Zusammenfassung
Da die empirischen Analysen in den beiden vorangegangenen Kapiteln in der Regel bereits mit einem kurzen Resümee abgeschlossen wurde, soll der Schwerpunkt dieses Kapitels nicht auf einer Wiederholung der Einzelbefunde liegen, sondern eher auf einer Einordnung der Ergebnisse in den Gesamtzusammenhang dieser Arbeit. Ausgehend von dieser „Globalskizze“ sollen dann Folgerungen im Sinne von Gestaltungsempfehlungen für die Unternehmerausbildung, für die regionale Strukturpolitik sowie für die Beratung von Existenzgründern abgeleitet werden.
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Literatur
Vgl. Müller, W. [Rede, 1999]: ...Das Manko ist offensichtlich: In Deutschland fehlen Gründer, und zwar sowohl im Bereich der Unternehmensneugründungen als auch im Bereich der Unternehmensübernahmen. [...] Es gilt, die Weichen richtig zu stellen und lassen Sie mich das bewußt an den Anfang setzen: gerade in Diskussionen mit angehenden Unternehmern wird deutlich: wir müssen ein unternehmerisches Umfeld schaffen.“ Die Weichen müssen also richtig gestellt werden. Auf das „Wie” freilich wartet man vergeblich. Die ständigen Plädoyers von Poltitikern für Unternehmertum tragen fast schon Züge von Hilflosigkeit gegenüber einer sozialen Schicht, deren Chancen und Risiken und spezifische Bedingungslagen nicht ausreichend verstanden werden.
Vgl. auch Schulte, R./Klandt, H. [Weiterbildungsangebote, 1996 ], S. 21. Heinz Klandt hat einen Rahmenlehrplan für eine solche Unternehmerausbildung entwickelt, siehe ebd.
Laut jüngster Informationen der Bundesanstalt für Arbeit (vgl. o.V. [Existenzgründung, 2001], S. 7) haben sich im Jahr 2000 knapp 99.000 Arbeitslose selbständig gemacht (seit 1986 insgesamt 700. 000 Fälle). Diese Zahlen beziehen sich auf die mit Überbrückungsgeld geförderten Fälle. Die Gesamtzahl der Gründungen aus der Arbeitslosigkeit dürfte daher noch etwas höher liegen, da nicht für jedes Gründungsvorhaben Überbrückungsgeld gewährt wird.
Es sei nur an die Brasilianisierungsthese von Ludwig Beck erinnert. Vergleichbare Sozialformen dürften aber auch in Südeuropa existieren.
Zum selben Ergebnis kommen Mutz et al. [Erwerbsverläufe, 1995], S. 298 ff. Dies bedingt ein Umdenken in der gängigen Problemgruppenarbeitslosenforschung. Denn es gibt nicht die Arbeitslosen mit einem bestimmten sozialstatistisch rekonstruierbaren sozialen,Makel`, der unweigerlich in die Arbeitslosigkeit führt und gleichzeitig den Verbleib in der Erwerbslosigkeit auf Dauer begründet.
Voß spricht in anderem Zusammenhang auf den „Rückgriff der Arbeitswelt auf die Seele“, vgl.Voß, G.G. [Teilung, 1994], S. 276.
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Seidel, M. (2002). Schlußfolgerungen und Ausblick. In: Existenzgründung aus der Arbeitslosigkeit. DUV Wirtschaftswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08033-6_7
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