Zusammenfassung
Da die tariflichen Lohnsätze Mindestsätze darstellen, so können Leistungsunterschiede der einzelnen Arbeitnehmer im tatsächlichen Verdienst nur dadurch berücksichtigt werden, daß man vom Mindestlohn — d. h. dem Tariflohn — ausgeht und höhere Leistungen auch entsprechend höher bezahlt. Die Forderung nach einer „leistungsgerechten“ Entlohnung wird oft auch von den Arbeitnehmern selbst erhoben, weil sie es als ungerecht empfinden, wenn eine höhere Leistung nicht höher entlohnt wird als eine geringere Leistung. Hinzu kommt, daß sich bei gleicher Bezahlung alle Leistungen sehr bald auf eine ungefähr gleiche Leistungshöhe einpendeln, so daß auch diejenigen Mitarbeiter, die wohl höhere Leistungen erbringen könnten., nun nur die geringere Leistung hergeben. Durch eine leistungsgerecht abgestufte Entlohnung wird hingegen bewirkt, daß sich jeder Mitarbeiter bemüht, die seinem Können und seiner Leistungsfähigkeit entsprechende Leistung zu entfalten. Damit wird auch die Durchschnittsleistung aller Mitarbeiter auf eine höhere Ebene gehoben als bei Zahlung gleicher Löhne. Leistungsgerechte Entlohnung sichert also höheren Verdienst auf der Grundlage höherer Arbeitsproduktivität. Sie ist sowohl in volkswirtschaftlicher als auch in betriebswirtschaftlicher und sozialer Hinsicht durchaus erwünscht.
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Literatur
vgl. das Buch des Verfassers: Leistungslohn, Wiesbaden 1959, und den Aufsatz: Lohn nach Leistung, Vorgesetztenblätter des Arbeitsringes Chemie.
Böhrs, Arbeitsstudien
Die Ausführungen zu diesem Abschnitt wurden vom Verfasser auf Grund einer Gemeinschaftsarbeit leitender Arbeitsstudieningenieure für Folge 13 der Arbeitskundlichen Mitteilungen für den chemischen Betrieb (Heidelberg 1961) ausgearbeitet.
Die Ausführungen zu diesem Abschnitt wurden vom Verfasser auf Grund einer Gemeinschaftsarbeit leitender Arbeitsstudieningenieure für Folge 16 der Arbeitskundlichen Mitteilungen für den chemischen Betrieb (Heidelberg 1963) ausgearbeitet.
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Böhrs, H. (1967). Anforderungs- und leistungsgerechte Entlohnung auf der Grundlage von Arbeitsstudien. In: Arbeitsstudien in der Betriebswirtschaft. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04207-5_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-04207-5_5
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-03019-5
Online ISBN: 978-3-663-04207-5
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