Zusammenfassung
Eine differenzierte Darstellung der Potentiale der Wind- und Solarenergienutzung bildet den Ausgangspunkt für die Erörterungen dieser Arbeit. Dabei ist der Potentialbegriff jedoch in mindestens zweierlei Weise interpretierbar; einerseits bezieht er sich auf die Höhe, in der diese Energieformen einen Beitrag zur Energieversorgung leisten könnten. Diese technische Auffassung des Potentialbegriffs ist jedoch zu eng, um ein tiefreichendes Verständnis der Problematik der Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien zu ermöglichen. Vielmehr ist sie einzubetten in eine Erörterung der technischen und ökonomischen Randwerte dieser Nutzung einerseits und ihrer ökologischen Effekte andererseits. Dies ist Gegenstand des vorliegenden Kapitels; im folgenden Kapitel 3 wird der Kreis nochmals weiter gezogen, indem auch die Entwicklungstendenzen des Gesamtsystems “Elektrizitätsversorgung” in die Betrachtung miteinbezogen werden. Wie die Erörterung von Ausriegelungseffekten33 deutlich machen wird, kann eine angemessene Antwort auf die eingangs gestellte Ausgangsfrage nur durch eine Einbeziehung des gesamten, soeben umrissenen Umfeldes erreicht werden.
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Literatur
Vgl. Kap. 6.
Das Kapitel trägt aufgrund seiner Aufgabe, eine Grundlage für die folgenden Erörterungen zu bilden und den Leser in das Anwendungsfeld dieser innovationsökonomischen Arbeit einzuführen, einen den Stand der Forschung darlegenden Charakter; die verwendete Literatur setzt sich v.a. aus Fachbeiträgen ingenieurtechnischer Disziplinen zusammen.
Für die folgenden Ausführungen vgl. im wesentlichen MELISS/SANDTNER (1996, S. 15–18).
Z.B. für die Stromversorgung von Satelliten.
Vgl. GOETZBERGER et al. (1994, S. 18–93).
Vgl. KALTSCHMITT/WIESE (1995, S. 168f) für eine Darstellung der physikalischen Grundlagen des Photoeffektes.
Ein Beispiel für letztere stellt die Photovoltaikanlage der RWE Energie AG “Neurather See” dar ; vgl. IZE (1992, S. 6).
Vgl. Kap. 9.1.1.
Vgl. STAISS(1995,S. 1).
Beachte allerdings die differierenden Angaben in RÄUBER (1995, S. 28).
Vgl. zum Folgenden STAISS (1996, S. 12ff), GOETZBERGER et al. (1994, S. 137–189).
Vgl. JENSEN 1996.
Vgl. GOETZBERGER et al. (1994, S. 140ff).
Vgl. GOETZBERGER et al. (1994, S. 144ff).
Vgl. STAISS(1996, S. 13f).
Vgl. LAUERMANN (1996, S. 36).
Abgesehen von den auf anorganische Materialien zurückgreifenden Zelltechnologien sind auch organische Solarzellen Gegenstand der Forschung, werden jedoch bis auf weiteres nicht in größerem Maßstab nutzbar sein (vgl. REICHEL 1994).
Vgl. GOETZBERGER et.al. (1994, S. 219f).
Vgl. STAISS(1996, S. 18ff).
Vgl. ORTJOHANN et. al. 1993.
Vgl. Kap. 2.2.3.
Vgl. KALTSCHMITT und WIESE (1993; S. 70).
Vgl. Kap. 9.
Vgl. KALTSCHMITT/WIESE (1995, S. 17f).
Vgl. KUGELER/PHLIPPEN (1993, S. 15). Primärenergie (z.B. Sonnenlicht, Windenergie, Kohle) wird durch Umwandlung zu Sekundärenergie (z.B. Elektrizität), die jedoch noch transportiert und verteilt werden muß. Als Endenergie ist sie schließlich am Ort des Verbrauches nutzbar.
Vgl. ALBRECHT/RÄDE 1995 für einen detaillierteren Überblick über Studien zu den Potentialen der erneu- erbaren Energieträger in Deutschland.
Vgl. VDEW(1996a, S. 10).
Die gewählten Ansätze sind folgendermaßen zu beschreiben: Ansatz I: Auf der Basis der momentanen Charakteristik der Nachfrage nach elektrischer Energie sowie unter der Bedingung, daß die in einem Bundesland erzeugte Energie auch dort genutzt wird und die über die aktuelle Nachfrage hinausgehende regenerative Stromerzeugung entweder in Pumpspeicherkraftwerken mit einem Wirkungsgrad von 70% oder in Wasserstoffspeichern mit einem Wirkungsgrad von 40% zwischengespeichert wird. Ansatz II: Wie Ansatz I, jedoch unter der Voraussetzung, daß kein Speicherbedarf auftritt; Ansatz III: Wie Ansatz II, unter der zusätzlichen Annahme, daß jederzeit die Hälfte der minimalen im Jahr auftretenden stundenmittleren Last durch konventionelle Kraftwerke bereitgestellt wird.
