Zusammenfassung
Wir hatten die Abschreibung als ein Problem der Verteilung des Ausgangsbetrages innerhalb der wirtschaftlichen Nutzungsdauer auf einzelne Perioden oder Leistungen definiert. Die Verteilung ruht je nach dem Rechnungszweck auf verschiedenen Grundsätzen. Um diese Grundsätze zu entwickeln, war es notwendig, von der herkömmlichen Systematik des Rechnungswesens abzuweichen und eine Gliederung voranzustellen, die das Rechnungswesen ganz im Dienste der Aufgaben der Unternehmungsleitung sieht. Für Planungsrechnungen und für diejenigen Kontrollrechnungen, deren Zweck die Nachprüfung einzelner Entscheidungen ist, genügt dabei eine Kosten oder Aufwandszurechnung nach dem Marginalprinzip. Wir sahen, daß z. B. Rummels Proportionalitätsprinzip, soweit es eine logische Basis für die Zurechnung der Kosten auf die Leistungseinheiten sein will, dem Marginalprinzip entspricht. Das Einbeziehen der Abschreibungen kommt hier nur dann in Betracht, wenn es sich um »user costs« handelt. Wir fragen, wie verringert sich der Ertragswert einer Anlage durch die Erzeugung einer zusätzlichen Leistungseinheit333 und damit, wie verändert sich die Nutzungsdauer einer Anlage infolge einer Beschäftigungsänderung. Die Ermittlung der »usercost«Abschreibungen kann also nicht auf Grund eines planmäßigen mathematischen Abschreibungsverfahrens geschehen. Es handelt sich vielmehr um eine von Fall zu Fall erfolgende Zumessung von Abschreibungskosten.
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Literatur
Vgl. auch Coase, Business Organisation . . ., a. a. O., S. 129.
Vgl. z. B. Mellerowicz, Abschreibung . . ., a. a. O., S. 58; Lehmann, Industriekalkulation . . ., a. a. O., S. 203; ders., Technischer Fortschritt, Kapitalfreisetzung und Kapitalfehlleitung. In: ZfB, Jg. 21 (1951), S. 74–78;
Gudehus, Herbert, Wertentwicklung und Kapitaldienst bei Anlagegütern. In: ZfhF, NF, Jg. 6 (1954), S. 60–71, hier S. 68;
Odenhausen, Helmuth, Werner, Friedrich, Die degressive Abschreibung. In: ZfB, Jg. 22 (1952), S. 514–524. Gegen die Berücksichtigung im Abschreibungsverfahren wendet sich auch Rose, Synchronisation . . ., a. a. O., S. 121.
Zu den vielfältigen Milderungsverfahren vgl. vor allem Banse, Karl, Milderungsverfahren für die geometrisch-degressive Abschreibung. In: Die Betriebswirtschaft, Zeitschrift für Handelswissenschaft und Handelspraxis, Jg. 24 (1931), S. 263–266,
Banse, Karl, Milderungsverfahren für die geometrisch-degressive Abschreibung. In: Die Betriebswirtschaft, Zeitschrift für Handelswissenschaft und Handelspraxis, Jg. 24 (1931), S. 288–294,
Banse, Karl, Milderungsverfahren für die geometrisch-degressive Abschreibung. In: Die Betriebswirtschaft, Zeitschrift für Handelswissenschaft und Handelspraxis, Jg. 24 (1931), S. 325–331.
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Schneider, D. (1961). Die Problematik des Nutzungsdaueransatzes und die Frage nach der richtigen Abschreibung. In: Die wirtschaftliche Nutzungsdauer von Anlagegütern. Beiträge zur betriebswirtschaftlichen Forschung, vol 14. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02280-0_4
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