegen seiner Nähe zu einem Lebensstil in dieser Arbeit nicht verwenden.

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  6. Das zeigt nicht nur die Alltagserfahrung, sondern wird auch durch die in Fußnote 3 angeführten Untersuchungen belegt.

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  7. Anschaulich dazu: Meyer, Schulze 1984

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  8. Eine anschauliche Einweisung in Theorie und Methodologie des narrativen Interviews als Erhebungs- und Analyse verfahren bietet Jürgen Glinka (1998).

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Stich, J. (2002). Einführung. In: Alleinleben — Chance oder Defizit. DJI-Reihe, vol 13. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09241-4_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09241-4_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-3391-8

  • Online ISBN: 978-3-663-09241-4

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