Vgl. KALTSCHMITT/WIESE (1995, S. 215); o.V. (1998b, S. 24).
Für eine Beschreibung des 1OOO-Dächer-Programms vgl. Kap. 10.1.
Fehlende Angabe.
Zur Höhe der Stromerzeugungskosten fossiler und nuklearer Energiequellen vgl. KUGELER/PHLIPPEN (1993, S. 333ff). Die Höhe der kalkulatorischen Stromerzeugungskosten der Photovoltaik dagegen ergibt sich aus dem Quotienten der jährlichen Belastungen durch den Kapitaldienst für die getätigten Investitionen plus der Betriebskosten und der jährlichen Stromerzeugung. Auch unter geringen Verzinsungsannahmen und langen Abschreibungszeiträumen (jährliche Annuität in Höhe von rd. 9% der Investitionssumme bei rd. 8% Zins, 20 Jahren Abschreibungsdauer und 900 kWh/a Stromerzeugung) liegen diese Kosten bei rd. 1,80 DM/kWh.
Vgl. FISCHEDICK/HENNICKE (1996, S. 16).
Vgl. KALTSCHMITT/FISCHEDICK (1995, S. 110). Dieser Flächenverbrauch wird jedoch durch die ver- bleibenden landwirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten teilweise ausgeglichen.
Vgl. KALTSCHMITT/FISCHEDICK (1995, S. 111).
Vgl. KALTSCHMITT/FISCHEDICK (1995, S. 111).
Vgl. STAISS (1996, S. 100). Im besonderen ist das Gefährdungspotential auf die Beteiligung chlorchemischer Produktionsprozesse zurückzuführen.
Vgl. DRAKE (1996, S. 88).
Für PV-Anlagen werden amorphe, polykristalline und monokristalline Technologien unterschieden. Im Mo- dellfall 1 (MF1) werden Nutzungsdauern von 20, im Modellfall 2 (MF2) von 30 Jahren angenommen. Für konventionelle Stromerzeugungstechnologien werden Erdgas-GuD(Gas-und-Dampf)-Krafrwerke sowie der Strommix des Jahres 1987 beschrieben.
Vgl. DRAKE (1996, S. 87).
Daher wird in Kap. 9 die Lernkurvenermittlung auf die Entwicklung des deutschen Marktes bezogen.
Ermittelt nach RÄUBER (1998, Abb. 3), RÄUBER (1995, S. 30) und STAISS (1996, S. 1).
Vgl. auch Kap. 5.3.
Vgl. RÄUBER (1995, S. 30).
Nach GASCH (1996, S.9) wurden in Mesopotamien bereits 1700 v. Chr. Windmühlen zur Bewässerung ein- gesetzt. Für einen Überblick über die nachfolgende Geschichte der Entwicklung von Windrädern vgl. GASCH (1996, S. 9–21).
Vgl. KALTSCHMITT/WIESE (1995, S. 56–61) für eine Darstellung der Entstehung von Windsystemen.
Vgl. G ASCH (1996, S.21).
Vgl. GASCH (1996, S. 23–27), KALTSCHMITT/WIESE (1995, S. 233–235).
Vgl.GASCH(1996,S.22).
GROWIAN ist ein Akronym für “Große Windenergie-Anlage”. Die Entwicklung des GROWIAN wird in HAUSCHILDT (1993, S. 201–205) beschrieben und dient dort als Beispiel eines mißglückten Innovationsmanagements v.a. aufgrund einer mangelhaften Zielbildung, zu der noch eine Vielzahl von Umsetzungsfehlern hinzutraten.
Vgl. GASCH (1996, S. 38).
Vgl. MELISS/SANDTNER 1996.
Diese Kenngröße bezeichnet das Verhältnis der Blattspitzenumlaufgeschwindigkeit zur ungestörten Windgeschwindigkeit (Vgl. GASCH (1996, S. 58).
Vgl. GASCH (1996, S. 58).
Vgl. GASCH (1996, S. 59). Nach KALTSCHMITT/WIESE (1995, S. 239f) sind nur rd. 10% der in Deutsch- land installierten Konverter mit zwei Rotorblättern und nur 1% der Anlagen mit lediglich einem Blatt ausgestattet.
Vgl. KALTSCHMITT/WIESE (1995, S. 238–248).
