Zusammenfassung
Bisher ist die Rechtsvergleichung ein Werkzeug unserer Neugier. Damit stehen wir in einer großen europäischen Tradition. Früher gingen in Europa wandernde Handwerksburschen drei Jahre in die Fremde (mein Vater gehörte vor dem Ersten Weltkrieg zu ihnen), um sich den Wind um die Nase wehen zu lassen. Sie gewannen so mehr internationale Fremdheitserfahrung als heute viele Juristen. Pilgerreisen und Wallfahrten (nach Jerusalem, nach Rom, nach Santiago de Compostela) stillten den Drang der Jugend nach Neuem und ver-mittelten europäische Bilder (Architekturen, Bilder aus Stein an und in den Kirchen) und Rituale (Liturgie der Kirche, Heiligenverehrung)87.
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Literatur
Othmar Keel, Das Recht der Bilder, gesehen zu werden, Freiburg/Schweiz 1992
Daston, Fear and Loathing of the Imagination in Science, Daedalus Journal of the American Academy of Arts and Sciences 127 (1998), 73
Vgl. Ex. 24,3: „Alle Rede, die Er geredet hat, wir tuns“; Dtn 5,1: „Die Gesetze und die Rechtsgeheiße, die ich heuttags in eure Ohren rede, lernet sie, wahret, sie zu tun.” Siehe auch Dtn 26,13, 16
Röhl, Rechtssoziologische Befunde zum Versagen von Gesetzen, in: Hof/Lübbe (Hrsg.), Wirkungsforschung zum Recht I: Wirkungen und Erfolgsbedingungen von Gesetzen, 1999
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Grossfeld, B. (2001). Wende. In: Rechtsvergleichung. Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol 374. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01780-6_7
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