Vgl. KALTSCHMITT/WIESE (1995, S. 270f); die Schwankungsbreite der angegebenen Zahlen resultierten aus verschiedenen Annahmen über die Größe der eingesetzten Anlagen, d.h. die installierte Leistung je Anlage. Da als größte An lagen le istung 1 MW angesetzt wurde, gegenwärtig jedoch bereits Anlagengrößen von 1,5 MW konstruiert werden, ist anzunehmen, daß das angegebene technische Stromerzeugungspotential noch höher angesetzt werden kann.
Vgl. VDEW(1996a, S. 10).
Vgl. KALTSCHMITT/WIESE (1993, S. 79f).
Jahresmittlere Windgeschwindigkeit in 10m Höhe über Grund.
Ansatz I: Auf der Basis der momentanen Charakteristik der Nachfrage nach elektrischer Energie sowie unter der Bedingung, daß die in einem Bundesland produzierte Energie auch dort genutzt wird und die über die aktuelle Nachfrage hinausgehende regenerative Stromerzeugung entweder in Pumpspeicherkraftwerken mit einem Wirkungsgrad von 70% oder in Wasserstoffspeichern mit einem Wirkungsgrad von 40% zwischengespeichert wird. Ansatz II: Wie Ansatz I, jedoch unter der Voraussetzung, daß kein zusätzlicher Speicherbedarf auftritt. Ansatz III: Wie Ansatz II, unter der zusätzlichen Annahme, daß jederzeit die Hälfte der minimalen im Jahr auftretenden stundenmittleren Last durch konventionelle Kraftwerke bereitgestellt wird.
Vgl. REHFELDT(1997, S. 15).
Vgl. KUGELER/PHLIPPEN (1993, S. 323).
Vgl. REHFELDT/SCHWENK (1997, S. 64).
Vgl. REHFELDT/SCHWENK (1997, S. 4); die Indizierung von Währungsbezeichnungen mit Jahreszahlen bezeichnet den jeweiligen Nominalwert des entsprechenden Jahres.
Vgl. STATISTISCHES BUNDESAMT (1995, S. 634), STATISTISCHES BUNDESAMT 1997.
Vgl. KLEINKAUF (1997, S. 108).
Nach REHFELDT/SCHWENK (1996, S. 38); diese verteilen sich mit etwa 7% auf die Fundamentierung, 16% auf die Netzanbindung, 2% auf die Geländeerschließung und nochmals etwa 2% auf die sonstigen Kosten. Als Windenergieanlagenpreise wurden die Netto-Stücklistenpreise angesetzt.
Kosten ab Werk.
Vgl. KALTSCHMITT/FISCHEDICK (1995, S. 50).
Vgl. REHFELDT/SCHWENK (1996, S. 38).
Vgl. KUGELER/PHLIPPEN (1993, S. 333ff).
Vgl. KALTSCHMITT/FISCHEDICK (1995, S. 59ff).
Vgl. KALTSCHMITT/FISCHEDICK (1995, S. 61).
Vgl. KALTSCHMITT/FISCHEDICK (1995, S. 61f)
Vgl. KALTSCHMITT/FISCHEDICK (1995, S. 62).
In diesem Fall sind dies die mit der Herstellung verbundenen kumulierten Emissionen.
Während die jährliche Strahlungsmenge in Deutschland nur geringfügig variiert, varrieren die mittleren Windgeschwindigkeiten lokal z.T. erheblich. Da der (kumulierte) Energieaufwand bei Windkraftanlagen (wie bei PV-Anlagen) weitgehend bis zur Installation auftritt, ist die kumulierte Kohlendioxidemission je produzierter kWh umgekehrt proportional zu der in der Lebensdauer produzierten Elektrizitätsmenge.
Vgl. REHFELDT (1997, S. 24).
So zuletzt die Firma Tacke Windtechnik GmbH&Co.KG (nach o.V. 1997b).
Während dieser 1994 noch 4% betrug, steigerte er sich bis 1996 auf rd. 25%; vgl. REHFELDT (1997, S. 25).
Vgl. o.V. 1996b.
Zum Begriff des technologischen Regimes vgl. Kap. 5.1.; zur Untersuchung der Hemmnisse technologischer Innovation, insb. von Regimewechsel, dagegen die Ausführungen in Kap. 5.7. und 6. Zu der aufgestellten ökonomischen Problematik vgl. z.B. WEISS (1989, S. 63ff).
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Reichel, M. (1998). Derzeitiger Stand und Potentiale der elektrischen Wind- und Solarenergienutzung. In: Markteinführung von erneuerbaren Energien. Studien zum internationalen Innovationsmanagement. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08123-4_2
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